Dieser Eintrag war in der 52. Woche
des Jahres 2012 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ die Printe die Printen
Genitiv der Printe der Printen
Dativ der Printe den Printen
Akkusativ die Printe die Printen
 
[1] Printen

Worttrennung:

Prin·te, Plural: Prin·ten

Aussprache:

IPA: [ˈpʁɪntə]
Hörbeispiele:   Printe (Info)
Reime: -ɪntə

Bedeutungen:

[1] Gastronomie: Gebäckstück, das unter anderem mit verschiedenen Gewürzen (etwa Anis, Koriander, Piment, Zimt und Kardamom), Sirup und Kandiszucker hergestellt wird und dem Lebkuchen ähnlich ist

Herkunft:

Printe gelangte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vornehmlich in der Verbindung Aachener Printen in die Literatursprache.[1] Die Bezeichnung kam zu dieser Zeit gemeinsam mit dem Gebäck aus den Niederlanden.[2] Sie ist aus dem gleichbedeutenden niederländischen prent → nl, print → nl entlehnt, das eigentlich für ‚Druckplatte, Druck, Kupferstich, Abdruck‘ steht.[1] Im Mittelniederländischen existierten die Formen prente und printe für ‚Werkzeug zum Drücken‘ und ‚eingedrückte Abbildung‘.[1] Die niederländischen Formen gehen auf das altfranzösische priente oder preinteAuf-, Abdruck‘ zurück, bei dem es sich um die substantivierte feminine Form des Partizips Perfekt des altfranzösischen Verbs priendre, preindre oder älter priembredrücken‘ handelt.[1] Diesem liegt das lateinische Verb premere → laeindrücken, abdrücken, aufdrücken, pressen‘ zugrunde.[1] Der Zusammenhang zwischen dem Gebäck und dem Vorgang des Drückens oder Pressens erklärt sich daraus, dass den Printen früher häufig Heiligenfiguren aufgepresst wurden.[3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] brauner Kuchen, Honigkuchen, Lebkuchen, Pfefferkuchen

Oberbegriffe:

[1] Gebäck

Beispiele:

[1] In der Vorweihnachtszeit backen wir Printen.
[1] Leopold isst gern die selbstgemachten Printen seines Großvaters.
[1] Wer will die letzte Printe haben?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Aachener Printen

Übersetzungen

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[1] Duden online „Printe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Printe
[1] The Free Dictionary „Printe
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Printe“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Printe
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Printe“ auf wissen.de

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Printe“, Seite 1042.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Printe“, Seite 723.
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Printe“, Seite 630.