„Jagdgeschwader 11“ – Versionsunterschied

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Das am 1. April 1943 neuaufgestellte Jagdgeschwader 11 hatte seine Basen in Jever, Husum und Neumünster, entlang der [[Nordsee]] im Raum der [[Deutsche Bucht|Deutschen Bucht]] und im südlichen Norwegen um westalliierte Einflüge abzufangen. Dazu war es der [[2. Jagddivision]] des [[Luftwaffenbefehlshaber Mitte|Luftwaffenbefehlshabers Mitte]] unterstellt. Zu dieser Zeit verfügte das Geschwader hauptsächlich über die einmotorigen Jagdflugzeuge Messerschmitt Bf 109G-1 und die Focke-Wulf Fw 190A-4. Die Bf 109G-1 verfügte einen 12-Zylinder-V-Motor [[Daimler-Benz DB 605|Daimler-Benz DB 605 A]] mit maximal 1475 PS Startleistung. Dieser ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 630 km/h bei einer Bewaffnung von 2 × [[MG 17|7,92-mm-MG 17]] und 1 × [[MG 151|20-mm-MG 151/20]] als Motorkanone. Die Fw 190A-4, mit dem [[BMW 801|BMW-801-D-2-Motor]] und einer [[MW-50|MW-50-Anlage]] ausgestattet, leistet kurzzeitig bis zu 2000 PS. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 660 km/h möglich. Als Bewaffnung standen zwei 7,92-mm-MG 17 (je 900 Schuss) hinter dem Motor oben im Rumpf und zwei 20-mm-MG 151/20E (je 250 Schuss) in den Flügelwurzeln zur Verfügung.<ref>Donald Caldwell, Richard Muller: ''The Luftwaffe Over Germany: Defense of the Reich'', Greenhill books, ISBN 978-1-85367-712-0, S. 80</ref>
 
Der erste größere Einsatz des Geschwaders fand am 17. April 1943 statt, als die [[Eighth Air Force|8. US-Luftflotte]] mit 117 [[Boeing B-17|B-17 Bombern]] die [[Focke-Wulf|Focke-Wulf-Flugzeugwerke]] bei [[Bremen]] bombardierte. Die II. Gruppe unter ihrem Gruppenkommandeur Major Adolf Dickfeld erreichte die Bomber und meldet 7 Abschüsse. Insgesamt 4 Jagdflugzeuge mussten wegen Treibstoffmangel notlanden und wurden dabei zerstört. Bei einem weiteren Luftangriff der [[No. 2 Bomber Group]] der Royal Air Force auf [[Deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg|deutschbesetzte]] Abbeville erreichten die I. und die II. Gruppe die Bomber bevor sie ihre Bomben abwarfen. Insgesamt 5 Abschüsse meldete das Geschwader, während 3 Jäger wegen Treibstoffmangels auf dem Rückflug notlanden mussten.<ref>Donald Caldwell, Richard Muller: ''The Luftwaffe Over Germany: Defense of the Reich'', Greenhill books, ISBN 978-1-85367-712-0, S. 84</ref>
 
Im Mai erreichten die ersten Bf 109G-6 die II. Gruppe, die eine stärkere Bewaffnung von [[MG 131|2 × 13-mm-MG 131]] und 1 × 20-mm-MG 151/20 als Motorkanone hatten. Am 14. Mai machten sich rund 100 US-Bomber der Typen B-17 und [[Consolidated B-24|B-24]] auf den Weg nach Kiel, um die [[Deutsche Werke|Deutschen Werke Kiel]] zu bombardieren. Schon beim Hinflug erreichten die Bf 109 der II. Gruppe den Bomberpulk und schossen den Führungsbomber der 92d Bombardment Group ab. Insgesamt gaben die beteiligten deutschen Jäger an, sieben Bomber abgeschossen zu haben, bei fünf eigenen Flugzeugverlusten. Am folgenden Tag griffen neun US-Bomber die Häfen von Wilhelmshaven und Emden an. Wieder war die II. Gruppe im Einsatz und meldete vier Abschüsse.<ref>John Weal: ''Bf 109 Defence of the Reich Aces'', Osprey Publishing, ISBN 1-84176-879-0, S. 24–26</ref> Einer größten Einsätze im Juni fand am 11. Juni statt, als 250 B-17 Bomber mit Ziel Wilhelmshaven angriffen und die II. und die III. Gruppe sich ihnen entgegenwarfen. Anschließend meldete die II. Gruppe zehn Abschüsse, während die III. Gruppen keinen Abschuss verzeichnen konnte.<ref>John Weal: ''Bf 109 Defence of the Reich Aces'', Osprey Publishing, ISBN 1-84176-879-0, S. 27</ref> Zwei Tage später hatten 60 B-17 Bomber der 95th Bomb Group Kiel zum Ziel. Die II. Gruppe erreichte den Bomberstrom auf dem Hinweg bei Neumünster und meldete zwei Abschüsse.
 
== Kommandeure ==