„Sophies Entscheidung“ – Versionsunterschied

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* [[Kevin Kline]]: Nathan
* [[Peter MacNicol]]: Stingo
* [[Günther Maria Halmer]]: [[Rudolf Höß]]
* [[Günther Maria Halmer]]: [[Rudolf Höß]]
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'''Sophies Entscheidung''' ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1982. Das [[Filmdrama]] basiert auf der Adaptation des gleichnamigen [[Roman]]s von [[William Styron]].
'''Sophies Entscheidung''' ist ein [[US-amerikanischer Film|US-amerikanisches]] [[Drama (Filmgenre)|Filmdrama]] aus dem Jahr [[Filmjahr 1982|1982]]. Die [[Literaturverfilmung]] basiert auf der Adaptation des gleichnamigen [[Roman]]s von [[William Styron]].


== Handlung ==
== Handlung ==
Die Rahmenhandlung spielt in New York nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Stingo, ein 22-jähriger Schriftsteller, mietet sich im Erdgeschoss eines zweitklassigen Mehrfamilienhauses ein.
Noch am selben Tag trifft er auf seine Nachbarin, die so hübsche wie rätselhafte Sophie.
Sophie ist polnische Einwanderin, ehemalige [[Konzentrationslager|KZ-]]Insassin und bewohnt mit Nathan die obere Etage desselben Hauses. Nathan ist amerikanischer Jude und besessen vom [[Holocaust]]. Recht schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den
Dreien, in deren Verlauf Stingo Zeuge der zerstörerischen Beziehung zwischen Nathan und Sophie wird.
Nur mühsam gelingt es Stingo, der sich zu Sophie hingezogen fühlt, etwas über ihre polnische Herkunft und ihre Beziehung zu Nathan zu erfahren. Sophie ist warmherzig, freundlich und kontaktfreudig und doch sehr distanziert. Erst, als sie sich allmählich näherkommen, erfährt er Sophies Geheimnis.


Sophie war während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] nach Auschwitz deportiert worden. In einer Rückblende sieht man sie mit ihrem Sohn und ihrer Tochter im Zug sitzen. Auf dem Weg vom Zug zu den Baracken hält sie ihre Kinder ängstlich an sich gedrückt. Zwischen ihr und einem sich nähernden KZ-Aufseher entspinnt sich ein Dialog, in dessen Verlauf sie ihre Verbundenheit mit der [[Arier|arischen]] Rasse“ betont und darauf hinweist, keine Jüdin zu sein. Der sadistische Aufseher stellt sie daraufhin vor die Wahl, eines ihrer Kinder behalten zu dürfen, sie müsse sich jedoch für eines entscheiden. Den drohenden Verlust beider Kinder vor Augen, trifft Sophie eine Entscheidung: „Nehmen Sie mein kleines Mädchen! Die Tochter wird ihr daraufhin entrissen und weggebracht. Ihr Sohn wird in einem getrennten Bereich im Lager untergebracht, Sophie selbst wird aufgrund ihrer Sprachkenntnisse in der Villa des KZ-Kommandanten [[Rudolf Höß]] beschäftigt. Sie unternimmt alle opportunen Versuche, ihren Sohn ausfindig zu machen und ihm „eine gute Behandlung“ zu verschaffen; sein Verbleib ist jedoch nicht zu ermitteln.
Die Rahmenhandlung spielt in New York nach Ende des zweiten Weltkrieges. Stingo, ein 22-jähriger Schriftsteller, mietet sich im Erdgeschoss eines zweitklassigen Mehrfamilienhaus ein.
Noch am selben Tag trifft er auf seine Nachbarin, die so hübsche wie rätselhafte Sophie.
Sophie ist polnische Einwanderin, ehemalige [[Konzentrationslager|KZ-]]Insassin und bewohnt mit Nathan die obere Etage desselben Hauses. Nathan ist amerikanischer Jude und besessen vom [[Holocaust]]. Recht schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Dreien, in deren Verlauf Stingo Zeuge der zerstörerischen Beziehung zwischen Nathan und Sophie wird.
Nur mühsam gelingt es Stingo, der sich zu Sophie hingezogen fühlt, etwas über ihre polnische Herkunft und ihre Beziehung zu Nathan zu erfahren. Sophie ist warmherzig, freundlich und kontaktfreudig - und doch sehr distanziert. Erst als sie sich allmählich näher kommen, erfährt er Sophies Geheimnis.


Nachdem Stingo diese Geschichte gehört hat, erfüllt sich endlich sein langgehegter Wunsch: Er verbringt die folgende Nacht mit Sophie. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist sie verschwunden. Auf dem Nachttisch findet er einen Abschiedsgruß. Als er zur Wohnung von Nathan und Sophie eilt, liegen beide tot und umschlungen im Bett sie haben sich mit Gift das Leben genommen.
Sophie war während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] nach Auschwitz deportiert worden. In einer Rückblende sieht man sie mit ihrem Sohn und ihrer Tochter im Zug sitzen. Auf dem Weg vom Zug zu den Baracken hält sie ihre Kinder ängstlich an sich gedrückt. Zwischen ihr und einem sich nähernden KZ-Aufseher entspinnt sich ein Dialog, in deren Folge sie ihre Verbundenheit mit der [[arisch]]en Rasse betont und darauf hinweist, keine Jüdin zu sein. Der sadistische Aufseher stellt sie daraufhin vor die Wahl, eines ihrer Kinder behalten zu dürfen, sie müsse sich jedoch für eines entscheiden. Den drohenden Verlust beider Kinder vor Augen, trifft Sophie eine Entscheidung: "Nehmen Sie mein kleines Mädchen!" Die Tochter wird ihr daraufhin entrissen und weggebracht. Ihr Sohn wird in einem getrennten Bereich im Lager untergebracht, Sophie selbst wird aufgrund ihrer Sprachkenntnisse in der Villa eines KZ-Aufsehers beschäftigt. Sie unternimmt alle opportunen Versuche, ihren Sohn ausfindig zu machen und ihm "eine gute Behandlung" zu verschaffen, sein Verbleib ist jedoch nicht zu ermitteln.
Stingo rezitiert das Gedicht „Ample Make This Bed“ von [[Emily Dickinson]]. Daraufhin zieht er nach Süd-Virginia und beendet seinen Roman.

Nachdem Stingo diese Geschichte gehört hat, erfüllt sich endlich sein langgehegter Wunsch: Er verbringt die folgende Nacht mit Sophie. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist sie verschwunden. Auf dem Nachttisch findet er einen Abschiedsgruß. Als er zur Wohnung von Nathan und Sophie eilt, liegen beide umschlungen im Bett - tot.


== Filmsprache ==
== Filmsprache ==
Die Filmsprache ist Englisch, Sequenzen im Konzentrationslager wurden jedoch auf Deutsch gedreht und sind im Original mit englischem Untertitel zu sehen. Meryl Streep spricht in der Rolle der Sophie mit KZ-Aufsehern und deren Angehörigen Deutsch mit polnischem Akzent.

Die Filmsprache ist englisch, Sequenzen im Konzentrationslager wurden jedoch in Deutsch gedreht und sind im Original mit englischem Untertitel zu sehen. Meryl Streep spricht in der Rolle der Sophie mit KZ-Aufsehern und deren Angehörigen Deutsch mit polnischem Akzent. In Vorbereitung auf die Rolle erhielt Meryl Streep vier Monate lang täglichen Polnisch-Unterricht.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=f03m6Ic99g4 Interview mit Meryl Streep]</ref>


== Deutsche Fassung ==
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|Erzähler
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|[[Josef Sommer (Schauspieler)|Josef Sommer]]
|[[Josef Sommer (Schauspieler)|Josef Sommer]]
|[[Norbert Langer (Synchronsprecher)|Norbert Langer]]
|[[Norbert Langer (Synchronsprecher)|Norbert Langer]]
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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* [[Oscar]] [[Oscarverleihung 1983|1983]]:

* Auszeichnung - 1983 - [[Meryl Streep]] [[Oscar]] als beste Hauptdarstellerin
** '''Auszeichnung''': [[Meryl Streep]] als beste Hauptdarstellerin
** Nominierung: [[Alan J. Pakula]] für das beste adaptiertes Drehbuch
* Auszeichnung - 1983 - [[Meryl Streep]] Golden Globe
* Nominierung - 1984 - [[Meryl Streep]] BFTA
** Nominierung: [[Néstor Almendros]] für die beste Kamera
** Nominierung: [[Albert Wolsky]] für das beste Kostümdesign
** Nominierung: [[Marvin Hamlisch]] für die beste Original-Filmmusik
* [[Golden Globe Award]] [[Golden Globe Awards 1983|1983]]:
** '''Auszeichnung''': [[Meryl Streep]] als [[Golden Globe Award/Beste Hauptdarstellerin – Drama|beste Hauptdarstellerin]]
** Nominierung als bester Film
** Nominierung: [[Kevin Kline]] als bester Nachwuchsdarsteller
* [[British Academy Film Awards|BAFTA]] [[British Academy Film Awards 1984|1984]]:
** Nominierung: [[Meryl Streep]] als beste Hauptdarstellerin
** Nominierung: [[Kevin Kline]] als bester Nachwuchsdarsteller


== Kritik ==
== Kritik ==
* [[film-dienst]] 10/1983: ''Ein leises, poetisches Melodram, das durch das herausragende Spiel der Hauptdarstellerin Tiefe gewinnt.''<ref>[http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=28353&sucheNach=titel Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films]</ref>
{{Zitat|Ein leises, poetisches Melodram, das durch das herausragende Spiel der Hauptdarstellerin Tiefe gewinnt.|[[film-dienst]] 10/1983|ref=<ref>{{LdiF|28353|zugriff=2017-03-02}}</ref>}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[William Styron]]: ''Sophies Entscheidung. Roman''. (Originaltitel: ''Sophie's Choice''). Deutsch von [[Willy Thaler]]. Vollständige Taschenbuchausgabe. Droemer Knaur, München 1999, 683 S., ISBN 3-426-61635-1
* [[William Styron]]: ''Sophies Entscheidung. Roman''. (Originaltitel: ''Sophie’s Choice''). Deutsch von [[Willy Thaler (Übersetzer)|Willy Thaler]]. Vollständige Taschenbuchausgabe. Droemer Knaur, München 1999, 683 S., ISBN 3-426-61635-1


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
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[[Kategorie:Filmtitel 1982]]
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[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]
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[[Kategorie:Literaturverfilmung]]
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[[Kategorie:Filmdrama]]

[[ca:La decisió de la Sophie]]
[[da:Sophies valg]]
[[en:Sophie's Choice (film)]]
[[es:La decisión de Sophie]]
[[fi:Sofien valinta]]
[[fr:Le Choix de Sophie]]
[[he:בחירתה של סופי (סרט)]]
[[it:La scelta di Sophie]]
[[ja:ソフィーの選択]]
[[la:Sophie's Choice]]
[[lt:Sofijos pasirinkimas]]
[[nl:Sophie's choice (film)]]
[[pl:Wybór Zofii]]
[[pt:Sophie's Choice]]
[[ru:Выбор Софи (фильм)]]
[[zh:蘇菲的抉擇]]

Aktuelle Version vom 19. September 2024, 15:19 Uhr

Film
Titel Sophies Entscheidung
Originaltitel Sophie’s Choice
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch, Deutsch, Polnisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 144 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alan J. Pakula
Drehbuch Alan J. Pakula
Produktion Alan J. Pakula,
Keith Barish
Musik Marvin Hamlisch
Kamera Néstor Almendros
Schnitt Evan A. Lottman
Besetzung

Sophies Entscheidung ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1982. Die Literaturverfilmung basiert auf der Adaptation des gleichnamigen Romans von William Styron.

Die Rahmenhandlung spielt in New York nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Stingo, ein 22-jähriger Schriftsteller, mietet sich im Erdgeschoss eines zweitklassigen Mehrfamilienhauses ein. Noch am selben Tag trifft er auf seine Nachbarin, die so hübsche wie rätselhafte Sophie. Sophie ist polnische Einwanderin, ehemalige KZ-Insassin und bewohnt mit Nathan die obere Etage desselben Hauses. Nathan ist amerikanischer Jude und besessen vom Holocaust. Recht schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Dreien, in deren Verlauf Stingo Zeuge der zerstörerischen Beziehung zwischen Nathan und Sophie wird. Nur mühsam gelingt es Stingo, der sich zu Sophie hingezogen fühlt, etwas über ihre polnische Herkunft und ihre Beziehung zu Nathan zu erfahren. Sophie ist warmherzig, freundlich und kontaktfreudig – und doch sehr distanziert. Erst, als sie sich allmählich näherkommen, erfährt er Sophies Geheimnis.

Sophie war während des Zweiten Weltkrieges nach Auschwitz deportiert worden. In einer Rückblende sieht man sie mit ihrem Sohn und ihrer Tochter im Zug sitzen. Auf dem Weg vom Zug zu den Baracken hält sie ihre Kinder ängstlich an sich gedrückt. Zwischen ihr und einem sich nähernden KZ-Aufseher entspinnt sich ein Dialog, in dessen Verlauf sie ihre Verbundenheit mit der „arischen Rasse“ betont und darauf hinweist, keine Jüdin zu sein. Der sadistische Aufseher stellt sie daraufhin vor die Wahl, eines ihrer Kinder behalten zu dürfen, sie müsse sich jedoch für eines entscheiden. Den drohenden Verlust beider Kinder vor Augen, trifft Sophie eine Entscheidung: „Nehmen Sie mein kleines Mädchen!“ Die Tochter wird ihr daraufhin entrissen und weggebracht. Ihr Sohn wird in einem getrennten Bereich im Lager untergebracht, Sophie selbst wird aufgrund ihrer Sprachkenntnisse in der Villa des KZ-Kommandanten Rudolf Höß beschäftigt. Sie unternimmt alle opportunen Versuche, ihren Sohn ausfindig zu machen und ihm „eine gute Behandlung“ zu verschaffen; sein Verbleib ist jedoch nicht zu ermitteln.

Nachdem Stingo diese Geschichte gehört hat, erfüllt sich endlich sein langgehegter Wunsch: Er verbringt die folgende Nacht mit Sophie. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist sie verschwunden. Auf dem Nachttisch findet er einen Abschiedsgruß. Als er zur Wohnung von Nathan und Sophie eilt, liegen beide tot und umschlungen im Bett – sie haben sich mit Gift das Leben genommen. Stingo rezitiert das Gedicht „Ample Make This Bed“ von Emily Dickinson. Daraufhin zieht er nach Süd-Virginia und beendet seinen Roman.

Die Filmsprache ist Englisch, Sequenzen im Konzentrationslager wurden jedoch auf Deutsch gedreht und sind im Original mit englischem Untertitel zu sehen. Meryl Streep spricht in der Rolle der Sophie mit KZ-Aufsehern und deren Angehörigen Deutsch mit polnischem Akzent.

Deutsche Fassung

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Rolle Darsteller Synchronsprecher[1]
Sophie Zawistowski Meryl Streep Hallgerd Bruckhaus
Nathan Landau Kevin Kline Lutz Mackensy
Stingo Peter MacNicol Oliver Rohrbeck
Polnischer Professor Eugene Lipinski Frank Glaubrecht
Rudolf Höß Günther Maria Halmer Günther Maria Halmer
Larry Landau Stephen D. Newman Christian Brückner
Leslie Lapidus Greta Turken Evelyn Maron
Bibliothekar John Rothman Wolfgang Condrus
Erzähler Josef Sommer Norbert Langer

„Ein leises, poetisches Melodram, das durch das herausragende Spiel der Hauptdarstellerin Tiefe gewinnt.“

film-dienst 10/1983[2]

Einzelnachweise

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  1. Sophies Entscheidung. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 2. März 2017.
  2. Sophies Entscheidung. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.