„Kurt Leichtweiß“ – Versionsunterschied

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'''Kurt Leichtweiß''' (* [[2. März]] [[1927]] in [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Geometrie und insbesondere [[Differentialgeometrie]] beschäftigt.
'''Kurt Leichtweiß''' (* [[2. März]] [[1927]] in [[Villingen-Schwenningen|Villingen]]; † [[23. Juni]] [[2013]]) war ein deutscher [[Mathematiker]], der sich mit Geometrie und insbesondere [[Differentialgeometrie]] beschäftigte.


Leichtweiß studierte Mathematik und Physik an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] und der [[ETH Zürich]]. 1951 wurde er in Freiburg bei [[Wilhelm Süss]] promoviert (''Zur Axiomatik einer topologischen Begründung der Geometrie der Ebene und des Raums'').<ref>Würdigung an der Universität Stuttgart zum 80. Geburtstag. Laut [http://genealogy.math.ndsu.nodak.edu/id.php?id=19582 Mathematics Genealogy Project] wurde er bei [[Emanuel Sperner]] promoviert</ref> 1955 habilitierte er sich in Freiburg (''Das Problem von Cauchy in der mehrdimensionalen Differentialgeometrie''). 1957/58 war er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der [[Sorbonne]]. Er war dann Privatdozent in Freiburg und ab 1963 Professor an der [[TU Berlin]]. Von 1970 bis zu seiner [[Emeritierung]] 1995 war er Professor an der [[Technische Universität Stuttgart|Technischen Universität Stuttgart]], wo er zeitweise Leiter des Instituts für Mathematik und Dekan war. Auch nach seiner Emeritierung blieb er wissenschaftlich aktiv.
Leichtweiß absolvierte sein Abitur im Jahr 1945 am [[Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen]]. Im Anschluss studierte er Mathematik und Physik an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] und der [[ETH Zürich]]. 1951 wurde er in Freiburg bei [[Wilhelm Süss]] promoviert (''Zur Axiomatik einer topologischen Begründung der Geometrie der Ebene und des Raums'').<ref>Würdigung an der Universität Stuttgart zum 80. Geburtstag. Laut [https://www.mathgenealogy.org/id.php?id=19582 Mathematics Genealogy Project] wurde er bei [[Emanuel Sperner]] promoviert</ref> 1955 habilitierte er sich in Freiburg (''Das Problem von Cauchy in der mehrdimensionalen Differentialgeometrie''). 1957/58 war er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der [[Sorbonne]]. Er war dann Privatdozent in Freiburg und ab 1963 Professor an der [[TU Berlin]]. Von 1970 bis zu seiner [[Emeritierung]] 1995 war er Professor an der [[Technische Hochschule Stuttgart|Technischen Hochschule Stuttgart]], wo er zeitweise Leiter des Instituts für Mathematik und Dekan war. Auch nach seiner Emeritierung blieb er wissenschaftlich aktiv.


Neben Differentialgeometrie befasste er sich auch mit [[Konvexgeometrie]].
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Zu seinen Doktoranden zählt [[Hermann Karcher]] (Universität Bonn), [[Eberhard Teufel]] (Universität Stuttgart) und [[Bernd Wegner (Mathematiker)|Bernd Wegner]] (TU Berlin).
Zu seinen Doktoranden zählt [[Hermann Karcher]] (Universität Bonn), [[Eberhard Teufel]] (Universität Stuttgart) und [[Bernd Wegner (Mathematiker)|Bernd Wegner]] (TU Berlin).


1966 bis 1982 leitete er die Geometrie-Tagungen am [[Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach|Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach]] mit [[Karl-Heinrich Weise]], [[Peter Dombrowski]] und [[Konrad Voss]] (ETH Zürich).
1966 bis 1982 leitete er die Geometrie-Tagungen am [[Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach|Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach]] mit [[Karl-Heinrich Weise]], [[Peter Dombrowski]] und [[Konrad Voss]].


1995 erhielt er die Blaschke-Medaille. Er bearbeitete auch die Einführung der Differentialgeometrie des deutschen ''Doyens'' der Differentialgeometrie [[Wilhelm Blaschke]] für eine Neuauflage. Er war auch Mitherausgeber der Gesammelten Werke von Blaschke.
Er bearbeitete auch die Einführung der Differentialgeometrie des deutschen ''Doyens'' der Differentialgeometrie [[Wilhelm Blaschke]] für eine Neuauflage und er war Mitherausgeber der Gesammelten Werke von Blaschke. 1962 hielt er einen Vortag auf dem [[Internationaler Mathematikerkongress|Internationalen Mathematikerkongress]] in [[Stockholm]] (''About curvature theory of manifolds in the euclidean n-space''). 1995 erhielt er die Blaschke-Medaille.


==Schriften==
== Schriften ==
*mit [[Wilhelm Blaschke]] ''Elementare Differentialgeometrie'', 5. Auflage, Springer Verlag, [[Grundlehren der mathematischen Wissenschaften]], 1973, [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=158847 Online]
* mit [[Wilhelm Blaschke]]: ''Elementare Differentialgeometrie.'' ([[Grundlehren der mathematischen Wissenschaften]]). 5. Auflage. Springer, 1973 ([https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN246801077 online]).
*''Affine geometry of convex bodies'', Wiley/VCH 1998
* ''Affine geometry of convex bodies.'' Wiley/VCH 1998.
*''Konvexe Mengen'', Springer Verlag 1980
* ''Konvexe Mengen'' (= ''[[Hochschulbücher für Mathematik]].'' Bd. 81). Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1980.
*''Analytische Geometrie- eine Einführung'', Teubner 1972
* ''Analytische Geometrie- eine Einführung.'' Teubner 1972.


==Weblinks==
== Weblinks ==
* [http://www.uni-stuttgart.de/hkom/publikationen/uni-kurier/uk99/leute/lt105b.html Zum 80. Geburtstag von Leichtweiß an der Universität Stuttgart]
* [https://www.uni-stuttgart.de/presse/archiv/uni-kurier/uk99/leute/lt105b.html Zum 80. Geburtstag von Leichtweiß an der Universität Stuttgart]
* {{DNB-Portal|117714941}}
* {{DNB-Portal|117714941}}
* [https://zbmath.org/authors/leichtweiss.kurt Kurt Leichtweiß] in der Datenbank [[zbMATH]]


==Einzelnachweise==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[en:Kurt Leichtweiss]]

Aktuelle Version vom 12. Juli 2024, 17:16 Uhr

Kurt Leichtweiß (1974)

Kurt Leichtweiß (* 2. März 1927 in Villingen; † 23. Juni 2013) war ein deutscher Mathematiker, der sich mit Geometrie und insbesondere Differentialgeometrie beschäftigte.

Leichtweiß absolvierte sein Abitur im Jahr 1945 am Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen. Im Anschluss studierte er Mathematik und Physik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der ETH Zürich. 1951 wurde er in Freiburg bei Wilhelm Süss promoviert (Zur Axiomatik einer topologischen Begründung der Geometrie der Ebene und des Raums).[1] 1955 habilitierte er sich in Freiburg (Das Problem von Cauchy in der mehrdimensionalen Differentialgeometrie). 1957/58 war er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Sorbonne. Er war dann Privatdozent in Freiburg und ab 1963 Professor an der TU Berlin. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1995 war er Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart, wo er zeitweise Leiter des Instituts für Mathematik und Dekan war. Auch nach seiner Emeritierung blieb er wissenschaftlich aktiv.

Neben Differentialgeometrie befasste er sich auch mit Konvexgeometrie.

Zu seinen Doktoranden zählt Hermann Karcher (Universität Bonn), Eberhard Teufel (Universität Stuttgart) und Bernd Wegner (TU Berlin).

1966 bis 1982 leitete er die Geometrie-Tagungen am Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach mit Karl-Heinrich Weise, Peter Dombrowski und Konrad Voss.

Er bearbeitete auch die Einführung der Differentialgeometrie des deutschen Doyens der Differentialgeometrie Wilhelm Blaschke für eine Neuauflage und er war Mitherausgeber der Gesammelten Werke von Blaschke. 1962 hielt er einen Vortag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Stockholm (About curvature theory of manifolds in the euclidean n-space). 1995 erhielt er die Blaschke-Medaille.

Einzelnachweise

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  1. Würdigung an der Universität Stuttgart zum 80. Geburtstag. Laut Mathematics Genealogy Project wurde er bei Emanuel Sperner promoviert