„Heizkraftwerk Wedel“ – Versionsunterschied

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=== Planung und Genehmigung ===
=== Planung und Genehmigung ===
Gesamtplaner für den Bau ist das Unternehmen [[Pöyry]] <ref>http://innovationskraftwerk-wedel.de/</ref>. Bis Anfang Oktober 2012 gab es für betroffene Bürger die Möglichkeit, einen Einspruch einzureichen<ref>http://www.kraftwerk-wedel.de/</ref>. Mehr als 1000 Bürger und zahlreiche Umweltinitiativen haben Einwendungen gegen das geplante Kraftwerk erhoben, das die Fernwärmeversorgung im Westen Hamburgs übernehmen soll.<ref>[http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/gaskraftwerk129.html ''Neues Gaskraftwerk für Wedel'']. In: ''NDR.de'', 13. Juli 2012. Abgerufen am 16. Juli 2012.</ref> Zugleich mit diesem Kraftwerk soll ein Warmwasserspeicher gebaut werden, bei dem per Tauchsieder-Prinzip überschüssiger Strom aus Erneuerbaren Energien in Warmwasser umgewandelt wird. Einen solchen Warmwasser-Speicher setzen auch die Stadtwerke Flensburg ein.<ref>[http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article2182985/Windkraftspeicher-soll-Kohlemeiler-ersetzen.html ''Windkraftspeicher soll Kohlemeiler ersetzen'']. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 9. Februar 2012. Abgerufen am 9. Februar 2012</ref><ref>[http://www.hamburg.de/contentblob/3170684/data/energiewende-kooperationsvereinbarung-vattenfall.pdf ''Energiekonzept für Hamburg'']. Website der Stadt Hamburg. Abgerufen am 29. Februar 2012.</ref> Das nach der ursprünglichen Planung 2013 stillzulegende Kraftwerk Wedel hat im Oktober 2011 eine Laufzeitverlängerung bis zur [[Heizperiode]] 2016/17 erhalten, um bis zur Inbetriebnahme des neuen Heizkraftwerkes die Fernwärmeversorgung Hamburgs weiterhin sicherstellen zu können.<ref>Dow Jones Energy Daily: [http://www.djnewsletters.de/news/article_detail.php5?bnlId=1413449&productId=4 UPDATE/Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz]; siehe auch: [http://www.djnewsletters.de/news/article_detail.php5?bnlId=1413429&productId=4 Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz]</ref>
Gesamtplaner für den Bau ist das Unternehmen [[Pöyry]] <ref>http://innovationskraftwerk-wedel.de/</ref>. Bis Anfang Oktober 2012 gab es für betroffene Bürger die Möglichkeit, einen Einspruch einzureichen<ref>http://www.kraftwerk-wedel.de/</ref>. Mehr als 1000 Bürger und zahlreiche Umweltinitiativen haben Einwendungen gegen das geplante Kraftwerk erhoben, das die Fernwärmeversorgung im Westen Hamburgs übernehmen soll.<ref>[http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/gaskraftwerk129.html ''Neues Gaskraftwerk für Wedel'']. In: ''NDR.de'', 13. Juli 2012. Abgerufen am 16. Juli 2012.</ref> Zugleich mit diesem Kraftwerk soll ein Warmwasserspeicher gebaut werden, bei dem per Tauchsieder-Prinzip überschüssiger Strom aus Erneuerbaren Energien in Warmwasser umgewandelt wird. Einen solchen Warmwasser-Speicher setzen auch die Stadtwerke Flensburg ein.<ref>[http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article2182985/Windkraftspeicher-soll-Kohlemeiler-ersetzen.html ''Windkraftspeicher soll Kohlemeiler ersetzen'']. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 9. Februar 2012. Abgerufen am 9. Februar 2012</ref><ref>[http://www.hamburg.de/contentblob/3170684/data/energiewende-kooperationsvereinbarung-vattenfall.pdf ''Energiekonzept für Hamburg'']. Website der Stadt Hamburg. Abgerufen am 29. Februar 2012.</ref> Das nach der ursprünglichen Planung 2013 stillzulegende Kraftwerk Wedel hat im Oktober 2011 eine Laufzeitverlängerung bis zur [[Heizperiode]] 2016/17 erhalten, um bis zur Inbetriebnahme des neuen Heizkraftwerkes die Fernwärmeversorgung Hamburgs weiterhin sicherstellen zu können.<ref>Dow Jones Energy Daily: [http://www.djnewsletters.de/news/article_detail.php5?bnlId=1413449&productId=4 UPDATE/Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz]; siehe auch: [http://www.djnewsletters.de/news/article_detail.php5?bnlId=1413429&productId=4 Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz]</ref>. Ab dann gelten europaweit neue Emissions-Standards, die erhebliche Imnvestitionen in die Ertüchtigung des alten Kraftwerks zur Folge hätten.<ref>Bietrag auf NDR.de vom 27.08.2012, das Herzstück der Energiewende: [http://www.djnewsletters.de/news/article_detail.php5?bnlId=1413449&productId=4 UPDATE/Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz]; siehe auch: [http://www.ndr.de/regional/hamburg/kraftwerk135.html]</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 25. Oktober 2012, 20:45 Uhr

Heizkraftwerk Wedel, August 2005

Das Heizkraftwerk Wedel ist ein steinkohlebefeuertes Kraftwerk der Vattenfall in Wedel, Schleswig-Holstein, direkt an der Elbe und der Landesgrenze zu Hamburg gelegen. Charakteristisch für die Anlage sind die beiden jeweils 151 Meter hohen Schornsteine. Der elbseitige Schornstein ist schon seit Jahren stillgelegt.

Geschichte

In den Jahren 1961 bis 1965 wurde die Anlage von der damaligen Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) erbaut. Gleichzeitig wurde das auf gleichem Gelände befindliche Kraftwerk Schulau außer Betrieb genommen. Die Gebäudeplanung erfolgte durch die Architekten Bernhard Hermkes und Gerhart Becker. Anfangs bestand die technische Anlage aus vier Blöcken mit einer Leistung von zusammen 600 MWel.

Bis 1987 trug das Kraftwerk ausschließlich zur Stromversorgung Hamburgs bei. Damit das Kraftwerk auch für die Wärmeerzeugung eingesetzt werden konnte, wurden 1988/89 zwei Blöcke für Kraft-Wärme-Kopplung umgebaut. Zeitgleich wurde eine Rauchgasentschwefelungs- und Entstickungsanlage errichtet. Von 1990 bis 1993 wurde das Kraftwerk in einer Generalüberholung auf den neuesten Stand der Technik gebracht, um die Betriebsdauer dadurch um 25 bis 30 Jahre zu verlängern.

Technische Daten

Laut Vattenfall-Angaben [1] hat das Heizkraftwerk Wedel folgende Daten:

  • Elektrische Leistung: 250 MWel
  • Wärmeleistung: 423 MWth
  • Durchschnittliche Jahresstromerzeugung: 1200 GWh
  • Durchschnittliche Jahreswärmeerzeugung: 1200 GWh
  • Hauptbrennstoff: Steinkohle
  • Kondensationsstrom/Kraft-Wärme-Kopplung: Kraftwärmekopplung (CHP)

Die gesamte Stromerzeugung von Vattenfall beträgt 163900 GWh. Der Anteil der Kohlekraft hieran beträgt 95002 GWh.

Wedel versorgt ca. 240.000 Haushalte mit Strom.

Zur Anlandung der Steinkohle verfügt das Kraftwerk über einen auch für Schiffe mit stärkerem Tiefgang geeigneten eigenen Hafen.

Geplantes GuD-Kraftwerk

Verhältnis zum Kohlekraftwerk Moorburg

Die Fernwärmebereitstellung des Kraftwerks Wedel sollte laut Vattenfall durch das neue Kohlekraftwerk Moorburg mit übernommen werden, das voraussichtlich 2014 seinen Betrieb aufnehmen wird. Die Dimensionen der beiden Kraftwerke unterscheiden sich jedoch deutlich: das künftige KoKW Moorburg wird bis zu 1600 MW elektrische sowie bis zu 650 MW thermische Leistung (Fernwärme) liefern. Das jetzige KoKW Wedel liefert nur bis zu 260 MW el. Leistung und bis zu 390 MW th. Leistung (Fernwärme für Hamburgs Westen). Deshalb sollte das Kraftwerk Moorburg zusätzlich thermische Leistung durch eine neu zu bauende Fernwärmetrasse (die sog. Moorburgtrasse) unter der Elbe hindurch bis nach Altona bringen. Die dafür notwendige Genehmigung wurde jedoch vom Oberverwaltungsgericht nach Klage der BUND HH und einer Bürgerinitiative aufgehoben.

Seitdem läuft seit 2011 ein Planfeststellungsverfahren zur Moorburgtrasse, dessen Ausgang für Vattenfall jedoch nach Ansicht der Bürgerinitiative "Moorburgtrasse-stoppen" fraglich ist.[2] Vattenfall setzt auf ein zusätzliches erdgasbetriebenes GuD-Kraftwerk, um die notwendige Fernwärme bereitzustellen. Geprüft wurden laut Vattenfall sowohl ein Standort in Hamburg (Stellingen) als auch der Standort Wedel in SH.[3] Nachdem sich Vattenfall aus wirtschaftlichen Gründen intern bereits Ende 2011 für den Standort Wedel entschieden hatte, wurde diese Entscheidung in den Sommerferien 2012 auch der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Dezentrale Erzeugungen und C02-Emissionen

Dezentrale Lösungen, wie von Umweltverbänden und Wissenschaft gefordert, prüfte Vattenfall nach eigenen Angaben nicht. Ein Gutachten [4], das von der FHH Ende 2011 in Auftrag gegeben worden war, kommt in diesem Zusammenhang zu folgenden Ergebnissen:

  • Das geplante GuD-Kraftwerk ist unter CO2-Gesichtspunkten die bestmögliche Erzeugungsalternative für die Hamburger Fernwärme.
  • Gegenüber der bestehenden Energieproduktion des Altkraftwerks Wedel ergibt sich eine Reduzierung der gesamten CO2-Emissionen um rund 50 %.
  • Der geplante Wärmespeicher führt zu einer verbesserten Integration von Strom aus Erneuerbaren Energien in das Gesamtsystem.
  • Das geplante GuD-Kraftwerk ist hinsichtlich der CO2-Emissionen einer Lösung mit vielen kleinen KWK-Anlagen, die in das Netz einspeisen, vorzuziehen.

Planung und Genehmigung

Gesamtplaner für den Bau ist das Unternehmen Pöyry [5]. Bis Anfang Oktober 2012 gab es für betroffene Bürger die Möglichkeit, einen Einspruch einzureichen[6]. Mehr als 1000 Bürger und zahlreiche Umweltinitiativen haben Einwendungen gegen das geplante Kraftwerk erhoben, das die Fernwärmeversorgung im Westen Hamburgs übernehmen soll.[7] Zugleich mit diesem Kraftwerk soll ein Warmwasserspeicher gebaut werden, bei dem per Tauchsieder-Prinzip überschüssiger Strom aus Erneuerbaren Energien in Warmwasser umgewandelt wird. Einen solchen Warmwasser-Speicher setzen auch die Stadtwerke Flensburg ein.[8][9] Das nach der ursprünglichen Planung 2013 stillzulegende Kraftwerk Wedel hat im Oktober 2011 eine Laufzeitverlängerung bis zur Heizperiode 2016/17 erhalten, um bis zur Inbetriebnahme des neuen Heizkraftwerkes die Fernwärmeversorgung Hamburgs weiterhin sicherstellen zu können.[10]. Ab dann gelten europaweit neue Emissions-Standards, die erhebliche Imnvestitionen in die Ertüchtigung des alten Kraftwerks zur Folge hätten.[11]

Einzelnachweise

  1. Betreiber Web-Seite abgerufen am 15. Oktober 2012.
  2. Einwendungsverfahren. Internetseite der Trassengegner. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
  3. Kraftwerkbau: Wedel gut im Rennen . In: Pinneberger Tageblatt, 24. Mai 2012. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
  4. Transparente Schritte zur Energiewende in Hamburg.
  5. http://innovationskraftwerk-wedel.de/
  6. http://www.kraftwerk-wedel.de/
  7. Neues Gaskraftwerk für Wedel. In: NDR.de, 13. Juli 2012. Abgerufen am 16. Juli 2012.
  8. Windkraftspeicher soll Kohlemeiler ersetzen. In: Hamburger Abendblatt, 9. Februar 2012. Abgerufen am 9. Februar 2012
  9. Energiekonzept für Hamburg. Website der Stadt Hamburg. Abgerufen am 29. Februar 2012.
  10. Dow Jones Energy Daily: UPDATE/Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz; siehe auch: Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz
  11. Bietrag auf NDR.de vom 27.08.2012, das Herzstück der Energiewende: UPDATE/Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz; siehe auch: [1]

Siehe auch


Koordinaten: 53° 34′ 0″ N, 9° 43′ 31″ O