„Johann Saathoff“ – Versionsunterschied

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'''Johann Saathoff''' (* [[9. Dezember]] [[1967]] in [[Emden]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]). Er wurde bei der [[Bundestagswahl 2013|Bundestagswahl am 22. September 2013]] als [[Direktmandat|Direktkandidat]] im [[Bundestagswahlkreis Aurich – Emden]] in [[Ostfriesland]] gewählt und bei der [[Bundestagswahl 2017|Bundestagswahl am 24. September 2017]] wiedergewählt.
'''Johann Saathoff''' (* [[9. Dezember]] [[1967]] in [[Emden]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]). Er wurde bei der [[Bundestagswahl 2013|Bundestagswahl am 22. September 2013]] als [[Direktmandat|Direktkandidat]] im [[Bundestagswahlkreis Aurich – Emden]] in [[Ostfriesland]] gewählt und bei der [[Bundestagswahl 2017|Bundestagswahl am 24. September 2017]] wiedergewählt. Seit dem 26. August 2020 ist er [[Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft]].


== Familie und Ausbildung ==
== Familie und Ausbildung ==

Version vom 26. August 2020, 16:03 Uhr

Johann Saathoff (2014)

Johann Saathoff (* 9. Dezember 1967 in Emden) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er wurde bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Aurich – Emden in Ostfriesland gewählt und bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 wiedergewählt. Seit dem 26. August 2020 ist er Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft.

Familie und Ausbildung

Johann Saathoff wurde am 9. Dezember 1967 als Kind eines Hafenarbeiters und einer Netzstrickerin in Emden geboren.[1][2] Nach dem Abitur 1987 am Johannes-Althusius-Gymnasium in seiner Heimatstadt Emden begann er eine Verwaltungslaufbahn bei der Bezirksregierung Lüneburg, die er 1990 mit dem Erwerb des Titels Diplom-Verwaltungswirt (FH) abschloss. Saathoff war anschließend drei Jahre lang bei der Außenstelle Aurich der Bezirksregierung Weser-Ems tätig und danach zehn Jahre bis 2003 in der Verwaltung der Hochschule Emden/Leer, zuletzt als Regierungsoberamtsrat (Leiter der Personalabteilung). Johann Saathoff ist verheiratet mit der Familientherapeutin Sonja Saathoff und hat fünf Kinder. Die Familie wohnt in Pewsum.[3]

Politische Laufbahn

Saathoff wurde im Februar 2003 zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Krummhörn gewählt und in der Wahl im September 2011 in seinem Amt bestätigt. Im August 2013 wurde er zudem zum Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Aurich, der den Landkreis Aurich umfasst, als Nachfolger der Krummhörnerin Hilda Christians gewählt.[4] Von den 128 Delegierten kam eine Gegenstimme. Am 26. August 2017 wurde er mit 94 Prozent im Amt bestätigt.

Abgeordneter

Johann Saathoff im Deutschen Bundestag, 2019

Weil der Sozialdemokrat Garrelt Duin, der in den Bundestagswahlen im September 2005 und im September 2009 als direkt gewählter Abgeordneter nach Berlin ging, am 21. Juni 2012 sein Bundestagsmandat niederlegte, um Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen zu werden, wurde ein neuer SPD-Kandidat für die Bundestagswahl 2013 gesucht. Duins Mandat hatte Gabriele Groneberg aus Cloppenburg übernommen,[5] der Wahlkreis war also zwischenzeitlich nicht durch einen direkt gewählten Abgeordneten vertreten. Saathoff galt bereits frühzeitig als potenzieller Nachfolger Duins.[6]

Saathoff wurde am 22. September 2013 mit 50,3 Prozent der Erststimmen (Zweitstimmenergebnis der SPD im Wahlkreis: 43,8 Prozent) als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Aurich – Emden in den Bundestag gewählt. Auf der Landesliste der SPD war er auf Platz 23 positioniert und damit nicht abgesichert.[7] Bei der Wiederwahl am 24. September 2017 erzielte er mit 49,6 Prozent der Erststimmen (Zweitstimmenergebnis der SPD im Wahlkreis: 37,8 Prozent) mit großem Abstand das bundesweit beste Erst- und Zweitstimmenergebnis der SPD.[8]

Saathoff ist nach Georg Peters, Carl Ewen, Jann-Peter Janssen und Garrelt Duin (alle SPD) der fünfte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises seit 1949.

Er ist Ordentliches Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Energie sowie des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft.[9] Er war bis 2015 stellvertretender agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Seit 2015 ist Johann Saathoff stellvertretender wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion, energiepolitischer Koordinator und Lotse (Vorsitzender) der SPD-Küstengang. Seit Februar 2018 führt er die Landesgruppe der SPD Abgeordneten aus Niedersachsen und Bremen an. Außerdem gehört er zum erweiterten Fraktionsvorstand der SPD-Bundestagsfraktion.

Am 2. März 2018 hielt er im Bundestag eine Rede zum Thema Landessprache, die teilweise in niederdeutscher Sprache abgefasst war.[10][11] Zur Forderung der AfD, Deutsch als Landessprache im Grundgesetz festzuschreiben, sagte er: „Düütschland word neet armer dör anner Spraken, Düütschland word rieker, un doarup motten wi stolt ween.“ (Deutschland wird nicht ärmer durch andere Sprachen, Deutschland wird reicher, und darauf müssen wir stolz sein.).[12]

Ehrenamtlich engagiert er sich unter anderem als Deichrichter bei der Deichacht Krummhörn sowie in der Ostfriesischen Landschaft.

Commons: Johann Saathoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.johann-saathoff.de: Lebenslauf. Abgerufen am 19. September 2013.
  2. Oliver Das Gupta: So rot, so schwarz. In: Süddeutsche Zeitung. 23. August 2013, abgerufen am 19. September 2013.
  3. www.johann-saathoff.de: Lebenslauf. Abgerufen am 19. September 2013.
  4. Johann Saathoff zum Vorsitzenden der SPD im Unterbezirk Aurich gewählt. (Memento des Originals vom 24. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.johann-saathoff.de Abgerufen am 19. September 2013.
  5. Ausgeschiedene Abgeordnete und deren Nachfolger. (Memento des Originals vom 31. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundestag.de Abgerufen am 19. September 2013.
  6. Fritz Harders: SPD-Spitzen für Johann Saathoff. In: Ostfriesen-Zeitung, 29. August 2012, abgerufen am 19. September 2013.
  7. Marco Hadem: Gabriel führt Landes-SPD in Wahlkampf. In: Nordwest-Zeitung. 17. Juni 2013, abgerufen am 19. September 2013.
  8. Marlene Grunert, Constantin van Lijnden: Sieger und Besiegte. Wer sein Mandat direkt erringt, zieht mit besonderem Stolz in den Bundestag ein. Ein Blick auf außergewöhnliche Wahlkreisergebnisse. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. September 2017, S. 16.
  9. Mitglieder des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft (Memento des Originals vom 27. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundestag.de bundestag.de, online, abgerufen am 18. September 2014.
  10. Deutscher Bundestag: Mediathek: Deutsch als Landessprache, Stand: 2. März 2018, Abruf: 2. März 2018, 14:09 Uhr MEZ.
  11. Birte Mühlhoff: „Dat is stuur natovolltrekken, wat de AfD drieven deit“. In: Zeit Online. 2. März 2018, abgerufen am 2. März 2018 (Interview mit Johann Saathoff).
  12. Sätze des Jahres. In: Der Spiegel Nr. 49a/2018, 5. Dezember 2018, S. 202 (Chronik 2018).