„Annemarie Mevissen“ – Versionsunterschied
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'''Annemarie Mevissen''', geborene ''Schmidt'' (* [[24. Oktober]] [[1914]] in [[Bremen]]; † [[13. Juli]] [[2006]]
== Biografie ==
=== Ausbildung, Beruf und Familie ===
Mevissen besuchte die Oberschule und machte 1934 ihr Abitur. Im [[Drittes Reich|Dritten Reich]] wurde
Nach Kriegsende 1945 arbeitete Mevissen zunächst mit Flüchtlingskindern und organisierte Zeltlager.
Nach Kriegsende 1945 arbeitete Annemarie Mevissen zunächst mit Flüchtlingskindern. Über ihren Vater, der die Haft im Arbeitslager überlebt hatte, fand sie aber schnell den Weg in die Politik: Seine Mitwirkung am Entstehen der Landesverfassung erlebte sie intensiv mit, und bereits 1946 kandidierte sie für die verfassunggebende Versammlung Bremens. Dass sie dabei als Sozialdemokratin im eher ländlich-bürgerlichen Oberneuland mit nur 36 Stimmen Unterschied gegen den langjährigen Ortsbürgermeister Friedrich Behrens unterlag, hat sie selber immer als Erfolg betrachtet. Schon 1947 wurde Annemarie Mevissen, die damals bereits Mutter einer zweijährigen Tochter war, für die SPD als jüngste [[Abgeordneter|Abgeordnete]] in die [[Bremische Bürgerschaft]] gewählt. 1951, drei Jahre nach der Geburt ihres zweiten Kindes, wurde sie von Bürgermeister [[Wilhelm Kaisen]] als Senatorin für das Jugendwesen berufen. 1959 kamen noch das Ressort Wohlfahrt und zeitweise Sportförderung zu ihrem Zuständigkeitsbereich hinzu. 1967 wurde Annemarie Mevissen zur Bürgermeisterin und damit zur Stellvertreterin des [[Bremer Bürgermeister|Bürgermeisters und Präsidenten des Senats]] [[Hans Koschnick]] gewählt. Sie war damit die erste Frau, die in einem Bundesland der Bundesrepublik Deutschland das Amt eines stellvertretenden Regierungschefs innehatte. Dies war damals so ungewöhnlich, dass sie bis zu ihrer Verabschiedung aus dem Senat im Jahre 1975 auf ihren Wunsch hin immer unter der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“ geführt wurde. ▼
=== Politik ===
Über ihren Vater, der die Haft im Arbeitslager überlebt hatte, fand sie schnell den Weg in die Politik: Seine Mitwirkung am Entstehen der Landesverfassung erlebte sie intensiv mit. 1946 kandidierte sie für die verfassunggebende Versammlung Bremens. Dass sie dabei als Sozialdemokratin im eher ländlich-bürgerlichen Oberneuland mit nur 36 Stimmen Unterschied gegen den langjährigen Ortsbürgermeister Friedrich Behrens unterlag, hat sie selber immer als Erfolg betrachtet.
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Bundesweite Bekanntheit erlangte sie während der [[Bremer Straßenbahnunruhen 1968]]. Als im Januar 1968 die Schüler- und Studentendemonstrationen um die geplanten Tariferhöhungen der [[Bremer Straßenbahn AG|BSAG]] zu eskalieren drohten, kletterte sie auf eine Streusandkiste und fand die richtigen Worte, um die gefährliche Situation wieder in Richtung Dialog zu lenken. Damals wurde sie oft als der „einzige Mann im Bremer Senat“ bezeichnet. Als sie im Alter von 60 Jahren im Februar 1975 auf eigenen Wunsch aus der Politik ausschied, war sie mit 23 Dienstjahren die bis dahin dienstälteste Landesministerin der Bundesrepublik Deutschland.
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Nach ihrem Ausscheiden aus der Politik verschaffte sich
== Ehrungen ==
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* Sie wurde am 6. September 2005 [[Liste der Ehrenbürger von Bremen|Ehrenbürgerin der Hansestadt Bremen]]
* Das Kinderhaus ''Annemarie Mevissen'' in der ''Martin-Buber-Straße'' in Bremen-Arsten wurde nach ihr benannt
* Seit dem 12. November 2014 trägt ein zuvor namenloser Weg in den [[Bremer Wallanlagen]] den Namen ''Bürgermeisterin-Mevissen-Weg''
== Werke ==
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== Siehe auch ==
* [[Liste der Bremer Bürgermeister]], [[Liste Bremer Senatoren]], [[Liste der Sozialsenatoren von Bremen]]
* [[Senat Kaisen IV]], [[Senat Kaisen V]], [[Senat Kaisen VI]], [[Senat Kaisen VII]], [[Senat Dehnkamp]], [[Senat Koschnick I]], [[Senat Koschnick II]]
==
*[http://www.frauenseiten.bremen.de/3860327 Interview mit Annemarie Mevissen]▼
* Renate Meyer-Braun: ''Frau Bürgermeister Mevissen. Eine Biografie''. Hauschild, Bremen 2011, ISBN 978-3-89757-413-7.
*Ansprache von Bürgermeister [[Jens Böhrnsen]] auf der Trauerfeier für Annemarie Mevissen am 24. Juli 2006 in Bremen: [http://www2.bremen.de/info/presse/060724_trauerrede_mevissen_1.pdf (PDF; 50,8 KB)]▼
* Verena Behrens, Gisela Menger (Hrsg.): ''Starke Frauen: radikal sozial und demokratisch; ein Dialog mit 150 Jahren Bremer Geschichte''. Ed. Falkenberg, Bremen 2014, ISBN 978-3-95494-069-1
== Weblinks ==
▲*
▲* Ansprache von Bürgermeister [[Jens Böhrnsen]] auf der Trauerfeier für Annemarie Mevissen am 24. Juli 2006 in Bremen
* {{DNB-Portal|118581678}}
* Radio Bremen – Vergessene Bremer – Annemarie Mevissen
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Bremer Sozialsenatoren}}
{{Normdaten|
{{SORTIERUNG:Mevissen, Annemarie}}
[[Kategorie:Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (ab 1945)]]
[[Kategorie:Bürgermeister (Bremen)]]
[[Kategorie:Senator (Freie Hansestadt Bremen)]]
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[[Kategorie:SPD-Mitglied]]
[[Kategorie:Ehrenbürger von Bremen]]
[[Kategorie:Person (Oberneuland)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1914]]
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