Schloss Carwinden

Schloss in Polen
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Schloss Carwinden war ein Herrensitz derer von Dohna-Carwinden in Karwiny (dt. Karwinden). Es ist, auf wenige Reste abgesehen, ein Totalverlust des 2. Weltkrieges.

Schloss Carwinden um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Geschichte

1333 wurde dem Oberste Spittler und Komtur von Elbing, Siegfried von Sitten, dem Naydime in Karwinden 5 Hufen zu kulmischem Recht verlieh. 1496 wurde dem Grafen Stanislaus von Dohna (1433–1504) Carwinden als Pfandbesitz verschrieben. Dessen Söhne erhielten es 1514 als Lehen. Achatius von Dohna (1533–1619) ließ 1588 das Schloss Karwinden für seinen Bruder Fabian I. von Dohna errichten. 1660 ließ Christoph Delphicus von Dohna es in ein komfortableres Herrenhaus umbauen, um den Großen Kurfürsten standesgemäß empfangen konnte. Friedrich Ludwig zu Dohna-Carwinden fügte von 1713 - 1715 mit Hilfe von John von Collas das Wohnhaus hinzu. 1945 wurden die wertvollsten Teile der Silberbibliothek auf das Schloss ausgelagert und sind seitdem weitgehend verschollen. Die Familie Dohna besaß das Anwesen bis 1945. Das Schloss Karwinden wurde im Kriegsverlauf 1945 zerstört und wurde abgetragen. Vom Eingang zum Gut Karwinden ist nur noch ein Gebäude an der Einfahrt, ein sogenannter Zirkelbau, vorhanden, der als Wohnhaus genutzt wird.

Literatur

  • Wulf D. Wagner: Stationen einer Krönungsreise – Schlösser und Gutshäuser in Ostpreußen, Katalog zur Ausstellung. Berlin 2001

Koordinaten: 54° 8′ 15,2″ N, 19° 49′ 55,2″ O