„Dampfstraßenbahn“ – Versionsunterschied

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Eine '''Dampfstraßenbahn''' oder '''Dampftramway''' bezeichnet im Sprachgebrauch eine [[Straßenbahn]], die mit [[Dampflokomotive|Dampflokomotiven]] oder [[Dampftriebwagen]] betrieben wird und deren [[Gleis|Gleise]] entweder auf der [[Straße]] oder auf einem eigenen Gleiskörper unmittelbar neben der Straße verlegt sind. Ihr Betrieb dient dem [[Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlichen Personennahverkehr]], sie können sowohl als Straßenbahn als auch als [[Lokalbahn]] konzessioniert sein.
 
Die meist kleinen zweiachsigen Dampflokomotiven zeichnen sich durch eine charakteristische Bauart mit kastenförmiger Rundumverkleidung aus, die auch als [[Dampflokomotive (Bauart)#Tramway- oder Kastenlokomotive|Trambahnlokomotive]] oder Kastenlokomotive bezeichnet wird. Die bei manchen Baureihen zusätzlich angebrachte Triebwerksverkleidung schützte das Getriebe vor Straßenschmutz und Staub. Ferner sollten Fußgänger dadurch bei Unfällen vor schweren Verletzungen geschützt werden, außerdem verhinderte die Verkleidung das Scheuen von Pferden. Oft gab es auf Dampfstraßenbahnlokomotiven keinen [[Heizer]], das heißt sie wurden im sogenannten Einmannbetrieb bedient.
 
Die mutmaßlich erste Dampfstraßenbahn der Welt verkehrte von 1839 bis 1848 zwischen [[Straßenbahn Montbrison–Montrond|Montbrison und Montrond]]. Als erste Dampfstraßenbahn Deutschlands nahm am 9. Juli 1877 die ''Cassel Tramway'' von Kassel nach Wilhelmshöhe ihren Betrieb auf. Zuvor gab es bereits Dampfstraßenbahnen in [[Paris]] und [[Kopenhagen]].
 
In den Jahren von etwa 1880 bis 1910 waren Dampfstraßenbahnen weit verbreitet, um den [[Öffentlicher Personennahverkehr|Öffentlichen Personennahverkehr]] zwischen Städten und den umliegenden Gemeinden zu bedienen. Innerhalb der Städte wurden zunächst überwiegend [[Pferdebahn]]en eingesetzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die meisten Dampfstraßenbahnen elektrifiziert.