„Gerhard Hess (Romanist)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K form.
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
Hess studierte [[Romanistik]] in Basel, Heidelberg und Berlin. 1931 wurde er an der Berliner Universität [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Als wissenschaftlicher Assistent [[Habilitation|habilitierte]] er sich 1938 für romanische Philologie.
Hess studierte [[Romanistik]] in Basel, Heidelberg und Berlin. 1931 wurde er an der Berliner Universität [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Als wissenschaftlicher Assistent [[Habilitation|habilitierte]] er sich 1938 für romanische Philologie.


In den Kriegsjahren 1940/1941 war er wissenschaftlicher Miarbeiter bei der Leibniz-Kommission der [[Preußische Akademie der Wissenschaften |Preußischen Akademie der Wissenschaften]] und lehrte als [[Privatdozent]].
In den Kriegsjahren 1940/1941 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Leibniz-Kommission der [[Preußische Akademie der Wissenschaften |Preußischen Akademie der Wissenschaften]] und lehrte als [[Privatdozent]].


1946 wurde er außerplanmäßiger Professor; 1948 erhielt er einen [[Berufung (Amt)|Ruf]] als Ordinarius für romanische Philologie an die [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]].
1946 wurde er außerplanmäßiger Professor; 1948 erhielt er einen [[Berufung (Amt)|Ruf]] als Ordinarius für romanische Philologie an die [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]].


1950/ 1951 war Gerhard Hess Rektor der Heidelberger Universität, gleichzeitig Präsident der [[Westdeutsche Rektorenkonferenz|Westdeutschen Rektorenkonferenz]]. Von 1955 bis 1964 war er Präsident der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]]. Ihm zu Ehren wurde der "Gerhard-Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft" sowie das "Gerhard-Hess-Programm für Nachwuchswissenschaftler" initiert.
1950/ 1951 war Gerhard Hess Rektor der Heidelberger Universität, gleichzeitig Präsident der [[Westdeutsche Rektorenkonferenz|Westdeutschen Rektorenkonferenz]]. Von 1955 bis 1964 war er Präsident der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]]. Ihm zu Ehren wurde der "Gerhard-Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft" sowie das "Gerhard-Hess-Programm für Nachwuchswissenschaftler" initiiert.


Gerhard Hess wechselte 1964 an die Universität Konstanz und wurde Vorsitzender des Gründungsausschusses der [[Universität Konstanz]] sowie deren Rektor von 1966 bis 1972.
Gerhard Hess wechselte 1964 an die Universität Konstanz und wurde Vorsitzender des Gründungsausschusses der [[Universität Konstanz]] sowie deren Rektor von 1966 bis 1972.

Version vom 9. März 2007, 10:01 Uhr

Gerhard Hess (* 13. April 1907 in Lörrach; † 30. Juni 1983 in Konstanz) war ein deutscher Romanist, Philologe und Wissenschaftspolitiker.

Leben

Hess studierte Romanistik in Basel, Heidelberg und Berlin. 1931 wurde er an der Berliner Universität promoviert. Als wissenschaftlicher Assistent habilitierte er sich 1938 für romanische Philologie.

In den Kriegsjahren 1940/1941 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Leibniz-Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften und lehrte als Privatdozent.

1946 wurde er außerplanmäßiger Professor; 1948 erhielt er einen Ruf als Ordinarius für romanische Philologie an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

1950/ 1951 war Gerhard Hess Rektor der Heidelberger Universität, gleichzeitig Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. Von 1955 bis 1964 war er Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Ihm zu Ehren wurde der "Gerhard-Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft" sowie das "Gerhard-Hess-Programm für Nachwuchswissenschaftler" initiiert.

Gerhard Hess wechselte 1964 an die Universität Konstanz und wurde Vorsitzender des Gründungsausschusses der Universität Konstanz sowie deren Rektor von 1966 bis 1972.

Er war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen, wie seit 1950 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Ehrensenator der Universität Freiburg/Br. (1957)
  • Offizierskreuz der Französischen Ehrenlegion (1961)
  • Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern (1964)
  • Ehrenbürger der Universität Konstanz (1972)
  • Dr.-Ing. E.H. der Technischen Universität Berlin
  • Zwei Ehrendoktorwürden (phil. und theol.)

Schriften

  • Alain (Emile Chartier) in der Reihe der französischen Moralisten, 1932
  • Die französische Philosophie der Gegenwart, 1933
  • Pierre Gassend. Der französische Späthumanismus und das Problem von Wissen und Glauben, 1939
  • Die Landschaft in Baudelaires „Fleurs du Mal“, 1953
  • Zur Entstehung der Maximen La Roche Foucaulds, 1957
  • Eine Freundesgabe der Wissenschaft für Ernst Hellmut Vits, 1964
  • Zukunft der Universität - Zukunft der Jugend, 1973
  • Die Universität Konstanz 1966-1972, 1973

Übersetzungen

  • La Bruyère: Leibniz korrespondiert mit Paris, 1940
  • Madame de la Fayette: Die Prinzessin von Clèves, 1946
  • La Bruyère: Die Charaktere, 1949

Literatur

  • Gesellschaft, Literatur, Wissenschaft. Gesammelte Schriften 1938-1966. Hrsg. v. Hans Robert Jauss und Claus Müller-Daehn. W. Fink, München 1967 (Ausgabe zum 60. Geburtstag, mit Bibliographie)