„Terzine“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Wikilink |
K form |
||
Zeile 67:
== Deutschsprachige Vertreter ==
Die Terzine wurde von [[Paul Melissus]] in die deutsche Dichtung eingeführt. Im 17. Jahrhundert wurde sie von [[Martin Opitz]] und [[Hans Aßmann Freiherr von Abschatz]] benutzt, eigentlich in Gebrauch kam die Terzine aber erst im Zuge der Dante-Rezeption der [[Romantik]] und wurde danach in verschiedener Weise und in verschiedenen Gattungen verwendet, unter anderem auch im Drama (ein Beispiel findet sich in [[August von Platen-Hallermünde|August von
Gelegentlich wurde die Terzinen-Form in der deutschen Dichtung auch abgewandelt: [[Bertolt Brecht]] beginnt ''Die Liebenden'' mit fünf Terzinen-Strophen, nutzt dann aber für den Schluss des Gedichts davon abweichende Vers- und Reimformen; [[Rainer Maria Rilke]] wählt für ''Die Aschanti'' statt des jambischen den trochäischen Fünfheber und schließt an vier Terzinenstrophen samt Schlussvers einen doppelt kreuzgereimten Achtzeiler an; [[Josef Weinheber]] gestaltet ''An eine Tote'' in daktylischen Fünfhebern (unter Einschluss zweier Sechsheber), in die gelegentlich Trochäen eingemischt sind. Ungewöhnlich behandelt [[Ludwig Braunfels]], der auch eigentliche Terzinen geschrieben hat (''Das Recht auf Korsika''), die Form in ''Des Knaben Reichtum'', indem er an jede Terzinenstrophe noch einen [[Kehrreim]] anfügt.
Zeile 81:
Selten wird auf den Schlussvers verzichtet; er fehlt zum Beispiel in August von Platens ''So hat das Glück mich bis hierher geleitet''. Um einen Fuß verkürzt, also vierhebig, erscheint er in [[Ricarda Huch]]s ''Totenfeier I''.
Sehr kurze Terzinen aus nur drei Terzinen-Strophen, was zusammen mit dem Schlussvers zehn Verse macht, sind nicht selten; Bei nur zwei Terzinen-Strophen samt Schlussvers kommt das eigentliche Ordnungsprinzip der Form aber nicht mehr recht zur Geltung. Ein Beispiel ist [[Wilhelm von Scholz]]
<poem style="margin-left:2em;font-style:italic;">Durch Täler wandert meine Stimme Laut,
|