„Dornier 328“ – Versionsunterschied

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* [http://www.airliners.net/search/photo.search?front=yes&maxres=500&keywords=dornier+328 Fotos der Dornier Do 328]
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Version vom 5. Oktober 2006, 19:57 Uhr

Die Dornier 328 ist ein zweimotoriges Verkehrsflugzeug, das ursprünglich unter der ehemaligen Daimler-Benz-Tochter DASA entwickelt worden war und für Dornier den Regionalflugzeugbau bedeutete. Es ist das letzte Flugzeugbaumuster, das noch den alten Dornier-Werken zugeordnet werden kann.

Das Flugzeug ist in der Version 328-100 das derzeit modernste kommerzielle Turbopropflugzeug aller Zeiten, konnte sich aber wegen des aus diesem Technolgievorsprung entstehenden hohen Preisen nicht am Markt durchsetzen.

Do 328-300 Ambulanzjet des ADAC

Geschichte

Die Entwicklung der 328 reicht bis in die 80er Jahre zurück; damals führte Dornier eine Marktforschung durch und kam zu der Erkenntnis, dass im Segment kleiner Regionalflugzeuge für ca. 30 Passagiere eine Marktlücke zu finden war. Deswegen begann man im Dezember 1988 mit der Entwicklung eines neuen Flugzeugs, der Dornier 328-100. Der Erstflug fand drei Jahre später am 6. Dezember statt, die Zertifizierung folgte im Oktober 1993.

Bei der Entwicklung achtete man besonders auf eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Steigrate, was durch enorme Aerodynamikforschungen erreicht wurde. Des weiteren baute man Teile des Rumpfes aus Compositematerial. Ein zu dieser Zeit noch unübliches Glascockpit wurde ebenso integriert, Head-Up-Displays waren optional verfügbar. Doch genau aus diesen Gründen wurde die Entwicklung so teuer, dass man bereits beim Erstflug absehen konnte, dass sich das Dornier-328-Programm nicht rentieren würde.

Nach dem Verkauf Dorniers an Fairchild 1996 wurde mit der 328JET im Februar 1997 erstmals eine neue Version gestartet.

Doch der ab 2001 durch die Anschläge am 11. September ausgelöste sinkende kommerzielle Erfolg der 328-Baureihen und das Entwicklungsprojekt Dornier 728 führte die Firma Fairchild Dornier bald in den Konkurs. Auch der kurzzeitige Aufkauf durch Avcraft 2003 konnte das Programm nicht mehr retten, nach ein paar ausgelieferten Flugzeugen musste auch diese Firma 2005 Insolvenz beantragen.

Heute fliegen die größten Flotten der Dornier 328 in den USA und der Volksrepublik China.

Die Gründe für den fehlenden Verkaufserfolg der 328 sind vielfältig. Dazu zählen kann man etwa den in den 90er Jahren aufkommenden Boom von kleinen Regionaljets, ausgelöst durch den Bombardier Canadair Regional Jet, der Turbopropflugzeuge trotz ihrer niedrigeren direkten Betriebskosten unattraktiv machte - mit ähnlichen Problemen hatten die Embraer CBA-123 Vector und die Saab 2000 zu kämpfen); dies hat vor allem mit dem damaligen Image zu tun, dass Flugzeuge mit Düsenantrieb sicherer seien als mit Propellern betriebene Typen, weswegen die Fluggesellschaften in die prestigeträchtigen kleinen Jets investierten; aber auch Farchild-Dornier wollte an diesem Trend teilhaben, was schließlich auch zur Entwicklung der 328JET führte. Später, als der Verkauf dieser kleinen Regionaljets mit den steigenden Treibstoffkosten wieder sank, war dieses Modell jedoch schlicht zu klein und außerdem zu teuer zu erwerben.

Versionen

Dornier 328-100

Do 328-100

Die Standartversion der Dornier 328 gibt es in mehreren Ausführungen mit gleicher Kabine für maximal 33 Passagiere: Neben der ursprünglichen 328-100 wurden auch noch eine 328-110 mit erhöhtem Abfluggewicht und weiterer Reichweite, die 328-120 mit spezieller Ausstattung für Kurzstreckenflüge und die 328-130 mit verbesserten Seitenruder und einer höheren Geschwindigkeit angeboten.

Seit der ersten Auslieferung 1993 wurde die Dornier 328-100 insgesamt 107 mal verkauft.

Dornier 328-300/328JET

Die Dornier 328-300 oder Dornier 328JET gründete 1997 ein neues Segment von extrem kleinen düsenbetriebenen Regionalflugzeugen. Der erste Prototyp - eine umgerüstete Dornier 328-100 - absolvierte seinen Roll-Out am 6. Dezember 1997 in Oberpfaffenhofen bei München und führte dort auch am 20. Januar 1998 seinen Erstflug durch. Die Zertifizierung und die erste Auslieferung folgten Mitte 1999, bis zum Jahre 2002 wurden 83 Exemplaren ausgeliefert.

Der Hauptunterschiede zur 328-100 findet sich in den Pratt & Whitney Canada PW308B-Turbofans. Ansonsten wurden nur minimale Neuerungen durchgeführt, um die Produktionskosten gering zu halten und die Kommunlität nicht zu gefährden.

Dornier 428JET

Noch unter der Fairchild Dornier war an der Entwicklung einer 428Jet genannten 44-sitzigen Version der 328Jet gearbeitet worden. Avcraft wollte dieses Konzept wieder aufnehmen, scheiterte aber schließlich an den fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten und dem fehlenden Interesse des bereits durch den CRJ 100 und die Embraer ERJ 145 gesättigten Marktes.

Dornier Envoy 3

Unter dem Namen Dornier Envoy 3 wurde eine erfolgreiche Geschäftsreiseflugzeug-Version der Dornier 328-300 angeboten, die über eine vergrößerte Reichweite verfügte.

Technische Daten

Kenngröße Dornier 328 Dornier 328JET Dornier 428JET
Länge    21,11 m 24,69 m
Flügelspannweite    20,98 m 21,78 m
Tragflügelfläche    40 m² 47,8 m²
Höhe    7,24 m 7,09 m
Antrieb    Zwei Pratt & Whitney Canada PW119B Turboproptriebwerke mit je 1.877 PS Zwei Pratt & Whitney Canada PW306/9-Turbofantriebwerke mit je 26,9 kN Schub Zwei Pratt & Whitney Canada PW308B-Turbofantriebwerke mit je 32,9 kN Schub
Maximale Reisegeschwindigkeit    620 km/h 756 km/h
Reichweite    1.352 km 1480 km 1665 km
Dienstgipfelhöhe    10.670 m
Maximale Nutzlast    3.450 kg 3.266 kg 4.855 kg
Max. Startmasse    13.990 kg 15.655 kg 19.800 kg
Kapazität    30 bis 33 Passagiere 44 Passagiere

Siehe auch

Commons: Dornier 328 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien