„Freiburg im Breisgau“ – Versionsunterschied

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* [http://fudder.de/ Neuigkeiten aus Freiburg]
* [http://www.freiburgs-geschichte.de/ Freiburgs Geschichte in Zitaten]
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* [http://www.ub.uni-freiburg.de/dipro/fz.html Geschichte Freiburgs in der digitalisierten ''Freiburger Zeitung'' (ab 1784)]
* [http://www.ub.uni-freiburg.de/dipro/fz.html Geschichte Freiburgs in der digitalisierten ''Freiburger Zeitung'' (ab 1784)]

Version vom 12. März 2007, 12:35 Uhr

Wappen Karte
Wappen von Freiburg im Breisgau Lage der kreisfreien Stadt Freiburg im Breisgau in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Südlicher Oberrhein
Kreis: Stadtkreis
Geographische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
(Münsterplatz)
Höhe: 278 m ü. NN (Münsterplatz)
Waltershofen 196 m,
Schauinsland 1284 m
Fläche: 153,07 km²
Einwohner: 215.966 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 1411 Einwohner / km²
Ausländeranteil: 14,1 %
Postleitzahlen: 79098 - 79117 (alte PLZ: 7800)
Vorwahl: 0761
Opfingen, Tiengen, Munzingen 07664

Hochdorf, Waltershofen 07665

Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 11 000
Stadtgliederung: 41 Stadtbezirke
Anschrift der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 2-4
79098 Freiburg
Website: www.freiburg.de
Politik
Oberbürgermeister: Dieter Salomon (GRÜNE)
Direktmandat im
Deutschen Bundestag:
Staatsminister im AA
Gernot Erler (SPD)
Luftbild von Freiburg

Freiburg im Breisgau ist nach Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe die viertgrößte Stadt in Baden-Württemberg und südlichste Großstadt Deutschlands.

Allgemeines

Freiburger Stadtsiegel als Wappen

Die kreisfreie Stadt im gleichnamigen Regierungsbezirk ist Sitz des Regionalverbands Südlicher Oberrhein und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, von dem sie nahezu ganz umgeben ist. Die nächstgelegenen Großstädte sind Mülhausen (frz. Mulhouse) im Elsass, etwa 40 km südwestlich, Basel, etwa 60 km südlich, und Zürich, etwa 86 km südöstlich, Straßburg, etwa 85 km und Karlsruhe, etwa 140 km nördlich, sowie Stuttgart, etwa 200 km nordöstlich von Freiburg. Die Einwohnerzahl der Stadt Freiburg im Breisgau überschritt Anfang der 1930er Jahre die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Heute leben rund 215.000 Menschen in der Stadt, darunter etwa 30.000 Studenten der Albert-Ludwigs-Universität, der Musikhochschule, der Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschule.

Wappen

Das Wappen der Stadt Freiburg im Breisgau zeigt das Georgskreuz, ein rotes durchgehendes Kreuz auf weißem Grund. Es ist das Symbol von St. Georg, der als ältester Stadtpatron gilt. Vereinzelt sieht man auch das Stadtsiegel auf einem Wappenschild: eine stilisierte Burg in rot auf weißem Grund mit zwei Turmbläsern auf den äußeren Türmen; Abbildung siehe [1]. Oft wird an historischen Gebäuden oder auf Gemälden das Stadtwappen zusammen mit dem Wappen von Österreich gezeigt, ein Hinweis auf die lange Zugehörigkeit der Stadt zu Österreich.

Geographie

Topographische Karte Freiburgs mit Schienennetz DB/VAG

Freiburg liegt an der Grenze zwischen Schwarzwald und Oberrheingraben. Die Verwerfung verläuft mitten durch das Stadtgebiet. Die östlichen Stadtteile liegen in einem Verbindungstal zum Zartener Becken zwischen den Bergen Rosskopf im Norden und Brombergkopf im Süden beziehungsweise schon im Schwarzwald selbst (Kappel, Günterstal). Der Schlossberg, ein Ausläufer der Vorbergzone ragt wie eine Nase direkt ins Innenstadtgebiet. Mit dem südöstlich gelegenen Schauinsland gehört der Gipfel eines der höchsten Berge des Schwarzwaldes zum Freiburger Stadtgebiet. Damit ist Freiburg unter den deutschen Städten die mit dem größten Höhenunterschied innerhalb des Stadtgebiets (mehr als 1000 Meter). Die westlichen Stadtteile liegen weitgehend auf einem Schwemmkegel, der während der letzten Eiszeit entstand. Im Süden liegt der Schönberg, der zur Vorbergzone zählt, einem Teil des alten Gebirges, der beim Einbrechen des Oberrheingrabens nur teilweise abgerutscht ist. Durch Freiburg fließt die Dreisam.

Die Ausdehnung der Stadt in nord-südlicher Richtung beträgt 18,6 km, in ost-westlicher Richtung 20 km. Von der Gemarkungsgrenze sind es bis zur Grenze nach Frankreich 3 km, bis zur Grenze mit der Schweiz 42 km.

An die ehemalige Stadtmauer erinnert der Straßenname „Auf der Zinnen“. Etwa zweihundert Meter nördlich davon verläuft der 48. nördliche Breitengrad. Die Stelle ist auf beiden Seiten der Nord-Süd-Durchgangsstraße (die hier Habsburgerstraße heißt) durch eine Schrift in Pflastersteinen verschiedener Farben (vorwiegend weiß-schwarz-weiß) hervorgehoben, so dass auch Auswärtige deutlich erkennen können, auf welcher Breite der Erdkugel sie sich hier befinden.

Die Stadt liegt im „Verdichtungsraum Freiburg“, der neben der Stadt Freiburg im Breisgau die Gemeinden Au (Breisgau), Bötzingen, Gundelfingen, Kirchzarten, March, Merzhausen und Umkirch des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald sowie die Städte und Gemeinden Emmendingen, Denzlingen und Waldkirch des Landkreises Emmendingen umfasst.

Für die Region Südlicher Oberrhein bildet Freiburg das Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Freiburg übernimmt für die Gemeinden Au, Bötzingen, Buchenbach, Ebringen, Eichstetten am Kaiserstuhl, Glottertal, Gottenheim, Gundelfingen, Heuweiler, Horben, Kirchzarten, March, Merzhausen, Oberried, St. Märgen, St. Peter (Hochschwarzwald), Schallstadt, Sölden, Stegen, Umkirch und Wittnau die Funktion eines Mittelbereichs.

Klima

Datei:Klimadiagramm-Freiburg im Breisgau-Deutschland-metrisch-deutsch.png
Klimadiagramm von Freiburg [1]

Freiburg liegt in einer Zone mit warm- und feucht-gemäßigtem Klima, wobei es große Unterschiede gibt: in der Ebene ist es wärmer und trockener, in den Bergzonen eher kühl und frisch. Wegen der mittleren Durchschnittstemperatur von 10,8 °C (Freiburg Flugplatz, Deutscher Wetterdienst) gilt die Stadt als eine der wärmsten Großstädte Deutschlands (Duisburg-Laar: 10,9 °C ist die wärmste Station Deutschlands). Auch mit der Anzahl von 1815 Sonnenstunden pro Jahr nimmt Freiburg einen vorderen Platz ein. Die mittleren jährlichen Werte betragen für Niederschlag 950 mm, für Luftdruck 1017,8 Hektopascal und für die relative Luftfeuchtigkeit 67,1 %.

Eine Spezialität des sommerlichen Stadtklimas ist der „Höllentäler“ (nach dem östlich gelegenen Höllental), ein Fallwind von den Höhen des Schwarzwalds, welcher Teile der Stadt mit großer Regelmäßigkeit einige Zeit nach Eintritt der Dunkelheit durchlüftet. Nach umstrittener Auffassung namhafter Wetterexperten (Jörg Kachelmann/Hans von Rudloff) ist dieser Wind aber nicht kühl, wie oft vermutet und gefühlt, sondern föhnartig warm und beschert damit der Stadt die meisten Tropennächte in Deutschland (durchgehend über 20 °C).

Die Freiburger Stadtbezirke mit ihren amtlichen Nummern. Stadtteile mit Ortschaftsverfassung in beige.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Freiburg im Breisgau. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und liegen alle, außer Vörstetten, das zum Landkreis Emmendingen gehört, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald:

Vörstetten, Gundelfingen, Glottertal, Stegen, Kirchzarten, Oberried (Breisgau), Münstertal (Schwarzwald), Bollschweil, Horben, Au (Breisgau), Merzhausen, Ebringen, Schallstadt, Bad Krozingen, Breisach am Rhein, Merdingen, Gottenheim, Umkirch und March.

Stadtgliederung

Freiburg hat 26 Stadtteile, die insgesamt, vorwiegend zu statistischen Zwecken, in 41 Stadtbezirke gegliedert sind. In den erst bei der jüngsten Gemeindereform eingegliederten Stadtteilen Ebnet, Hochdorf, Kappel, Lehen, Munzingen, Opfingen, Tiengen und Waltershofen wurde die Ortschaftsverfassung eingeführt. Damit erhielten diese Orte jeweils einen von der Bürgerschaft der Ortschaft zeitgleich mit dem Gemeinderat zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher an der Spitze sowie eine örtliche Verwaltung. Die Ortschaftsräte sind zu allen wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Freiburg.

Geschichte

Burg- und Stadtgründung

Südlich der heutigen Stadtteile Zähringen und Herdern kreuzten sich nahe der Dreisam ein Handelsweg durchs Rheintal (heute Zähringer-, Habsburgerstraße und die Kaiser-Joseph-Straße) und eine kaiserliche Reichsstraße durchs Höllental Richtung Breisach/Colmar (heute Salz- und Bertoldstraße).

Auf dem oberhalb der heutigen Stadt gelegenen Schlossberg erbaut vermutlich Bertold II. von Zähringen im Jahre 1091 eine Burg, das Castrum de Friburch. Dieses bleibt als Herrschaftssitz lange außerhalb des Bereichs der städtischen Gerichtsbarkeit. Die Nachfolger Bertolds II. erheben die Siedlungen der Dienstleute und Handwerker im heutigen Bereich der südlichen Altstadt und Oberlinden zur Stadt. Die offizielle Verleihung der Markt- und Stadtrechte erfolgt im Jahre 1120. Als Stadtgründer gilt Herzog Konrad, da sein älterer Bruder Herzog Bertold III. das Kriegshandwerk liebte und darin häufig zusammen mit seinem Herrn Kaiser Heinrich V. unterwegs war.

Bemerkenswert ist das gleich zu Beginn planvoll angelegte Netz der Bächle, Wasserrinnen in den Straßen der Altstadt, deren Wasser aus der Dreisam stammt und das im Mittelalter zur Brauchwasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung, vor allem aber auch als ständig vorhandenes Löschwasser diente. Trinkwasser wurde durch Deicheln (in Freiburg: Deichele) von Quellen oberhalb der Stadt an die öffentlichen Brunnen geführt.

Aufstieg der Stadt

Die am Ende des 10. Jahrhunderts entdeckten reichhaltigen Silbervorkommen am Westrand des Schwarzwalds verhelfen der Stadt bald zu Wohlstand. Das Schürfrecht erhielten die Zähringer von den Bischöfen von Basel, die wiederum 1028 das Bergregal von Konrad II. erhalten hatten. Um 1200 beginnt der Bau der gotischen Pfarrkirche, dem Freiburger Münster, unter dem letzten Zähringerherzog Bertold V., der nach seinem Tode 1218 dort beigesetzt wird.

Rappenpfennig Freiburg im Breisgau, gräfliche Münze unter städtischer Verwaltung, ca. 1290

Die Grafen von Urach als Grafen von Freiburg

Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 kam die Herrschaft über die Stadt Freiburg an die Grafen von Urach, die sich fortan Grafen von Freiburg nannten und auf der Burg zu Freiburg residierten. Da die Bürger der neuen Herrschaft zu Recht nicht trauten, gab sich die Stadt eine Ratsverfassung (das Stadtrodel von 1218), nach der 24 aus den alten Geschlechtern stammende Räte Freiburg regieren. Ab 1248 kamen ebenso viele jährlich wechselnde Räte hinzu. Ende des 13. Jahrhunderts gelangen dann auch die Handwerker in den Rat.

Heinrich VII. hatte 1234 die Grafen von Freiburg mit dem Schürfrecht belehnt. Die Jahre ihrer Herrschaft zeichnen sich durch häufige Fehden zwischen ihnen und der Stadt aus, bei denen es meistens um Geld ging. Im Jahre 1299 weigern sich die Freiburger, erneuten Geldforderungen des Grafen Egino II. nachzukommen und beschießen seine Burg auf dem Schlossberg mit Wurfmaschinen. Darauf ruft Egino seinen Schwager Konrad von Lichtenberg, den Bischof von Straßburg, zu Hilfe. In der anschließenden Schlacht fiel der Bischof – ein Freiburger Metzger namens Hauri soll ihn mit einem Spieß erstochen haben –, was für die Stadt den Sieg bedeutet, doch muss sie dem Grafen jährlich ein beträchtliches Sühnegeld zahlen. Als dann im Jahre 1366 Graf Egino III. versucht, nächtens mit einem Heerhaufen in die Stadt einzudringen, zerstören die Freiburger Bürger die Burg auf dem Schlossberg. Um die Herrschaft der Grafen endlich loszuwerden, erkaufen sich die Freiburger im Jahre 1368 ihre Freiheit mit Silber im Gewicht von 20.000 Mark* und unterstellen sich freiwillig dem Hause Habsburg. Die Stadt gehört damit zu Vorderösterreich und teilt von nun an Aufstieg und Niedergang mit den Habsburgern bis zur Auflösung des Deutschen Reiches im Jahre 1805. Ungeachtet dessen schloss sich Freiburg 1377 mit zahlreichen anderen Münzstätten auf beiden Seiten des Oberrheins und in der Schweiz zum sogenannten Rappenmünzbund zusammen, darunter im Elsass Colmar und Thann, in der Schweiz unter anderen Basel, Schaffhausen, Zürich und Bern sowie weitere Gebiete im Breisgau und im Sundgau. Das Ziel war ein einheitliches Münzwesen und damit wirtschaftliche Erleichterung. Der Rappenpfennig war darin die Hauptwährungseinheit. 1584 wurde dieser Bund aufgelöst.

*Eine Mark hatte ein Gewicht von 237,5 Gramm Silber und galt als Basisgröße mit einer Unterteilung in 678 Pfennig

Vier Habsburger am Historischen Kaufhaus: Maximilian I., Philipp I., Karl V. und Ferdinand I.

Freiburg unter den Habsburgern

Die Habsburger nahmen Freiburg gleich in die Pflicht. Für ihre Kriege gegen die Eidgenossenschaft musste die Stadt finanzielle Hilfe leisten und Ritter stellen. So auch 1386, als in der blutigen Schlacht von Sempach die Schweizer Eidgenossen siegten und dabei nicht nur den österreichischen Herzog Leopold III. erschlugen, sondern auch fast den gesamten Freiburger Adel auslöschten. Damit übernahmen die Zünfte die Macht in der Stadt.

Nachdem Herzog Friedrich IV. dem auf dem Konzil von Konstanz abgesetzten Papst Johannes XXIII. (Gegenpapst) 1415 zur Flucht nach Freiburg verholfen hatte, verhängte König Sigismund über die Habsburger die Reichsacht. Damit fiel der Breisgau als Lehen an das Reich zurück und Freiburg war von 1415 bis zur Begnadigung Friedrichs 1427 Reichsstadt.

Im Jahre 1448 stiftete Erzherzog Albrecht als Herr der habsburgischen Vorlande in Freiburg ein Studium generale, aus dem mit der Gründungsurkunde von 1457 die Freiburger Universität hervorging.

Ein Höhepunkt der Stadtgeschichte war der Reichstag, den Kaiser Maximilian I..1498 in seine geliebte Stadt Freiburg einberief. Hier verhandelten Kaiser und Stände die Einleitung des Schweizerfriedens. Daraus aber wurde nichts, denn die Eidgenossen lehnten sowohl die Reichssteuer als auch die Zuständigkeit des Reichskammergerichts ab und schieden, nachdem sie 1499 im Schwabenkrieg bei Dornach das kaiserliche Heer entscheidend schlagen konnten, aus ihren Verpflichtungen gegenüber dem Reich aus.

Nach Fertigstellung des Hochchores weihte der zuständige Bischof von Konstanz im Jahre 1513 das Freiburger Münster ein. Im selben Jahr sammelten sich bei Freiburg unter der Fahne des Bundschuh geknechtete und verarmte Bauern unter ihrem Anführer Joß Fritz. Der Aufstand wurde verraten und endete, bevor er überhaupt begonnen hatte, mit einer exemplarischen Bestrafung der Teilnehmer.

Unter der Asche aber glühte es noch. Die Reformation mit Luthers falsch verstandener Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen entfachte erneut die Flammen des Aufruhrs. Am 23. Mai 1524 nahmen 18.000 Bauern unter Führung von Hans Müller während des Bauernkrieges Freiburg ein und zwangen den Stadtrat, einer evangelisch-christlichen Vereinigung zur Aufrichtung eines gemeinen Landfriedens und Tilgung der unbilligen Beschwerden des gemeinen armen Mannes beizutreten. Nach der Niederschlagung des Aufstands beeilte sich die Stadt, dem Hause Habsburg ihre gute katholische Einstellung zu versichern. Neben Freiburg blieben auch Breisach, Waldkirch und Endingen der katholischen Sache treu, während Kenzingen, Neuenburg, Rheinfelden, Waldshut und auch Straßburg zum protestantischen Glauben übertraten. Als in Basel die Bilderstürmer 1529 den Protestantismus fundamental durchsetzten, flohen der Fürst der Wissenschaft Erasmus von Rotterdam und das Basler Domkapitel ins sichere Freiburg.

1608 wird Freiburg von der Pest heimgesucht. 1620 übernehmen die Jesuiten die Universität.

Hexenverfolgungen in Freiburg

Zwischen 1550 und 1628 wurden von 302 Verurteilten 131 hingerichtet, davon 89 Männer und 3 Frauen in Fällen, die nichts mit Hexerei zu tun hatten. Der Anteil der Frauen, die des „abscheulichen Lasters der Zauber- und Hexerei“ (Aus dem Gutachten des Freiburger Rechtsgelehrten Dr. Thomas Metzger im Zusammenhang mit dem Prozess gegen Salome Mennin 1603. Zitiert nach ROECKEN, Sully / BRAUCKMANN, Carolina: Margaretha Jedefrau. Freiburg 1989, S. 215) überführt wurden, war dagegen ungleich höher: In dem genannten Zeitabschnitt wurden 37 Frauen/Hexen und nur 2 Männer/Hexenmeister hingerichtet. Zwei große Hexenprozesswellen geschehen in Freiburg 1599 und 1603. Am 24. März 1599 wurden u. a. Catharina Stadellmenin, Anna Wolffartin und Margaretha Mößmerin in Freiburg enthauptet und außerhalb der Stadt verbrannt. Eine Plakette am Martinstor erinnert an diese Opfer der Freiburger Hexenprozesse. Im Jahr 1603 standen 30 Frauen und vier Männer wegen Hexerei vor Gericht, 13 Frauen wurden zum Tode verurteilt. Etwas mehr als die Hälfte der Angeklagten Frauen wurde nicht hingerichtet (53%), wohingegen 1599 nur etwa ein Drittel (32 %) dem Scheiterhaufen entkam. Prozentual gesehen gab es 1603 also weniger Hinrichtungsopfer, dennoch war dieses Jahr das mit der höchsten Hexenprozessaktivität der Freiburger Geschichte.

Dreißigjähriger Krieg

Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges bleibt der Südwesten des Reiches von den Kampfhandlungen weitgehend verschont. Um nicht nur militärisch, sondern auch geistig religiös gegen den neuen Glauben gerüstet zu sein, übernehmen 1620 die Jesuiten die Universität Freiburg, nachdem die benachbarten Hochschulen von Tübingen, Basel und Heidelberg protestantisch geworden waren.

Als der Schwedenkönig Gustav Adolf den kaiserlichen Truppen unter Tilly in der Schlacht bei Breitenfeld 1631 eine vernichtende Niederlage beibringt, steht seinen Truppen ganz Süddeutschland offen. Zu Weihnachten 1632 erscheint der schwedische General Horn vor den Toren Freiburgs, welches sich am 30. Dezember accordiert (ergibt). Mit dem Anrücken der Spanier 1633 unter dem Herzog von Feria räumen die Schweden die Stadt, um sie im Jahr darauf wieder einzunehmen. Nach dem Sieg der spanischen und kaiserlichen Truppen in der Schlacht bei Nördlingen 1634 über das protestantische Heer unter General Horn und dem Wettiner Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, verlassen die Schweden endgültig Süddeutschland und somit auch Freiburg.

Durch den häufigen Besatzungswechsel mehrfach ausgeplündert hofft die durch Kriegseinwirkungen und Seuchen dezimierte Freiburger Bevölkerung wie alle Menschen im Reich auf das Ergebnis des Prager Friedens, den der junge König Ferdinand III. 1635 mit den protestantischen Reichsständen für das geliebte Vaterland der hochedlen Teutschen Nation aushandelt.

Als Richelieu 1635 im Vertrag von St. Germain dem landlosen Bernhard von Sachsen-Weimar die dem Hause Habsburg gehörende Landgrafschaft Elsass überschreibt, schafft er sich in dem Herzog einem treuen Vasallen. Wie vom Kardinal erwartet facht Bernard den Krieg wieder an, als er 1637 mit einer frischen von Frankreich finanzierten Armee mit 18000 Mann den Rhein überschreitet und den Breisgau überfällt. In rascher Folge nimmt er die Städte Säckingen, Waldshut, Rheinfelden, Rötteln und Laufenburg ein und steht in der Osternacht 1638 vor den Toren Freiburgs, welches sich nach 11-tägiger Belagerung ergibt. Anschließend erobert Bernard der Festung Breisach und macht die Stadt zum Sitz seiner Fürstlich Sächsischen Regierung. Mit dem plötzlichen Tod des Herzogs gehen seine eroberten Gebiete an Frankreich.

Im Sommer 1644 kommt es zur Schlacht bei Freiburg zwischen einer kaiserlich-bayrischen Armee unter den Generälen Franz von Mercy und Jan van Werth und französisch-weimarischen Truppen geführt von den Marschällen Turenne und Condé. Am Ende der mehrtägigen Schlacht gibt es keinen Gewinner und nur Verluste, die Jan van Werth kommentierte: Seit zweiundzwanzig Jahren mit dem Bluthandwerk vertraut, habe [ich] niemalen so blutigem Treffen beigewohnt.

Im Juni 1648 belagert der Breisacher Festungskommandant von Erlach im Auftrag Kardinal Mazarins Freiburg, um Frankreichs Verhandlungsposition kurz vor dem Friedensschluss zu verbessern. Wie erleichtert ist die in der Stadt verbliebene Bevölkerung (sie ist in 17 Jahren nach insgesamt fünfmaliger Belagerung von 14000 auf 2000 Seelen geschrumpft), als nach drei langen Wochen des Bangens die Franzosen durch Dauerregen zermürbt unverrichteter Dinge abziehen.

Als die erlösende Nachricht vom Frieden in Münster und Osnabrück eintrifft, lauschen die verbliebenen Freiburger andächtig dem Geläut der mächtigen bereits 1258 gegossene Angelusglocke im Münsterturm, deren Inschrift lautet: Oh König der Herrlichkeit, komme mit Frieden. Erklingt mein frommes Geläut, hilf deinem Volk, Maria. Noch heute ertönt die Glocke jeden Freitag um 11 Uhr und mahnt zum Frieden.

Freiburg unter der Krone Frankreichs

Mit dem Verlust des Elsass und des Sundgaus im Westfälischen Frieden an Frankreich wird das rechtsrheinische Freiburg an Stelle von Ensisheim nicht nur Hauptstadt der vorderösterreichischen Lande, sondern auch Frontierstatt.

Im Jahre 1661 übernimmt in Frankreich nach Kardinal Mazarins Tod der junge Ludwig XIV. die Regierung. Ab 1667 führt der Sonnenkönig nach dem Motto: Die einem Herrscher angemessenste und angenehmste Beschäftigung ist, sich zu vergrößern nacheinander vier Eroberungskriege und zwar gegen die spanischen Niederlande, Holland, die Kurpfalz und Spanien.

Der Devolutionskrieg von 1667 bis 1668, in dem Ludwig XIV. auf Brabant Ansprüche geltend macht und mit seinen Truppen in die spanischen Niederlande einfällt, berührt Freiburg nicht. Auch im nächsten holländischen Krieg von 1672 bis 1677 bleibt die Stadt zunächst verschont, doch als bereits die Friedensverhandlungen in Nimwegen begonnen haben, schickt Marschall François de Créqui entgegen allen Kriegsbrauchs seine Truppen nicht in die Winterquartiere, sondern überschreitet überraschend Anfang November den Rhein und belagert Freiburg. Nach einem ersten Bombardement kapituliert die Stadt auf Anraten des Stadtkommandanten. Der Kaiser kann am Oberrhein keinen Widerstand leisten, zumal wiederum die Türken im stillen Einvernehmen mit Frankreich das Reich an seiner Ostflanke bedrohen.

In dem endlich ausgehandelten Nimweger Frieden von 1679 diktiert Ludwig XIV. Leopold I. seine Bedingungen: Der Kaiser muss Frankreichs Eroberungen im Elsass gutheißen, doch Ludwig überlässt ihm großmütig die Entscheidung, ob Leopold von seinen früheren Besitzungen lieber Freiburg oder eher Philippsburg zurückhaben möchte. Der Kaiser verzichtet auf die Stadt Freiburg samt Lehen, Betzenhausen und Kirchzarten.

Nun besitzt Frankreich neben dem rechtsrheinischen Brückenkopf Breisach mit der Stadt Freiburg einen Vorposten mitten in den habsburgischen Vorlanden. Ludwig XIV. weist Sebastien le Pestre de Vauban an, die Stadt zu einer modernen Festung auszubauen. Um ein freies Schussfeld zu gewinnen, lässt Vauban, all das, was Kanoffsky nicht schon hatte niederlegen lassen oder was von den Vorstädten in den Kämpfen des Dreißigjährigen Krieges noch übrig geblieben war, einebnen. Freiburg gehört jetzt zur französischen Provinz Elsass mit der Hauptstadt Straßburg. Als letzte der linksrheinischen im Westfälischen Frieden garantierten freien Reichsstädte hatte sie Ludwig XIV. 1681 besetzen lassen. Im gleichen Jahr auf dem Wege dorthin besucht der französische König auch seine Neuerwerbung Freiburg, um sich über den Fortschritt der Festungsarbeiten zu informieren.

Von 1688 bis 1697 führt Ludwig XIV. den Neunjährigen Krieg, in dem er u. a. Köln, die Kurpfalz, Mainz, Trier und erneut Philippsburg einnimmt. Da bietet eine Große Allianz zwischen dem Kaiser, Spanien, Schweden, England, Holland, Savoyen, Brandenburg, Sachsen und Hannover dem Sonnenkönig die Stirn und beendet sein räuberisches Treiben. Doch der Sieg ist teuer erkauft, denn auf dem Rückzug praktizieren die französischen Truppen das Prinzip der verbrannten Erde: Heidelberg deleta, Mannheim, Philippsburg, Koblenz, Worms und Speyer mit seinem Reichskammergericht werden zerstört. Im Frieden von Rijswijk 1697 darf Ludwig XIV. die spanische Freigrafschaft Burgund, Lille und die im Elsass besetzten Gebiete einschließlich der freien Reichsstadt Straßburg behalten, muss aber Freiburg wieder herausgeben.

Der Spanische Erbfolgekrieg von 1701 bis 1713 wächst sich zum ersten Weltkrieg der europäischen Geschichte aus, in dem die große Haager Allianz Ludwig XIV. in den Niederlanden, Deutschland, Italien, Spanien und in den Kolonien gegenübersteht. Gegen Ende des Krieges überqueren die Franzosen unter Marschall Claude-Louis-Hector de Villars bei Neuenburg den Rhein und stehen im September vor Freiburg. Zwar ist die Stadt dank Vauban eine der stärksten Festungen in Deutschland, doch den 10.000 Verteidigern stehen etwa 150.000 Angreifer gegenüber. Nach dreiwöchiger Belagerung muss sich die durch Artilleriebeschuss dezimierte Besatzung aus der Stadt in die Festung auf den Schlossberg zurückziehen. Nun ist Freiburg schutzlos den Abgriffen der Franzosen ausgeliefert. In höchster Not steigt der Stadtschreiber Dr. Franz Ferdinand Mayer im Kugelhagel auf eine Bastion und zeigt eine weiße Fahne schwenkend den Belagerern die Übergabe der Stadt an. Darauf erklärt Villars Freiburg zum Eigentum des französischen Königs. Für seine mutige Tat erhebt der Kaiser Dr. Mayer zum Freiherrn von Fahnenberg. Im Frieden von Rastatt 1714 erhält Kaiser Karl VI. die italienischen und niederländischen Besitzungen der spanischen Habsburger. Ludwig XIV. behält seine linksrheinischen Erwerbungen, muss jedoch Freiburg, Breisach sowie Kehl restituieren.

Als Maria Theresia im zweiten österreichischen Erbfolgekrieg 1744 die westlichen Vorlande von österreichischen Truppen zum Einsatz im Osten gegen Friedrich den Großen entblößt (in Freiburg verbleibt eine Besatzung von nur 6.000 Mann), rücken französische Soldaten in den Breisgau nach. Ludwig XV. persönlich leitet vom Lorettoberg aus die Kanonade der Stadt. Der Freiburger Stadtschreiber notiert: En fin, es ware nit anderst, als wann die lebendige Höll offen stunde. Nach 6-wöchiger Belagerung ergibt sich Freiburg und die Franzosen besetzen nach 1638 und 1677 Stadt und Festung Freiburg zum dritten Mal, finden diesmal aber nur einen Trümmerhaufen vor. Im Frieden von Breslau muss Ludwig XV. die Stadt den Habsburgern zurückgeben. Vorher aber schleifen die Franzosen ihre vor einem halben Jahrhundert gebauten Festungswerke und sprengen sie so gründlich, dass seint alle Häuser rings umb die Statt, so nahe ahn der Fortification gelegen, totaliter ruiniert. Es herrscht bittere Armut. Im Jahre 1754 leben in der Stadt nur noch 1627 männliche und 2028 weibliche Einwohner.

Allons enfants...

Als in Paris im Jahre 1789 die Revolution ausbricht, trifft dies Ereignis die über Jahrhunderte gewachsene Dreiständegesellschaft in deutschen Landen unvorbereitet, so auch in Freiburg.

Im Breisgau ist der erste, geistliche Stand trotz der Säkularisierung eines Teils des Kirchenbesitzes wegen seines Reichtums – man denke an den Besitz der Klöster St. Peter, St. Blasien und St. Trudpert – der bedeutendste. Zum zweiten Stand gehören der alte Reichsadel mit seinen Ländereien aber auch die durch die großzügige Nobilitierungspraxis der Habsburger geschaffenen besitzarmen neuen Ritter. Sie geben als Verwaltungsbeamte, Juristen und Universitätsprofessoren der Feudalgesellschaft ein festes Gerüst. Als dritter Stand ist die Bürgerschaft, in den Zünften wohl organisiert, zu Wohlstand gekommen. Die Bauern dagegen, auch wenn nicht mehr leibeigen, leben noch immer in der Abhängigkeit der kirchlichen und weltlichen Grundbesitzer.

Innerlich bleibt es ruhig im Breisgau, da unsere Nation … weder so verdorben, noch so gedrückt, noch so enthusiastisch ist, wie Kaiser Leopold II. im fernen Wien findet. Als aber der Nationalkonvent in Paris 1792 zur Sicherung der natürlichen Grenzen Frankreichs eine Durchsetzung der Errungenschaften der Revolution auch in anderen Ländern Europas beschließt, sind die habsburgischen Besitzungen am Oberrhein direkt bedroht. Der Freiburger Regierungspräsident Sumerau wendet sich an seinen Kaiser in Wien: Mir blutet das Herz, wenn ich denke, dass diese guten, treuen Untertanen dem Raub und Mord ihrer Nachbarn, dieser Kannibalen, ausgeliefert werden sollen.

Nachdem bereits 1793 das Revolutionsheer des Reiches Schlüssel Alt-Breisach besetzt hatte, nehmen die Franzosen im Sommer 1796 Freiburg ein. Dies jedoch erst nach heldenhaftem Widerstand der Bürgermilizen unter dem Maior und Stadtrath Ignaz Caluri, wie es Sumeraus Schwager General Max Freiherr von Duminique auf einer Tafel, die heute noch am Freiburger Martinstor hängt, bescheinigt. Ein wohl seltener Fall, dass ein General seinen Truppen ein Denkmal setzt.

Diesmal lassen die Habsburger jedoch ihre rechtsrheinischen Besitzungen nicht im Stich, denn nach drei Monaten befreit der Franzosen Schreck, Erzherzog Karl, Freiburg.

Napoleons Wille...

Nach mehreren Niederlagen der Österreicher in Oberitalien gegen die Revolutionstruppen der Armée des Alpes mit ihrem Befehlshaber Napoléon Bonaparte, fasst dieser 1797 im Frieden von Campo Formio die eroberten Gebiete zur Cisalpinischen Republik zusammen So geht auch der Herzog von Modena Herkules III. seiner italienischen Besitzungen verlustig und erhält als Kompensation den Breisgau. Auch als Herkules nach der erneuten Niederlage Österreichs im Zweiten Koalitionskrieg 1801 zusätzlich die Ortenau zugesprochen bekommt, erfolgt der Herrschaftswechsel nur zögerlich.

Da fordert 1805 Franz II. (HRR) (inzwischen als Franz I. österreichischer Kaiser) im Dritten Koalitionskrieg den ebenfalls selbsternannten französischen Kaiser Napoleon noch einmal heraus, doch in der Schlacht bei Austerlitz erleidet Österreich eine vernichtende Niederlage. Noch vom besetzten Wien aus verfügt Napoleon den Anfall des Breisgaus und der Ortenau an Baden. Freiburg findet sich vom Vorposten Habsburgs am Oberrhein zu einer Provinzstadt in einem von Napoleons Gnaden zum Großherzogtum beförderten Pufferstaat degradiert. Gnadenlos presst Napoleon aus den koalierten Staaten Geld und vor allem frische Truppen, die er für seinen Feldzug gegen Russland braucht. Unter den 412.000 Mann der Grande Armée, die sich 1812 bis nach Moskau vorkämpft, befinden sich auch etwa 150.000 Deutsche, doch kehren davon nur rund 1.000 in die Heimat zurück.

Dieser Blutzoll treibt die antinapoleonische Stimmung in den deutschen Landen hoch, doch während etwa in Preußen sich Freikorps gegen die Napoleonische Herrschaft erheben, lässt Großherzog Karl Friedrich noch 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig badische Söldner im Rahmen seiner Verpflichtungen im Rheinbund an der Seite Bonapartes kämpfen. Da wundert es nicht, dass im ehemalig habsburgischen Freiburg vom Regierungsgebäude das badische Wappen heruntergerissen und im Gegenzug am Kreisdirektorium nachts ein K. und K.Doppeladler angebracht wird.

Freiburg wird endgültig badisch

Als die gegen Napoleon verbündeten Truppen im Winter 1813 auf dem Wege nach Paris durch Freiburg ziehen, kommt es zu einem Treffen zwischen dem österreichischen Kaiser Franz I. (ehemals römisch-deutscher Kaiser Franz II.), dem russischen Zaren Alexander I. und dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. Habsburgtreue Freiburger bereiten Franz I. einen begeisterten Empfang. Alte Gefühle brechen auf: Wien und das habsburgisch katholische Österreich sind den Freiburgern näher als Karlsruhe und das protestantische Nordbaden.

Alle politischen Bemühungen des Freiburger Stadtrats nützen jedoch nichts. Freiburg und der Breisgau bleiben bei Baden. Mit dem endgültigen Verzicht auf die ehemaligen österreichischen Vorlande auf dem Wiener Kongress legt Metternich den Jahrhunderte alten französisch-habsburgischen Interessenkonflikt am Rhein bei, schafft aber einen neuen potentiellen französisch-preußischen, als Preußen statt Österreich mit seinen Neuerwerbungen am Niederrhein die Wacht am Rhein übernimmt.

So kehrt Freiburg nicht unter die milde Hand Österreichs zurück, sondern bleibt beim Großherzogtum Baden. Viele Menschen sind enttäuscht, sehen aber letztlich auch die Chance einer Liberalisierung. Auch Karl von Rotteck klagt zunächst über die Loßreißung von dem milden Scepter, der seit Jahrhunderten uns beglückte, arbeitet aber dann an der recht liberalen badischen Verfassung mit und sieht in ihr vor allem ein einigendes Element: Wir haben eine ständige Verfassung erhalten, ein politisches Leben als Volk ... ein Volk von Baden waren wir nicht. Fortan aber sind wir Ein Volk, haben einen Gesamtwillen und … ein Gesamtrecht.

Restauration – Revolution

Die Karlsbader Beschlüsse ersticken jedoch die im Zuge der Befreiungskriege aufgekommende Hoffnung auf eine Liberalisieung in deutschen Landen im Keim. Das Bürgertum zieht sich in die Häuslichkeit des Biedermeier zurück.

Als Ende Februar 1848 im Mutterland der Revolution der Bürgerkönig Louis Philippe gestürzt und die zweite Republik ausgerufen wird, erwacht auch rechts des Rheins eine Freiheitsbewegung. In Baden sind es vor allem die Rechtsanwälte Friedrich Hecker und Gustav Struve, die unbedingte Preßfreiheit, Schwurgerichte nach dem Vorbilde Englands, Volksbewaffnung und die sofortige Herstellung eines teutschen Parlaments fordern. Wie überall in deutschen Landen ist das Lager der Revolutionäre in Baden gespalten in Anhänger einer konstitutionellen Monarchie und einer Republik. Die Auseinandersetzungen über diese Frage erreichen am 26. März 1848 auf einer Volksversammlung in Freiburg ihren Höhepunkt.

Die Konstituierung der gewählten Frankfurter Nationalversammlung kann den Elan Heckers nicht bremsen. Er will den bewaffneten Aufstand und ruft den Abgeordneten in der Paulskirche zu: Zieht mit uns, statt leeres Stroh in Frankfurt zu dreschen. So ruft er am 12. April in Konstanz das Volk im Namen einer provisorischen Regierung zu einer bewaffneten Erhebung auf und zieht unterwegs Freiwillige werbend gen Norden. Regierungstruppen schlagen den revolutionären Heckerzug bei Kandern in die Flucht.

Regierungstruppen stehen auch bereit, um in Freiburg die revolutionäre Bestrebungen niederzuschlagen. Deshalb verbarrikadieren sich zu Ostern in der Stadt die etwa 1500 Freischärler und warten auf den Entsatz durch 5000 bewaffnete Revolutionäre unter Franz Sigel. Unterdessen ziehen Regierungs- und hessische Truppen den Belagerungsring um Freiburg immer enger. Als Sigels Mannschaft am Ostermontag den 24. April endlich vor den Toren der Stadt erscheint, kommt es zu blutigen Kämpfen, in denen die schlecht bewaffneten Aufständigen rasch unterliegen. Nach nur kurzem Kampf fallen 3 Regierungssoldaten und 20 Freischärler.

Nach dem Scheitern Heckers springt Struve in die offene Bresche. Im September beginnt er aus der Schweiz kommend in Südbaden mit zunächst 80 Bewaffneten, einen Marsch auf Karlsruhe. In Lörrach und Müllheim ruft er unter der Devise: Wohlstand, Bildung, Freiheit für alle! die Republik aus. Doch auch dieser dilettantische Versuch, im Volksmund in Anlehnung an das bekannte Kinderbuch als Struwwelputsch bezeichnet, erstickt im Feuer der Regierungstruppen. Von einem öffentlichen Schwurgericht (eine der revolutionären Forderungen) muss sich Struve im März 1849 in Freiburg verantworten.

Die Ablehnung der von der Frankfurter Nationalversammlung erarbeiteten deutschen Verfassung durch die meisten Landesregierungen führt 1849 zu einem letztem Aufbäumen der revolutionären Bestrebungen so auch in Baden. Am 11. Mai kommt es in Freiburg zu einer Verbrüderung der Republikaner mit dem 2. Badischen Infanterieregiment. Am 12. Mai fordert das Volk in Offenburg die Anerkennung der Reichsverfassung durch die badische Regierung. Die Bundesfestung Rastatt erhebt sich.

Am 28. Juni tagt eine verfassungsgebende Versammlung im Basler Hof zu Freiburg. Auf Antrag des aus seiner Haft in Rastatt befreiten Abgeordneten Struve beschließt das Gremium, den Krieg gegen die Feinde der deutschen Einheit und Freiheit mit allen zu Gebote stehenden Mitteln fortzusetzen. Oberst Sigel übernimmt das Kommando über das verbliebene Revolutionsheer, zu dem Freischärler aus dem Elsass und der Schweiz stoßen.

Nach der endgültiger Niederschlagung der Erhebung in Baden durch preußische Truppen unter dem Kommando des Kartätschenprinzen nehmen Mitte Juli die Standgerichte der badisch-preußischen Millitärtribunale ihre blutige Arbeit auf. In Freiburg werden Johann Maximilian Dortu, Friedrich Neff und Gebhard Kromer auf dem damaligen Friedhof in der Wiehre standrechtlich erschossen. Die Niederwerfung des Badischen Aufstandes bedeutet für lange Zeit das Ende der revolutionär-bürgerlichen Freiheits- und Einheitsbestrebungen in Deutschland.

Freiburg um 1900

Auch das geschah im 19. Jahrhundert

In den folgenden Jahren entwickelte sich die Stadt zu einem wirtschaftlichen und politischen Zentrum am Oberrhein. Innerhalb Badens wird Freiburg Sitz eines Stadtamtes und zweier Landämter, die 1819 zu einem Landamt vereinigt wurden. Gleichzeitig wurden die Gemeinden des aufgelösten Amtes St. Peter dem Landamt Freiburg eingegliedert. Im Jahr 1827 wird Freiburg Sitz des neu gegründeten Erzbistums Freiburg. Das Freiburger Münster wird Bischofskirche. Freiburg wird 1832 Sitz des Oberrheinkreises, zu dem mehrere Ämter gehören. 1845 wurde der Bahnhof eingeweiht, ein erster Zug fuhr nach Offenburg. Die Bahnstrecke wurde im Revolutionsjahr 1848 auch gleich für Transporte der Regierungstruppen genutzt.

Die liberalen Politiker Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker lehrten an der Freiburger Universität. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs Freiburg stark, Stadtteile wie der Stühlinger jenseits der Bahnlinie und große Teile der Wiehre entstanden neu. 1864 werden Stadt- und Landamt Freiburg zum Bezirksamt Freiburg vereinigt. Zum neuen Großkreis Freiburg gehören die Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg, Kenzingen (1872 aufgelöst), Neustadt im Schwarzwald und Staufen. Im gleichen Jahr gründet sich mit dem Schwarzwaldverein der erste deutsche Wanderverein in der Stadt. 1899 immatrikulierte die Freiburger Universität als erste Hochschule in Deutschland eine Frau.

Das 20. Jahrhundert

Freiburg im Grünen: Sicht von Herdern auf das Zentrum
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Blick vom Aussichtsturm auf dem Schlossberg auf die Altstadt und das Münster

Als aufstrebende und dem Modernen zugeneigte Stadt plante Freiburg eine elektrische Straßenbahn, nachdem es schon vor der Jahrhundertwende eine Pferdestraßenbahn gegeben hatte. Zu diesem Zweck wurde eigens ein Elektrizitätswerk errichtet. 1901 fuhr die erste Linie A vom Rennweg zur Wonnhalde, noch heute Teilstück der Linie 2. Im Jahre 1910 wurde das neue Stadttheater am Westrand der Innenstadt eingeweiht, dem 1911 die Eröffnung des neuen Universitäts-Hauptgebäudes (heute Kollegiengebäude I) schräg gegenüber folgte. Der Erste Weltkrieg hinterlässt in Freiburg Spuren: Bei einem französischen Fliegerangriff am 15. April 1917 gab es auch Todesopfer zu beklagen. Nach Ende des Krieges wird 1918 auch in Freiburg zur Revolution aufgerufen.

Im Jahr 1923 kamen auf Initiative des französischen Parlamentsabgeordneten und Pazifisten Marc Sangnier beim 3. Internationalen Friedenskongress in Freiburg etwa 7.000 Menschen aus 23 Nationen zusammen, um über Wege zum Abbau des Hasses zwischen den Nationen, zur Völkerverständigung und zur Überwindung des Krieges zu beraten. Einer der deutschen Teilnehmer war der spätere Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde. – Im Zuge einer Bezirksreform wird 1924 der Bezirk Breisach aufgelöst und seine Gemeinden zum Großteil dem Bezirksamt Freiburg zugeordnet. – Bei einem Besuch Hitlers 1932 im Möslestadion kommt es im Stadion zu Protestkundgebungen der Freiburger Bevölkerung. Hitler soll die Stadt seither immer gemieden haben und diese nicht mehr besucht haben.

1933 geben sich auch viele Freiburger nahezu widerstandslos dem nationalsozialistischen Regime hin. Oberbürgermeister Bender, seit 1922 im Amt, wurde nach der Machtübernahme als Folge einer Hetzkampagne der nationalsozialistischen Zeitung „Der Alemanne“ unter Franz Kerber im April 1933 zum Rücktritt gedrängt. Kerber wird zu seinem Nachfolger ernannt und erst beim Einmarsch der Franzosen 1945 abgelöst. Von der Freiburger Universität aus versucht Martin Heidegger den Nationalsozialismus kulturell anzuleiten. Wie vielerorts in Deutschland wird auch in Freiburg im Zuge der Novemberpogrome 1938 die jüdische Synagoge in Brand gesteckt und zerstört. Im Jahr 1939 wird das Bezirksamt Freiburg in Landkreis Freiburg umbenannt. Die Stadt Freiburg scheidet aus dem Landkreis aus und wird kreisfrei. 1940 werden aus Freiburg wie aus ganz Baden alle Juden deportiert (zunächst in das französische Konzentrationslager Gurs in der Nähe der spanischen Grenze, später von dort in die Vernichtungslager).

Am 10. Mai 1940 wird Freiburg durch Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe versehentlich bombardiert. Da die Flugzeuge als deutsche identifiziert wurden, gab es keinen Fliegeralarm. Zum Zeitpunkt des Bombenabwurfes wähnten sich die Piloten über einer französischen Stadt. Die deutschen Flugzeuge warfen insgesamt 69 Bomben auf Freiburg ab – 57 Menschen starben. Die Ermittlungen zu diesem tragischen Ereignis wurden noch am gleichen Tag begonnen, allerdings wurden sie sofort fallengelassen, als sich die nationalsozialistische Propaganda des Themas bemächtigt hatte. Schnell wurden die Franzosen oder auch die Briten des Angriffes beschuldigt. Verschiedene Mythen zum 10. Mai 1940 hielten sich noch lange Zeit im Bewusstsein der Freiburger. Mehrjährige wissenschaftliche Forschung hat diese als falsch widerlegen können.

Am Abend des 27. November 1944 wird Freiburg von alliierten Truppen im Zuge der „Operation Tigerfish“ bombardiert, wobei fast 3.000 Menschen getötet und etwa 9.600 verletzt werden. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass die britische Royal Air Force bis zu 150.000 Sprengköpfe auf die Altstadt, die in großen Teilen verwüstet wurde, abwarf. Nur dem Zufall ist es wohl zu verdanken, dass das Münster inmitten der Trümmer praktisch unbeschädigt bleibt.

Im April 1945, noch vor Kriegsende, wird die Stadt von der französischen Armee besetzt. Im Oktober hält General de Gaulle hier eine Siegesparade ab. Freiburg gehört zur französisch besetzten Zone Baden. In den Jahren bis zur Währungsreform von 1948 geht der Wiederaufbau nur sehr schleppend voran. Im Winter 1947/48 herrscht große Not, auch Hungersnot. Von 1946 bis 1952 ist Freiburg in Folge der Aufteilung der Besatzungszonen die Hauptstadt des Landes (ab 1949 des Bundeslandes) Baden. Nach Bestrebungen, die Länder Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden zu einem leistungsfähigen Bundesland, dem „Südweststaat“ zu vereinigen, kommt es 1951 zur Abstimmung, bei der eine Mehrheit in diesen Ländern den Zusammenschluss billigt, nicht aber die Mehrheit in Baden. Freiburg war unter Ministerpräsident Leo Wohleb das Zentrum des Widerstands gegen diese Vereinigung. Man wollte lieber das alte Land Baden entlang des Oberrheins von Konstanz im Süden bis Mannheim im Norden wieder hergestellt sehen. Trotz heftiger Proteste von hier wird das Bundesland Baden-Württemberg gebildet, Stuttgart wird die Hauptstadt. Bei einer gerichtlich erzwungenen Wiederholung der Abstimmung im Jahre 1970 sprechen sich nur noch 18 % der Wahlberechtigten für die Selbständigkeit von Baden aus. Heute ist Freiburg Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks, der weitgehend dem ehemaligen Bundesland (Süd-)Baden entspricht.

Nach kontinuierlichem Wiederaufbau der Innenstadt, weitgehend in den alten Maßen, hat Freiburg auch zu feiern: 1957 wird die Universität 500 Jahre alt, 1959 wird mit der französischen Universitätsstadt Besançon die erste Städtepartnerschaft begründet, 1964 liegt Freiburg an der Strecke der Tour de France und 1970 feiert die Stadt mit zahlreichen Veranstaltungen ihr 850-Jahre-Jubiläum.

1973 wird im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar der Landkreis Freiburg Bestandteil des neuen Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Freiburg wird wieder Sitz des neuen Großkreises, bleibt selbst aber kreisfrei. Mit Ebnet und Kappel werden zum 1. Juli 1974 die letzten beiden Randgemeinden eingemeindet; die Gebietsreform ist damit abgeschlossen.

In den 1970er Jahren entwickelte sich Freiburg zu einem Zentrum der Alternativkultur und Umweltbewegung. Ausgangspunkt waren die Auseinandersetzungen um das geplante Atomkraftwerk bei Wyhl am Kaiserstuhl, an denen sich auch zahlreiche Freiburger Einzelpersonen und Gruppen beteiligten. Die erfolgreiche Verhinderung der Planungen gab entscheidende Impulse für die entstehende Umweltbewegung in Deutschland.

1980/81 tobt in der Stadt der „Häuserkampf“. Da immer noch Wohnungsknappheit herrscht, werden z. T. aus Spekulationsgründen leerstehende Häuser besetzt und durch starke Polizeikräfte geräumt. Studenten und Anhänger der starken Autonomen Szene liefern sich mehrere Wochen lang ausgedehnte Straßenkämpfe mit der Polizei. Erst durch das Engagement einer Bürgerschaftsgruppierung beruhigt sich die Situation allmählich.

1983 wird das erste Zelt-Musik-Festival, damals noch in der Innenstadt, veranstaltet. 1984 führt Freiburg als erste deutsche Stadt nach dem Vorbild des benachbarten Basel erfolgreich eine übertragbare preisgünstige Umweltkarte ein. Sie ist seit 1991 im Rahmen des neu geschaffenen Regio Verkehrsverbundes als RegioUmweltkarte im Stadtgebiet und den benachbarten Kreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen gültig. 1986 ist Freiburg Gastgeber der siebten Landesgartenschau Baden-Württemberg. Ihr Gelände, der Seepark, ist heute ein Naherholungsgebiet im Westen der Stadt.

Der Flückiger See – Ein Teil des ehemaligen Landesgartenschaugeländes

Eingemeindungen und Erweiterungen

Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Freiburg im Breisgau eingegliedert wurden. Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet lediglich 3.005 ha.

Hochdorf: 1973 eingemeindet
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Quartier Vauban
Jahr Orte Zuwachs in ha
1457 Herdern ?
1826 Wiehre 723
1890 Günterstal 520
1890 Haslach 912
1906 Zähringen 1.169
1908 Betzenhausen 865
1914 Littenweiler 1.561
1938 St. Georgen 761
Jahr Orte Zuwachs in ha
1. 09. 1971 Lehen 358
1. 12. 1971 Opfingen 1.461
1. 07 1972 Waltershofen 758
1. 01. 1973 Tiengen 838
1. 07. 1973 Munzingen 677
1. 09. 1973 Hochdorf 1.010
1. 07. 1974 Ebnet 687
1. 07. 1974 Kappel 1.381
1. 01. 1978 Mundenhof 323

Freiburg wuchs nicht nur durch Eingemeindungen, sondern auch durch neue Stadtteile. In den 1960er-Jahren waren dies die Stadtteile Weingarten und Landwasser, in den 1990er-Jahren wurden die Stadtteile Rieselfeld und Vauban neu entwickelt.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Freiburg 1385-1997

1895 hatte Freiburg mehr als 50.000 Einwohner. 1933 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte. Bis 1996 verdoppelte sich diese Zahl auf 200.000. Ende 2005 lebten in Freiburg nach amtlicher Fortschreibung rund 216.000 Menschen mit Hauptwohnsitz – historischer Höchststand. Mit einem Wachstum von 24 % im Zeitraum von 1980-2006 wächst die Stadt unter den Großstädten Baden-Württembergs am schnellsten. Mit einem Durchschnittsalter seiner Bewohner von 40,3 Jahren ist Freiburg die Stadt mit der jüngsten Bevölkerung in Baden-Württemberg.

Die folgende Übersicht (Auswahl) zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Datum Einwohner
1385 9.000
1500 6.000
1620 10.000
1670 5.300
1800 9.050
1830 14.115
3. Dezember 1858 ¹ 16.700
3. Dezember 1867 ¹ 20.800
1. Dezember 1875 ¹ 30.600
1. Dezember 1885 ¹ 41.310
2. Dezember 1895 ¹ 53.118
1. Dezember 1905 ¹ 74.098
Datum Einwohner
1. Dezember 1910 ¹ 83.324
5. Dezember 1917 ¹ 67.423
8. Oktober 1919 ¹ 87.946
16. Juni 1933 ¹ 99.122
17. Mai 1939 ¹ 110.110
31. Dezember 1945 89.275
13. September 1950 ¹ 109.717
6. Juni 1961 ¹ 145.016
27. Mai 1970 ¹ 174.377
31. Dezember 1975 175.371
31. Dezember 1995 199.273
31. Dezember 2005 215.966

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Münster: Wahrzeichen der Stadt Freiburg

Christentum

Da Freiburg bis 1805 zu Österreich gehörte, blieb die Stadt eine katholische Stadt. Die Bevölkerung gehörte kirchlich zum Bistum Konstanz, das mit dem Ende des alten Reiches aufgelöst wurde. 1821 wurde Freiburg Sitz eines eigenen römisch-katholischen Erzbischofs, der jedoch erst 1827 sein Amt antreten konnte. Die Grenzen des Erzbistums Freiburg decken sich mit den Grenzen des ehemaligen Landes Baden und des (später preußischen) Fürstentums Hohenzollern. Bischofskirche ist das Freiburger Münster. Zur Kirchenprovinz Freiburg gehören die beiden Suffraganbistümer Mainz und Rottenburg-Stuttgart (bis 1929 auch die Bistümer Limburg und Fulda). Der Erzbischof von Freiburg trägt den Titel eines Metropoliten. Der Deutsche Caritasverband hat seinen Sitz in Freiburg.

Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten in die Stadt, die später eigene Kirchen erhielten. Die ehemals markgräflich-badischen Teilorte Haslach, Opfingen und Tiengen sind traditionell evangelisch. Die Freiburger Protestanten gehören heute, sofern sie nicht Glieder einer Freikirche sind, zum Dekanat Freiburg innerhalb des Kirchenkreises Südbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden. In Freiburg befindet sich auch der Sitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden, einer lutherischen Freikirche.

Seit dem späten 19. Jahrhundert besteht in Freiburg eine altkatholische Gemeinde. Den griechisch-, serbisch-, russisch- und rumänisch-orthodoxen Gemeinden wurde eine katholische Kirche für ihre Gottesdienste zur Verfügung gestellt. Außerdem gibt es in Freiburg eine Anglikanische Gemeinde und die Neuapostolische Kirche, die Heilsarmee sowie die Zeugen Jehovas.

Judentum

Nachdem der jüdischen Gemeinde in Freiburg am 12. Oktober 1338 ein umfassender Sicherungs- und Freiheitsbrief ausgestellt wurde, der auch mit umfangreichen Rechten verbunden war, wurden die Juden im Jahre 1424 „auf ewig“ vertrieben. Die Bürgerschaft duldete bis ins 19. Jahrhundert keine Ansiedlung von Juden. 1863 wurde wieder eine jüdische Gemeinde gegründet. In der Pogromnacht 1938 wurde die 1870 errichtete Synagoge zerstört. Am 22. Oktober 1940 wurden die im Lande verbliebenen badischen und pfälzer Juden vom Annaplatz aus nach Gurs in Südfrankreich deportiert. Nach 1945 konstituierte sich wieder eine kleine jüdische Gemeinde. Sie errichtete von 1985 bis 1987 zwischen Münsterplatz und Stadtgarten eine neue Synagoge. Im Pflaster der Innenstadt erinnern Stolpersteine an Opfer der Judenverfolgung während der Naziherrschaft.

Islam

Mehrere islamische Organisationen unterschiedlicher Herkunft und religiöser Ausrichtung unterhalten in Freiburg Gebetsstätten, eine richtige Moschee wurde bisher nicht errichtet.

Politik

Luftaufnahme Innenstadt

Im früher katholisch-konservativen Freiburg gab es 1962 mit der erstmaligen Wahl eines Sozialdemokraten zum Oberbügermeister (Dr. Eugen Keidel) einen „Linksruck“. Bis zum Ausscheiden von Dr. Rolf Böhme im Jahr 2002 hatte Freiburg durchgehend sozialdemokratische Oberbürgermeister. Mittlerweile gilt die Stadt jedoch als eine Hochburg der Grünen. Dies äußert sich nicht nur in der Wahl des ersten grünen Oberbürgermeisters einer deutschen Großstadt, sondern auch in durchgehend überdurchschnittlich hohen Wahlergebnissen. Bei den Bundestagswahlen 2002 und 2005 wurde der Wahlkreis Freiburg mit 25,0 beziehungsweise 22,8 Prozent der Zweitstimmen bundesweit bester Wahlkreis dieser Partei, bei der Europawahl am 13. Juni 2004 erreichten sie im Stadtkreis sogar 36,8 Prozent. Bei der jüngsten Landtagswahl vom 26. März 2006 setzte sich allerdings die CDU mit 30,3 % wieder als stärkste politische Kraft in der Stadt durch. Das Direktmandat im Deutschen Bundestag für den Wahlkreis Freiburg hat jedoch seit 1998 der Sozialdemokrat Gernot Erler, heute Staatsminister im Auswärtigen Amt, inne. Über die Landesliste vertritt zusätzlich Kerstin Andreae (Grüne) die Stadt im Deutschen Bundestag (seit 2002). Im Landtag von Baden-Württemberg ist Freiburg (2002-2007) mit sechs Abgeordneten vertreten – bedingt durch die Aufteilung des Stadtgebiets in zwei Wahlkreise: Gustaf-Adolf Haas (SPD – FR-Ost), Reinhold Pix (Grüne – FR-Ost), Margot Queitsch (SPD – FR-West), Bernhard Schätzle (CDU – FR-West), Dr. Klaus Schüle (CDU – FR-Ost) und Edith Sitzmann (Grüne – FR-West).

Oberbürgermeister

Gerberau
Konviktstraße neben Schwabentor

An der Spitze der Stadtverwaltung stand früher der Schultheiß als Vorsitzender des Gerichts. Nach dem Übergang an Baden wurde die badische Städteverfassung eingeführt mit einem direkt gewählten Bürgermeister, später Oberbürgermeister an der Spitze der Verwaltung, der hier aber auch gleichzeitig stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderates ist.

Die Oberbürgermeister seit 1806:

Gemeinderat

Rathaus von Freiburg

Der Gemeinderat besteht aus 48 gewählten Mitgliedern. Den Vorsitz (mit Stimmrecht) hat der Oberbürgermeister. Die Wahl zum Stadtrat vom 13. Juni 2004 ergab folgendes Ergebnis:

  1. CDU 26,1% (−5,0) • 13 Sitze (−3)
  2. GRÜNE 25,8% (+6,1) • 13 Sitze (+3)
  3. SPD 17,1% (−3,7) • 8 Sitze (−3)
  4. FWV 8,2% (−0,4) • 4 Sitze (=)
  5. Linke Liste / Solidarische Stadt 6,3% (+2,1) • 3 Sitze (+1)
  6. FDP 5,0% (−0,1) • 2 Sitze (=)
  7. Kulturliste 4,4% (+4,4) • 2 Sitze (+2)
  8. Junges Freiburg 4,1% (+0,3) • 2 Sitze (=)
  9. Unabhängige Frauen 3,0% (+0,2) • 1 Sitz (=)
  10. Andere 0,0 (−3,9) • 0 Sitze (=)

Grüne und Junges Freiburg bilden eine Fraktionsgemeinschaft, ebenso die Linke Liste mit der Kulturliste und den Unabhängigen Frauen.

Mit 35 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zum Stadtrat stellt der Bäckermeister Alfred Kalchthaler (Freie Wähler) im November 2006 einen Nachkriegsrekord auf.

Bürgerentscheide

In Freiburg fanden bisher nur 4 Bürgerentscheide statt. Diese wurden zu folgenden Themen durchgeführt:

1. Kongresszentrum – 1988 Nach einem Gemeinderatsbeschluss am 9.2.1988 kam es zu einem Bürgerbegehren der Konzerthausgegner. Das Quorum 12.000 Stimmen wurde mit 15.338 Unterzeichnern schnell erreicht. Der Bürgerentscheid erzielte eine Beteiligung von 50%. 36.439 Freiburgerinnen und Freiburger gegenüber 29.289 stimmten gegen den Bau. Allerdings lag das gesetzliche Mindestquorum von 30 % der stimmberechtigen Bürgerinnen und Bürger bei 39.657 Stimmen - nur knapp 3000 fehlende Stimmen liessen die Initiative scheitern! Am 28. Juni 1988 bestätigte der Gemeinderat den bereits gefassten Beschluss zum Bau des Gebäudes.

2. Erhalt des Freiburger Flughafens – 1995

3. Linienführung Straßenbahn – 1999 „Soll die Stadtbahn Haslach über die Kronenstraße und den Ring (Werder-/ Rotteck- und Friedrichring) zum Siegesdenkmal mit Anschluss an die Kaiser- Joseph-Straße gebaut werden (Variante B)?“ (Freiburg, Baden-Württemberg, 25.7.1999)

4. Erhalt der städtischen Wohnungen im Besitz der Stadt Freiburg – 2006 „Sind Sie dafür, dass die Stadt Freiburg Eigentümerin der Freiburger Stadtbau GmbH und der städtischen Wohnungen bleibt?“

Ergebnis des Bürgerentscheids am 12. November 2006 in Freiburg - Endergebnis der 94 Bezirke:

  • JA 70,5 %
  • NEIN 29,5 %
  • Wahlbeteiligung: 39,9%
  • Wahlberechtigte Wähler/-innen: 148.313
  • TeilnehmerInnen: 59.211
  • JA 41.581
  • NEIN 17.418

(Quelle für die Abstimmungsergebnisse: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung Freiburg)

Die ersten 3 Bürgerentscheide in Freiburg scheiterten. Der Vierte und erste erfolgreiche Bürgerentscheid in Freiburg wurde u.a. von einer Bürgerinitiative "Wohnen ist Menschenrecht", sowie den Fraktionen von SPD, Unabhängiger Liste und der FDP unterstützt. Die Befürworter des Bürgerbegehrens gewannen in allen Bezirken die Mehrheit.

Städtepartnerschaften

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Städtepartnerschaften in Europa ein Weg, um die Verständigung unter Menschen verschiedener Nationen im direkten Kontakt zu ermöglichen und damit den Frieden zu stabilisieren. In diesem Geist wurde 1959 die Partnerschaft mit Besançon geschlossen, der mit Innsbruck, Padua und Guildford weitere folgten. Die kontinentalen Städte dieser Phase sind nicht ganz zufällig von etwa gleicher Größe und Struktur, sind auch touristisch attraktive Universitätsstädte und alte Habsburgerstädte mit reicher Vergangenheit. Das gilt auch für die später hinzugekommene Stadt Granada. Auch für Lemberg hat diesen Charakter, auch wenn die Stadt erheblich größer ist, mit der aber eine besonders solidarische Verbundenheit besteht.

Später, als moderne Verkehrsmittel und die weltweit verbesserte Telekommunikation die Welt kleiner werden ließen, kamen auch Städte in Übersee, Madison in den USA und Matsuyama in Japan, hinzu. Die Partnerschaft mit der Stadt Isfahan im Iran schließlich ist die erste und bisher einzige Partnerschaft einer deutschen mit einer iranischen Stadt. Sie ist eine der lebendigsten mit vielfältigem Austausch auf kulturellem Gebiet. Was mit den Partnerschaften Madison und Lemberg auch beabsichtigt war, eine Überwindung des damaligen Blockdenkens, das soll hier ebenfalls versucht werden: ein Austausch zwischen sehr unterschiedlichen Kulturen soll zum besseren Verständnis und zu einem friedlicheren Nebeneinander beitragen. Allerdings soll nicht verschwiegen werden, dass diese Partnerschaft aufgrund der politischen Lage auch mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, was aber in Freiburg den Wunsch, diese Partnerschaft fortzusetzen, eher stärkt.

Die Partnerstädte Freiburgs im Überblick:

Vorlage:Border Besançon in Frankreich seit 1959
Vorlage:Border Innsbruck in Österreich seit 1963
Vorlage:Border Padua in Italien seit 1967
Vorlage:Border Guildford im Großbritannien seit 1979
Vorlage:Border Madison (Wisconsin) in den USA seit 1987
Vorlage:Border Matsuyama in Japan seit 1988
Vorlage:Border Lemberg (Lwiw) in der Ukraine seit 1989
Vorlage:Border Granada in Spanien seit 1991
Vorlage:Border Isfahan in Iran seit 2000

Außerdem besteht eine Städtefreundschaft mit

Wiwilí in Nicaragua seit 1988.

Traditionell freundschaftliche Beziehungen, die nicht schriftlich fixiert sind aber dennoch gepflegt werden, gibt es zu den anderen vom Geschlecht der Zähringer gegründeten Städten in der Schweiz und in Süddeutschland: zu Bern, Thun, Burgdorf, Freiburg im Uechtland, Murten, Rheinfelden, Neuenburg, Villingen, Bräunlingen und Weilheim an der Teck sowie zum Klosterort St. Peter auf dem Schwarzwald, der Grablege der meisten Zähringer.

Wirtschaft und Infrastruktur

Einkaufsmeile in Freiburg: Kaiser-Joseph-Straße
Markt am Münsterplatz

Freiburg ist ein regionales Wirtschaftszentrum. Es dominiert der Dienstleistungssektor sowie der öffentliche Dienst. Größter Arbeitgeber der Stadt ist die Universität mit dem Universitätsklinikum, gefolgt von zahlreichen Landes- und untergeordneten Behörden. Durch die Nähe zur Universität haben sich kleinere Unternehmen aus den Bereichen Solartechnik, Informations- und Medientechnologie sowie Medizintechnik und Biotechnologie hier angesiedelt.

Freiburg ist für sein sonniges, warmes Klima, für die Forschung und Produktion im Bereich Solarenergie bekannt. Selbst das Stadion des SC Freiburg verfügt über solarthermische und photovoltaische Anlagen. Die besondere Bedeutung der Solarenergie für Stadt und Region spiegelt sich auch in der Fachmesse Intersolar (jährlich) wieder, die für die recht kleine Messegesellschaft Messe Freiburg (Teil der städtischen Gesellschaft FWTM) eine ungewöhnlich hohe internationale Bedeutung hat. Eine weitere internationale Fachmesse ist die INTERbrossa-BRUSHexpo, die alle vier Jahre für ihre Branchen Weltleitmesse ist. Zahlreiche weitere Fach- und Publikumsmessen machen Freiburg zu einem wichtigen regionalen Messestandort. Dem wurde im Jahr 2000 Rechnung getragen, indem die Messe Freiburg auf ein neues Gelände mit moderner Hallen-Infrastruktur umzog. Im Sommer 2006 konnte als Erweiterung eine neue Mehrzweckhalle (dann 4 Messehallen), die auch für Großveranstaltungen wie Fernsehshows, Pop-Konzerte u.ä. geeignet ist, eingeweiht werden.

Mit den zwei Großverlagen Haufe und Herder, einer Vielzahl von kleineren Verlagen sowie dem Sitz der Badischen Zeitung ist Freiburg ein bedeutender Verlags- und Medienstandort.

Darüber hinaus spielt der Fremdenverkehr eine herausragende Rolle. Die Stadt gilt als Tor zum Schwarzwald und gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Südwestdeutschland. Die Stadt liegt an der Badischen Weinstraße und an der „Grünen Straße – Route verte“, einer touristischen Straßenverbindung von den Vogesen im Elsass in den Schwarzwald.

Etwa 43 % der Freiburger Gemarkung sind mit Wald unterschiedlicher Ausprägung (Mooswald, Mittelwald und Bergwald) bedeckt, rund ein Drittel davon ist Eigentum der Stadt, die damit zu den größten kommunalen Waldbesitzern in Deutschland gehört. Die wichtigsten Baumarten, die auch wirtschaftlich genutzt werden, sind Buche, Stieleiche, Fichte, Tanne und Douglasie. Über die wirtschaftliche Nutzung hinaus hat der Wald aber auch ökologische Bedeutung und ist ein wichtiger Bestandteil des Erholungs- und Freizeitangebots. Eine der beiden Forstdirektionen des Landes Baden-Württemberg sowie die hier ansässige Forstliche Versuchsanstalt des Landes zeugen von der Bedeutung des Waldes für die Stadt.

Auch der Weinbau spielt in Freiburg eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Rolle. Die Stadt grenzt an drei badische Weinbaubereiche: Markgräfler Land, Tuniberg und Kaiserstuhl mit jeweils unterschiedlichen typischen Rebsorten. Mit rund 650 ha Rebfläche ist Freiburg die größte Weinbaustadt und eine der größten Weinbaugemeinden in Deutschland – dies vor allem durch die Eingemeindung mehrer Weinbaugemeinden im Westen der Stadt in den 1970er Jahren. Aber auch auf kleinen Flächen der Innenstadt wird noch heute Wein angebaut. Die Bedeutung des Weinbaus für die Stadt wird unterstrichen durch das hier ansässige Staatliche Weinbauinstitut und den Sitz des Badischen Weinbauverbandes. Auch die Universität baut seit 1985 wieder eigenen Wein an, nachdem diese Tradition seit 1806 unterbrochen war. Davor hing das Gehalt der Professoren direkt vom Ertrag des Weinbaus ab.

Verkehr

Straßenverkehr

Freiburg liegt verkehrsgeographisch günstig an der großen europäischen Verkehrsmagistrale Rhein-Saône-Rhône-Mittelmeer. Die Bundesautobahn A 5 (AlsfeldWeil am Rhein) verbindet Freiburg Richtung Norden mit Straßburg (–Paris), Karlsruhe (–Stuttgart-München), Mannheim, Frankfurt am Main (–Köln) und Richtung Süden mit Mülhausen (Mulhouse) (–Dijon-LyonMarseille), Basel (–BernGenf/ –ZürichMailand). Freiburg verfügt über drei Autobahnausfahrten: Nord, Mitte und Süd. Außerdem liegt Freiburg an den Bundesstraßen B 3 (BuxtehudeWeil am Rhein), B 31 (BreisachLindau) und B 294 (nach Freudenstadt).

Freiburg war in den 1970er Jahren eine der ersten Städte, die durch die Sperrung der Innenstadt für den KFZ-Verkehr eine Fußgängerzone schufen. Heute verfügt die Stadt über ein dynamisches Parkleitsystem, das auf die Anzahl der verfügbaren freien Parkplätze in den zahlreichen Parkhäusern am Rande der autofreien Innenstadt hinweist.

Schienenverkehr

Hauptbahnhof Freiburg

Die Rheintalbahn Karlsruhe—Freiburg—Basel befindet sich zur Zeit im viergleisigen Ausbau, da sie zukünftig als Zubringer zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) dienen soll.

Die Höllentalbahn verbindet Freiburg mit Donaueschingen. Kleinere Eisenbahnlinien, die das Umland erschließen, führen ins Elztal und nach Breisach (mit Anschluss an die rund um den Kaiserstuhl führenden Kaiserstuhlbahn, beide bedient durch die Breisgau-S-Bahn, und ins Münstertal (Betreiber: SWEG).

Im Eisenbahngüterverkehr ist Freiburg kein Eisenbahnknoten mehr, der Güterbahnhof dient jedoch als Terminal für die Rollende Landstraße nach Novara (Italien).

Freiburger Stadtbahnnetz seit 29. April 2006. Stadtbahnlinien in rot, grün, gelb, blau; Haltestellen violett, Bezirksgrenzen in türkis, bebaute Fläche im Stadtgebiet grau. Bebauung im Umland ist nicht dargestellt.

Die Stadt und teilweise das nahe Umland wird von vier Stadtbahnlinien (erste Inbetriebnahme: 1901) und durch 21 Busverbindungen der Freiburger Verkehrs AG erschlossen. Extra für die Stadt Freiburg wurde von der Waggonfabrik Düwag der Düwag GT8 Typ Freiburg konstruiert, der bis heute fährt. Die Stadt gehört dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg an.

Ebenfalls von der Freiburger Verkehrs AG betrieben wird die Schauinslandbahn, Deutschlands längste (3,6 km) Kabinen-Umlauf-Seilbahn, mit der die Höhen des Schauinslands, Freiburgs Hausberg (1.284 m), gut zu erreichen sind.

Luftverkehr

Der seit 1907 bestehende Flugplatz in Freiburg ist als Verkehrslandeplatz für Flugzeuge bis 10.000 t zugelassen. Er befindet sich im Westen der Stadt, nahe dem neuen Messegelände. Der meiste Flugverkehr wird jedoch über den EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg im benachbarten Oberelsass abgewickelt. Zum EuroAirport besteht vom Freiburger Busbahnhof aus eine Shuttle-Busverbindung (Fahrzeit 55 Minuten). Eine Alternative dazu ist der ähnlich weit entfernte, aber weniger gut erreichbare Flughafen Straßburg. Hervorragende Bahn-Direktverbindungen bestehen zu den Flughäfen Zürich (150 km) und Frankfurt am Main (ca. 270 km).

Ansässige Unternehmen

Straßenbahn in der Salzstraße

Gegenwart

Zu den größeren privaten Arbeitgebern zählen der Halbleiterhersteller Micronas, die zum amerikanischen Northrop Grumman-Konzern gehörende LITEF GmbH sowie ein Werk des französischen Rhodia-Konzerns, das Materialien für Zigarettenfilter herstellt. Daneben haben in Freiburg mehrere kleine und mittlere Verlage wie der Herder Verlag oder das Badische Verlagshaus, Herausgeber der regionalen Badischen Zeitung ihren Sitz. Größte ansässige Brauerei ist die Brauerei Ganter. Bedeutend ist auch das Milchverarbeitungsunternehmen Breisgaumilch. Seit 12. Januar 1996 ist Freiburg im Breisgau auch Sitz des Briefzentrums 79 der Deutschen Post AG. Die Fortschritt Büromöbel GmbH ist seit 1901 in Freiburg ansässig. Seit 1962 ist Freiburg Standort des Arzneimittelherstellers Gödecke. Im Jahr 1863 wurde die Firma Raimann gegründet, um Maschinen für die Holzbearbeitung herzustellen.

Geschichte

In Freiburg hatte achtzig Jahre lang die Firma Michael Welte & Söhne ihren Firmensitz (gegründet 1832 in Vöhrenbach im Schwarzwald, verlegt nach Freiburg 1872, zerstört beim Fliegerangriff 1944, erloschen 1952). Sie stellte pneumatisch gesteuerte Musikautomaten, vor allem Orchestrien her, seit 1905 auch das Welte-Mignon-Reproduktions-Klavier.

Öffentliche Einrichtungen

Kommunalverwaltung

Die Stadtverwaltung Freiburg ist (seit 15. Januar 2007) eingeteilt in vier Dezernate, denen jeweils eine Reihe von städtischen Ämtern unterstehen. Dezernat I wird von Oberbürgermeister Dr. Salomon (GRÜNE) geleitet und ist zuständig für die Haupt- und Personalverwaltung und für Organisation, Recht, Regionales und Öffentlichkeitsarbeit. Ihm untersteht auch das Referat für Stadtentwicklung. Dezernat II wird geleitet von Bürgermeisterin Gerda Stuchlik (GRÜNE) und ist das Dezernat für Umwelt, Schule und Bildung. Hier ist auch das Gebäudemanagement angesiedelt. Beim Dezernat III unter Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD) geht es um Kultur, Jugend und Soziales. Erster Bürgermeister Otto Neideck (CDU), der auch Stellvertreter des Oberbürgernmeisters ist, leitet das Dezernat IV für Finanz-, Wirtschafts- und Wohnungswesen, zentrale IT, öffentliche Ordnung, Bürgerservice, Tiefbau, Feuerwehr und Sport.

Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald hat zwar seinen Sitz in der kreisfreien Stadt Freiburg, verwaltet aber nur den die Stadt umgebenden Landkreis.

Landesbehörden

Bundesbehörden

Körperschaften des öffentlichen Rechts

Gerichte

Freiburg verfügt über ein Amtsgericht und ein Landgericht, die jeweils zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehören. Einige Zivilsenate des OLG Karlsruhe haben ebenfalls ihren Sitz in Freiburg.

Außer den Gerichten der ordentlichen Gerichtsbarkeit gibt es in Freiburg auch je ein

Medien

Printmedien

In Freiburg gibt es nur eine einzige regionale Tageszeitung, nämlich die kostenpflichtige Badische Zeitung, deren Verbreitungsgebiet sich von Offenburg im Norden bis zum Hochrhein im Süden und in den Hochschwarzwald hinein erstreckt. Sie erscheint Montag bis Samstag außer an Feiertagen. Am Sonntag kommt aus dem gleichen Verlagshaus kostenlos „Der Sonntag in Freiburg“ beziehungsweise in Lörrach und Basel „Der Sonntag im Dreiland“, sodass der Badische Verlag als Herausgeber ein Monopol an den Tageszeitungen hält.

Des weiteren gibt es das offizielle „Amtsblatt der Stadt Freiburg“, das zweiwöchentlich erscheint und in dem sowohl Bekanntmachungen der Stadt Freiburg als auch normale Zeitungsartikel abgedruckt sind.

Jeweils mittwochs erscheint mit einer Auflage von derzeit (Juni 2006) 113.500 Exemplaren der "Freiburger Wochenbericht", das älteste noch bestehende deutsche Anzeigenblatt. Es wird kostenlos an alle Haushalte verteilt und enthält ebenfalls normale Zeitungsartikel. Donnerstags erscheint in ähnlicher Aufmachung seit 1983 der "Freiburger Stadtkurier". Er hat derzeit (Juni 2006) eine Auflage von 113.300 Exemplaren, die ebenfalls an alle Haushalte kostenlos verteilt werden.

Außer diesen fünf größeren Zeitungen gibt es noch einige weitere kleinere Zeitungen und Zeitschriften aus und für Freiburg.

Die jeweils mittwochs und samstags erscheinende "Zypresse" ist ein Blatt für private Kleinanzeigen, ebenso die donnerstags erscheinende und auch der Badischen Zeitung beiliegende "schnapp".

Außer diesen Anzeigenblättern gibt es noch weitere Kultur- und Veranstaltungsmagazine, darunter die beiden Stadtmagazine "FRIZZ Freiburg Das Magazin – das Eventmagazin für Freiburg und Region" und "Plan 14" und die zwei Kulturmagazine "Freiburg aktuell" und "Chilli – das freiburger stadtmagazin".

Im Internet gibt es aktuelle Neuigkeiten über Freiburg auf [2] fudder.de

Audiovisuelle Medien

In Freiburg gibt es ein Funkhaus des öffentlich-rechntlichen Südwestrundfunks, das SWR Studio Freiburg, in dem unter anderem Sendungen für SWR4 Baden-Württemberg und das Südwest Fernsehen produziert werden. Des weiteren ist das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg im Konzerthaus Freiburg ansässig.

Als Privatsender werbefinanziert sind: das Regionalradio 106.0 Antenne Südbaden sowie das Regionalfernsehen TV Südbaden. Das dritte Freiburger Radio ist das Radio Dreyeckland, das in der Nähe der Innenstadt produziert wird.

Außer diesen speziell auf Freiburg konzentrierten Medien gibt es noch unter anderem das Radio Regenbogen für die gesamte Region Baden.

Im Ortsteil Lehen betreibt der SWR eine Sendeanlage für Mittelwelle (Frequenz 828 kHz, Sendeleistung 10 kW, Geographische Koordinaten des Senderstandorts: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_00_48_N_07_47_38_E_type:landmark, 2:48° 00' 48" n. Br., 07° 47' 38" ö. L ) und UKW-Hörfunk, welche als Antennenträger einen 92 Meter hohen, gegen Erde isolierten Stahlfachwerkmast mit viereckigem Querschnitt verwendet. Der Senderstandort Freiburg-Lehen ist einer der ältesten in Deutschland.

Bildung und Forschung

Kollegiengebäude I und historisches Hauptgebäude der Albert-Ludwigs-Universität
Juristische (l.) und Wirtschaftswissenschaftliche (r.) Fakultäten der Universität
Studentenstadt Freiburg
Schulen

Ein breites Angebot an Schulen in Freiburg kann sehr vielfältigen Ausbildungsansprüchen gerecht werden:

  • 34 Grund- und Hauptschulen flächendeckend, von denen einige in privater Trägerschaft sind
  • 10 Sonderschulen, darunter 4 Förderschulen (für lernbehinderte Kinder und Jugendliche), 4 Schulen für geistig oder mehrfach behinderte Kinder, darunter 2 private, eine Schule für Erziehungshilfe und eine Sprachheilschule
  • 10 berufliche Schulen für den kaufmännischen und gewerblichen Bereich sowie die Jazz- und Rockschule für eine Ausbildung in Musik
  • 8 Realschulen, darunter 2 private,
  • 11 allgemeinbildende Gymnasien unterschiedlicher Ausprägung, darunter auch einige in privater Trägerschaft, sowie seit 1972 das Deutsch-Französische Gymnasium, eine von zwei solcher Schulen in Deutschland mit binationalem Abschluss (die andere ist in Saarbrücken)
  • 4 berufliche Gymnasien
  • 5 Gesamtschulen, von denen eine die öffentliche Staudinger-Gesamtschule ist, die vier anderen der Waldorf-Pädagogik zuzurechnen sind.

Darüber hinaus ergänzen das breite Bildungsangebot eine Reihe weiterer Schulen in privater Trägerschaft, etwa in den Bereichen Elementarbildung, Familienpflege, Grafik/Design, Schauspiel u. a.

Im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung bieten die Volkshochschule Freiburg und das Katholische Bildungswerk ein breites Spektrum von Fortbildungsmöglichkeiten. Mehrere Sprachschulen, zu denen auch das Goethe-Institut zu rechnen ist, ergänzen dieses Angebot.

Hochschulen
  • Die 1457 gegründete Albert-Ludwigs-Universität ist eine der ältesten und renommiertesten Hochschulen Deutschlands mit etwa 20.000 Studenten (alle Hochschulen zusammen: knapp 30.000). Sie prägt nachhaltig das Leben der Stadt: So finden sich rund um die Universität viele gut besuchte Cafes und Kneipen. Die Universität ist aber nicht nur wegen der Studenten relevant, sie ist mit ihren circa 13.000 Arbeitsplätzen (einschließlich Klinikum) auch einer der wichtigsten Arbeitgeber in Südbaden.
  • Die Pädagogische Hochschule Freiburg (PH) wurde 1962 aus den früheren Akademien für Lehrerbildung I und II gebildet und hat seit 1971 den Status einer wissenschaftliche Hochschule.
  • Die Hochschule für Musik Freiburg wurde 1946 von der Stadt Freiburg gegründet und später vom Land Baden-Württemberg als staatliche Hochschule weitergeführt.
  • Evangelische Fachhochschule Freiburg – Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik
  • Katholische Fachhochschule Freiburg – Hochschule für Sozialwesen, Heilpädagogik, Religionspädagogik und Pflege
  • Die Freie Hochschule für Grafik, Design & Bildende Kunst bildet Studenten in den drei Studiengängen Grafik-Design, Screen- und Webdesign und Bildende Kunst aus.

Ferner gibt es drei Seminare für Didaktik und Lehrerbildung, und zwar je eines für Berufliche Schulen, für Gymnasien und für Realschulen.

Forschungseinrichtungen

In Freiburg befinden sich auch mehrere Forschungsinstitute:

Sonstige Institutionen

  • Architekturforum Freiburg
  • badenova: der Energieversorger für Freiburg und die Region – Strom, Gas, Wasser

Kultur und Freizeit

Stadttheater Freiburg
Wallgrabentheater Rathausgasse

Theater

Zahlreiche Bühnen machen Freiburg zu einer Theaterstadt.

  • Die Städtischen Bühnen spielen in den Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett auf drei Bühnen. Sein Philharmonisches Orchester spielt auch im Konzerthaus.

Weiter gibt es eine Vielzahl kleinerer Theater:

  • Die Alemannische Bühne Freiburg führt Stücke in alemannischer Mundart auf.
  • Das Theater im Marienbad Freiburg ist das Freiburger Kinder- und Jugendtheater und spielt in der ehemaligen kleinen Schwimmhale eines aufgegebenen Bades.
  • Das Wallgraben-Theater Freiburg, einstmals ein studentisches Kellertheater, ist vor allem bekannt für seine Loriot-Aufführungen mit Heinz Meier. Heute spielt es im Keller des Neuen Rathauses.
  • Das „Vorderhaus Freiburg – Kultur in der Fabrik“ ist hauptsächlich eine Kabarettbühne.
  • Galli-Theater Freiburg
  • KIEW – Kammerspiele im E-Werk Freiburg
  • Theater am Martinstor Freiburg
  • Das Hans-Dürr-Theater: Dieses Laientheater ist bekannt durch die Shakespeare Company und Inszenierungen im schwarzen Kloster.

In Freiburg gibt es auch eine lebendige Improvisationstheater-Szene mit ca. 10 Freiburger professionellen und Laiengruppen, die an unterschiedlichen Orten auftreten.

Festivals

Im Lauf des Jahres finden in Freiburg viele Kulturfestivals statt, z. B. im Winter das Diavortrag-Festival Mundologia, ein Open Air Theatersport Festival, im Sommer seit 1983 das Internationale Zelt-Musik-Festival, das Fest der Innenhöfe mit einem breiten Spektrum von Alter Musik, klassischer Musik bis zu Weltmusik sowie viele weitere besondere Freiburger Veranstaltungen. Alle zwei Jahre im Mai findet mit dem freiburger film forum ein renommiertes Festival des ethnografischen Films statt.

Musik

Konzerthaus

Freiburg hat ein äußerst reges Musikleben aufzuweisen, was sich in der Existenz zahlreicher Orchester und Chöre, darunter einige mit internationalem Ruf, niederschlägt. Wichtige Impulsgeber sind – in unterschiedlicher Richtung – die seit 1946 bestehende Musikhochschule mit Studenten und Meisterschülern aus der ganzen Welt und die Freiburger Jazz & Rockschule. Darüber hinaus gibt es das Experimentalstudio für akustische Kunst e.V. im Funkhaus des Südwestrundfunks, das seit seiner Gründung 1969 einer der wichtigsten Impulsgeber für Neueste Musik ist.

Orchester
  • Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg hat seinen Sitz seit 1996 im Konzerthaus Freiburg. Das Orchester wurde 1946 gegründet und gilt als eines der führenden europäischen (Rundfunk-)Sinfonieorchester.
  • Das Freiburger Barockorchester (FBO) unter der Leitung von Gottfried von der Goltz gilt als einer der besten Klangkörper für Alte Musik weltweit.
  • Das Balthasar-Neumann-Ensemble wird von Thomas Hengelbrock geleitet.
  • Das Philharmonisches Orchester der Stadt Freiburg ist das Hausorchester der Städtischen Bühnen.
  • Akademisches Orchester Freiburg e. V., gegründet 1963
  • Das Consortium Classicum wurde 1966 von den Klarinettisten Dieter Klöcker gegründet und widmet sich vor allem der Musik des ausgehenden 18. und des 19. Jahrhundert.
  • Holst-Sinfonietta e. V. Freiburg
  • ORSO - The Rock Symphony Orchestra
Chöre
  • Anton-Webern-Chor
  • Balthasar-Neumann-Chor, Leitung: Thomas Hengelbrock
  • Camerata Vocale Freiburg, gegründet 1977; Leitung: Winfried Toll
  • Deutsch-Französischer Chor
  • Freiburger Bach-Chor
  • Freiburger Domchor
  • Freiburger Domsingknaben
  • Freiburg Gospel Choir, Leitung: Carsten Schulz
  • Freiburger Kammerchor
  • Freiburger Oratorienchor
  • Heinrich-Schütz-Kantorei Freiburg
  • Jazzchor Freiburg
  • John Sheppard Ensemble, Leitung: Johannes Tolle
  • Kantorei der Christuskirche
  • Madrigalchor der KHG
  • QueerFlöten e. V. – Freiburgs lesbisch-schwuler Chor
  • Romanischer Chor
  • Russischer Chor der Universität (seit 1930)
  • Studentenkantorei Freiburg
  • Voice Event – Auswahlchor der Freiburger Schulen
Jazz
  • Dieter Ilg ist einer der führenden akustischen Jazzbassisten Europas.
  • Cécile Verny Quartet mit Bernd Heitzler (Bass), Andreas Erchinger (Piano), Torsten Krill (Drums), Cécile Verny (Gesang)
  • tok tok tok ist eine Soul-Formation mit Tokunbo Akinro & Morten Klein.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Musikvereinen, Blaskapellen, Laienchören und Bands verschiedenster Stilrichtungen, die eher lokale Bedeutung haben.

Film und Kino

Freiburg hat ein besonders kinobegeistertes Publikum. Bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es hier die meisten Kinogänger in Deutschland. Im CinemaxX eines bundesweit vertretenen Kinobetreibers als Multiplex-Kino und in der Harmonie, die zum gleichen Unternehmen gehört, werden überwiegend Hollywood-Mainstream-Filme gezeigt. Daneben hat Freiburg mit den Friedrichsbau/Apollo-Kinos und dem Kandelhof fünf Säle eines ortsansässigen Betreibers, die als Programmkino bespielt werden. Diese Kinos sind in den letzten Jahren durchgängig für ihr anspruchsvolles Programm ausgezeichnet worden.

Das nicht-kommerzielle Kommunale Kino Freiburg ist in den letzten Jahren ebenfalls mehrfach für seine Programmarbeit ausgezeichnet worden. Alle zwei Jahre veranstaltet das Kommunale Kino das Freiburger Film Forum mit Schwerpunkt auf dem ethnographischen Film. Es gilt als eines der wichtigsten Filmfestivals dieses Schwerpunkts in Deutschland.

Als einer der ältesten studentischen Filmclubs Deutschlands zeigt der 1957 gegründete Akademischer Filmclub Freiburg ein eigenes Programm. Dieses wird während des Semesters bis zu viermal pro Woche mit einem 35mm-Projektor in einem großen Hörsaal des Kollegiengebäudes II der Universität vorgeführt.

Im Juli und August findet in Freiburg auch ein tägliches Open-Air-Kino statt.

Museen

Freiburg beherbergt mehrere städtische Museen, die sich größtenteils aus den früheren „Städtischen Sammlungen“ entwickelt haben. Das größte Museum der Stadt ist das Augustinermuseum (Museum für Kunst- und Kulturgeschichte am Oberrhein) am Augustinerplatz, eines der bedeutendsten Museen in Südbaden. Seit geraumer Zeit befinden sich Teile des Museumsgebäudes (ehem. Kirchenschiff) in einer umfassenden Sanierungsphase, so dass große Teile des Museums und wichtige Exponate bis auf weiteres nicht oder nur mit größeren Einschränkungen zu besichtigen sind. Weitere Teile des Museums sind wegen Kontaminierung durch Holzschutzmittel seit Jahren geschlossen.

Eine Abteilung des Augustinermuseums ist das seit 1994 im Wentzingerhaus am Münsterplatz untergebrachte Museum für Stadtgeschichte, das sich vornehmlich mit der Entwicklung Freiburgs und dem Bau des Freiburger Münsters beschäftigt.

Ebenfalls am Augustinerplatz liegt das Adelhausermuseum – Natur- und Völkerkunde, in dem ein Überblick zur Geologie und Mineralogie sowie zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt gegeben wird. Nicht nur bei Kindern äußerst beliebt ist die Schau "Vom Ei zum Küken", die jährlich in den Wochen vor Ostern präsentiert wird. Dieses im Jahre 1895 gegründete und auf zwei historische Gebäudekomplexe verteilte Museum musste aus Gründen des vorbeugenden Brandschutzes am 30. Dezember 2006 teilweise schließen. Eine Neukonzeption für das Museumsgebäude an der Gerberau ist in Arbeit, der Termin für eine Neueröffnung in Form eines modernen, familienorientierten Museums ist derzeit jedoch noch unbekannt.

Schwabentor

Ein weiteres städtisches Museum ist das eigentlich als Abteilung des Augustinermuseums 1985 eröffnete Museum für Neue Kunst in der Marienstraße, in dem moderne und zeitgenössische Kunst, angefangen vom Expressionismus Anfang des 20. Jahrhunderts bis hin zu den aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre, ausgestellt werden.

Das Archäologische Museum Colombischlössle (ehem. Museum für Ur- und Frühgeschichte) befindet sich seit 1983 im Colombipark am Rotteckring. Schwerpunkte der Dauerausstellung liegen auf der frühgeschichtlichen bis mittelalterlichen Entwicklung an Ober- und Hochrhein. Im Museum werden auch mehrmals im Jahr Aktionen für Kinder angeboten, bei denen sie selbst ausprobieren können, wie in der Steinzeit zum Beispiel Feuer gemacht oder Tongefäße gebrannt wurden.

Das neugeschaffene „Uniseum“ im Gebäude der „Alten Universität“ zeigt Exponate aus der Geschichte der Universität und stellt die Entwicklung der Hochschule bis heute dar.

Seit Oktober 2004 betreibt die Stadt das Kunsthaus L6 im Stadtteil Zähringen. Dort gibt es Ateliers für bildende Künstler, Proberäume für Bands, ein Wohnatelier für Gastkünstler, eine Künstlerwerkstatt und eine Halle für Ausstellungen aktueller Kunst aus der Region Freiburg.

Der Kunstverein Freiburg e. V., gegründet 1827 und damit einer der ältesten Kunstvereine in Deutschland, präsentiert aktuelle Kunst in seiner Ausstellungshalle, der ehemaligen Schwimmhalle eines aufgegebenen Schwimmbads.

Des Weiteren gibt es noch einige privat betriebene Museen in Freiburg: Im „Kunstraum Alexander Bürkle“ wird seit 2004 internationale zeitgenössische Kunst ausgestellt. Dort ist in einer Dauerausstellung auch die „Sammlung Rosskopf“ zeitgenössischer bildender Kunst zu sehen. – Die „Stiftung für konkrete Kunst Roland Phleps“ zeigt in ihrer Skulpturenhalle im Stadtteil Zähringen insbesondere Stahlskulpturen des Namensgebers und in wechselnden Ausstellungen Arbeiten verwandter Künstler. – In der Turmstrasse befindet sich das Freiburger Fasnetmuseum, in dem Masken und Kostüme (alemannisch „Häs“) und die Geschichte der „Freiburger Fasnet“ ausgestellt werden. – Im Schwabentor befindet sich die Zinnfiguren-Klause, in der man historische Dioramen (z. B. zu Martin Luther oder den Bauernkriegen) aus Zinnfiguren besichtigen kann.

Im „Freiburger Hausberg“, dem Schauinsland, befindet sich das Museums-Bergwerk Schauinsland. Es handelt sich dabei um ein stadtgeschichtlich wichtiges Bergwerk, in dem Silber-, Blei- und Zinkerze abgebaut wurden. Es liegt am „Erzkasten“ oberhalb von Hofsgrund. Heute wird es von einer privaten Forschergruppe betrieben. In den Wintermonaten bleibt es geschlossen.

Dialekt

Durch die südlichen Stadtteile von Freiburg verläuft die Mundartgrenze zwischen nieder- und hochalemannisch. Freiburgs alemannischer Name lautet – wie zur Zeit der Stadtgründung – Friburg.

Sport

Badenova-Stadion (ehemals Dreisamstadion) Außenansicht
Badenova-Stadion (ehemals Dreisamstadion) Überblick

Die Stadt ist Heimat des Fußball-Clubs SC Freiburg. Der Sport-Club stieg 2003 zum dritten Mal aus der 2. Liga auf, musste aber 2005 erneut in die 2. Bundesliga absteigen. Langjähriger Trainer ist Volker Finke, auf dessen Initiative auch die Fußballschule des Clubs zurückgeht. 2004 feierte der SC Freiburg sein 100-jähriges Bestehen. Die Frauenmannschaft spielt in der ersten Bundesliga und schloss die Saison 2004/05 mit einem 8. Platz ab.

Neben dem SC Freiburg gibt es auch den Freiburger Fußball-Club, welcher 1907 Deutscher Meister wurde.

Im Eishockey spielte der EHC Freiburg (die Wölfe) in der Saison 2003/2004 in der höchsten Liga (DEL), stieg aber am Saisonende wieder in die 2. Eishockey-Bundesliga und darauf folgend sogar in die Oberliga ab.

Durch die Eisvögel USC Freiburg ist Freiburg auch in der ersten Basketballliga der Frauen repräsentiert. In der Saison 2005/2006 belegten die Eisvögel den 2. Platz nach dem Ende der Rückrunde.

Ebenfalls ist American Football in Freiburg zu finden. Die Freiburg Sacristans spielen in der Oberliga Baden-Württemberg des AFV-BaWü.

Jenische aus Freiburg gewannen in einer gemischten Mannschaft das weltweit erste Bootsch-Turnier 2005 in Singen.

Eine weitere bedeutende Sportart ist der Radsport. Im Jahr 2000 war Freiburg zum vierten Mal Etappenort der Tour de France. Im Juni 2004 wurde hier die Deutsche Radsportmeisterschaft ausgetragen, im November 2005 wurde mit den Hallenradsport Weltmeisterschaften ein internationaler Wettbewerb ausgerichtet.

Freiburg ist Sitz des Olympia-Stützpunkts Freiburg-Schwarzwald, der verschiedene Leistungszentren in der Region unterhält: Ski Nordisch, Radsport, Leichtathletik u. a. In Freiburg selbst ist das Leistungszentrum für Ringen und ein Sportinternat ansässig. Es besteht eine enge Kooperation zur Sportmedizin und zur Sportwissenschaft an der Universität.

Im März 2004 fand erstmals der Freiburg-Marathonlauf als Breitensportveranstaltung statt.

Mit der Freiburger Turnerschaft von 1844 e. V. hat der größte Sportverein Südbadens seine Heimat in Freiburg.

Bäder

In Freiburg gibt es insgesamt 9 städtisch betriebene Schwimmbäder, davon 3 Freibäder.

Das größte Freiburger Bad ist das Eugen-Keidel-Bad, ein Mineral-Thermalbad mit einer großen Bade- und Saunalandschaft. Über eine Buslinie ist es an den ÖPNV angeschlossen, dennoch ist die Lage weit vor den Toren der Stadt im Wald gelegen eher autogerecht (aber idyllisch).

Im Westen Freiburgs in unmittelbarer Nachbarschaft des Seeparks befindet sich das Westbad, das vor allem als Sportbad ausgelegt ist. Es besitzt ein durch eine bewegliche Trennwand teilbares 50 m-Becken, ein Nichtschwimmer- und ein Babybecken sowie ein 5 m tiefes Sprungbecken mit zugehöriger Sprunganlage (bis 10 m). Im Außenbereich befinden sich Liegewiesen, Spielbereiche, Kinderbecken und ein seit längerem und auf längere Zeit nicht in Betrieb befindliches Außenschwimmbecken (Finanznot der Stadt).

In Innenstadtnähe befindet sich das Faulerbad, das als Freizeitbad mit 25 m-Schwimmerbecken, Liegewiese und 2 Saunakabinen, aber ohne Rutsche konzipiert ist und im Winterhalbjahr am ersten Samstag im Monat große Mitternachtspartys mit Lichtshow, Barbetrieb und DJs anbietet. Im Sommer geschlossen.

Im Stadtteil Haslach befindet sich das Gartenhallenbad Haslach mit mehreren Becken, darunter einem Nichtschwimmer- und einem Sprungbecken bis 5 m und einer Liegewiese. Sehr beliebt bei der jüngeren Bevölkerung.

Weitere Sportbäder befinden sich in Lehen mit einem 17 m-Becken und Hochdorf.

Unter den Freibädern das größte ist das Strandbad in direkter Nachbarschaft des Badenova-Stadions auf der Grenze der östlichen Stadtteile Waldsee und Ebnet. Es hat ein unbeheiztes Nichtschwimmerbecken mit einer 91 m-Rutsche, ein Plantschbecken und ein beheiztes 50 m-Becken sowie großzügige Liegeflächen, Umkleiden und Verpflegungseinrichtungen. Hüpfburg und Beachvolleyballfelder runden das breite Angebot ab.

Im Stadtteil Wiehre befindet sich das älteste deutsche Schwimmbad mit separatem Frauenteil, das Lorettobad. Die ganze Anlage mit den historischen Umkleideräumen, dicht umbauten Schwimmerbecken und einem schönen Baumbestand hat ihren ganz eigenen Charme.

Das dritte Freibad ist schließlich das Freibad St. Georgen mit einem 25 m-Becken in Verbindung mit einem Nichtschwimmerbereich mit Breitrutsche. Die reizvolle, teilweise in Hügeln geschwungene Anlage (rund um das Kleinkinderbecken) und der ausgedehnte Sportbereich (inklusive Hüpfburg) machen das Bad besonders für den entspannten Familienausflug empfehlenswert.

Die Freibäder sind nur während der Sommersaison geöffnet, im Jahr 2006 öffnete das Strandbad am 11. Mai, die beiden anderen Freibäder am 25. Mai. Die übrigen 6 Schwimmbäder sind mit unterschiedlichen Pausen ganzjährig geöffnet.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Januar: Internationale Kulturbörse Freiburg (seit 1989)
  • Januar: freiburger-grenzenlos-festival (seit 2002)
  • Februar: Automobil (Neuwagen-Messe, seit 1985)
  • Februar/ März: Die Freiburger Fasnet beschreiben Volkskundler als Mischung der schwäbisch-alemannischen Fastnacht und des rheinischen Vereinskarneval.
  • März: Camping Freizeit Touristik mit bike aktiv und Ferienmesse (Verbraucherausstellung mit Schwerpunktthema Freizeit, seit 1972)
  • April: Freiburg-Marathon (seit 2004)
  • Mai: Freiburger Frühjahrsmess′ (Kirmes, Jahrmarkt)
  • Mai: Freiburger Film Forum ethnologie (Filmfestival zu Ethnologie, Afrika, Amerika, Asien, Ozeanien, zweijährlich seit 1985)
  • Juni: Intersolar (Europas größte Fachmesse und Kongress für Photovoltaik und Solarthermie)
  • Sommer: Open-Air-Kinos (Innenhof Schwarzes Kloster sowie Freigelände im Industriegebiet Nord)
  • Juli: Freiburger Weinfest (seit 2001)
  • Juli: Zelt-Musik-Festival
  • Juli: Münstersommer (seit 2000, mit Fest der Innenhöfe, Museumsnächten, Le Gipfel du Jazz u. v. m.)
  • Juli / August: Rathaushofspiele des Wallgraben Theater
  • Juli / August: Seenachtsfest (Freiburgs größtes Volksfest im Seepark-Gelände)
  • September: Baden Messe (Freiburgs größte Verbraucherausstellung)
  • September: Freiburger Herbstmess′ (Kirmes, Jahrmarkt)
  • Oktober: Internationale Mineralien- und Fossilientage Freiburg im Breisgau (seit 1978, Neue Messe)
  • November: Plaza Culinaria (kulinarische Messe)
  • November: Brettlemarkt (Messe für Wintersport)
  • November: Freiburger Spielzeug- und Modellbahnbörse
  • November: Freiburger Literaturgespräch (seit 1986)
  • November/Dezember: Freiburger Weihnachtsmarkt (seit 1972)
  • Dezember/Januar: Weihnachtszirkusfestival

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

In Freiburg gibt es bemerkenswerte Gebäude aus allen Epochen der Stadtgeschichte. Ein großer Teil der historischen Altstadt wurde beim Bombenangriff am 27. November 1944 zerstört. Erstaunlicherweise blieben das Münster, die Südostecke des Münsterplatzes mit Historischem Kaufhaus, Wentzingerhaus und Alter Wache sowie die beiden noch erhaltenen mittelalterlichen Stadttore nahezu unversehrt. Nach dem Krieg wurde die Altstadt weitgehend in den historischen Proportionen (Grundstücksgröße, Traufhöhe) wieder aufgebaut. Zu den beachtensweten Gebäuden gehören:

  • Das Freiburger Münster ist das Wahrzeichen der Stadt und sicher ihr bedeutendstes Gebäude. Es wurde als Bürgerkirche errichtet und hat deshalb nur einen Hauptturm. Unter den zahlreichen Kunstwerken sind unter anderem der Hochaltar und der Schnewlin-Altar von Hans Baldung Grien, der sogenannte Oberriedaltar von Hans Holbein d.J. sowie einige sehr schöne mittelalterliche Glasfenster, die zum Teil Stiftungen der Handwerkerzünfte waren, besonders hervorzuheben. Der 116 Meter hohe gotische Turm des Münsters wurde schon von dem Kunsthistoriker Jacob Burckhardt als „schönster Turm der Christenheit“ bezeichnet und überragt alle Gebäude der Stadt. Er wurde als einziger Turm einer größeren Kathedrale in Deutschland schon im Mittelalter fertig gestellt. Besucher sollten auch den Markt rund um das Freiburger Münster genießen.
  • Am Münsterplatz: Das Historische Kaufhaus von 1532 mit prächtigen Skulpturen habsburgischer Kaiser aus dem 16. Jahrhundert fällt auf durch seine ochsenblutrote Farbe, die mit farbigen Ziegel gedeckten Ecktürmchen und seine Treppengiebel. Das Haus zum „Zum Schönen Eck“ von 1761 (Wentzingerhaus) wurde von Johann Christian Wentzinger als eigenes Wohn- und Atelierhaus im spätbarocken Stil errichtet. Seit 1994 beherbergt es das Museum für Stadtgeschichte. Die Alte Wache, als Hauptwache der Österreichischen Wachgarnison im Jahre 1733 erichtet, dient nach unterschiedlichsten Nutzungen heute als „Haus der Badischen Weine“.
Martinstor
  • In der näheren Umgebung des Münsters stehen vier sehr unterschiedliche Gebäude, die mit der katholischen Kirche zu tun haben. Die Alte Münsterbauhütte ist das einzige aus dem Mittelalter erhaltene Gebäude der Altstadt mit Sichtfachwerk. Es wurde als Gebäude der „Münsterfabrik“ errichtet, die seit dem 13. Jahrhundert für den Bau der Freiburger Pfarrkirche zuständig war. Später wurde das Gebäude um das Fachwerkgeschoss aufgestockt, das dann eine Wohnung für den Turmwächter bot. Heute unterhält der Münsterbauverein hier einen kleinen Laden sowie die Münsterpfarrei eine Begegnungs- und Beratungsstätte. – In Sichtweite liegt das Erzbischöfliche Ordinariat, der Verwaltungsbau des katholischen Bistums Freiburg. Der 1903-1906 in historisierender Form errichtete Bau hat eine im spätromanischen Stil reich ornamentierte Natursteinfassade und wirkt dadurch – und auch wegen seiner Größe – eher als Fremdkörper in dieser Altstadt-Umgebung. Das Innere weist neben byzantinisch anmutenden Stilelementen auch auf den Jugendstil. – Gegenüber steht das von Christoph Arnold, einem Schüler von Friedrich Weinbrenner, geplante „Collegium Borromäum“ mit der Konviktskirche aus den Jahren 1823-1826, das heute Priesterseminar für die Erzdiözese Freiburg ist. – Nicht weit davon entfernt steht das 2002 erbaute Erzbischöfliche Archiv, ein kubischer, mit dunklem Sandstein verkleideter, fast fensterloser Zweckbau, der etwas über die Baugesinnung des beginnenden 21. Jahrhunderts aussagen kann.
  • Zwei Kirchen der historischen Altstadt verdienen Beachtung. Die gotische Kirche St. Martin (Franziskanerkirche) am Rathausplatz ist im Innern von betonter Schlichtheit und hatte ursprünglich als Bettelsordenskirche keinen Turm. Die barocke Universitätskirche (Jesuitenkirche) neben der Alten Universität wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört und wurde nach dem Wiederaufbau nicht wieder farbig gefasst.
  • Im Kloster der Augustinereremiten, dessen älteste Teile aus dem 14. Jahrhundert stammen, ist das Augustinermuseum untergebracht.
Aussichtsturm auf dem Schlossberg
  • Die beiden noch von der mittelalterlichen Stadtbefestigung erhaltenen Tortürme prägen das Bild der Innenstadt. Das ältere Martinstor wurde 1901 um fast das Dreifache auf 60 Meter erhöht und erhielt einen Dachaufbau im Stil des 15. Jahrhunderts. Das Schwabentor wurde ebenfalls 1901 auf fast doppelte Höhe aufgestockt und mit durchbrochenen Treppengiebeln im Stil norddeutscher Stadttürme versehen. Diese wurden 1954 wieder abgebaut und der Torturm erhielt ein Pyramidendach nebst Glockentürmchen mit Zwiebelhaube.
  • Das 1515 fertiggestellte „Haus zum Walfisch“ wurde durch Jakob Villinger von Schönenberg, Großschatzmeister des römischen Königs und Kaisers Maximilian I., deutscher Kaiser ab 1493 und Landesherr Freiburgs (1490-1519) erbaut. Darüberhinaus wohnte der bekannte Humanist und Philosoph Erasmus von Rotterdam in den Jahren 1529-1531, nach seiner durch die protestantische Reformation begründeten Flucht aus Basel in diesem Haus. Nach zahlreichen Umbauten brannte das Haus 1944 ab. Nach seinem Wiederaufbau diente es Dario Argento für seinen Film Suspiria als Szenerie und gehört heute zum Hauptsitz der Sparkasse Freiburg.
  • Das Hotel/Restaurant Zum Roten Bären in Freiburg gilt als ältester Gasthof Deutschlands. Die Fundamente stammen aus der Zeit vor 1120. – Nicht weit davon, in der Kaiser-Joseph-Straße, steht einer der bedeutendsten Profanbauten Freiburgs, der „Basler Hof“. Er entstand Ende des 15. Jahrhunderts durch den Umbau mehrerer älterer Häuser durch Konrad Stürtzel, Hofkanzler Kaiser Maximilians. Von 1587 bis1677 diente das Gebäude als Exilresidenz für das Basler Domkapitel, das sich wegen der Reformation in Basel nicht mehr halten konnte. 1698-1802 war es Amtssitz der Vorderösterreichischen Regierung. Eine ähnliche Funktion übt es heute aus: hier ist der repräsentative Dienstsitz des Regierungspräsidenten. Der größte Teil seiner Ämter ist allerdings in einem Neubau im Westen der Stadt untergebracht.
  • Zwischen dem westlichen Rand der Altstadt und dem Hauptbahnhof befinden sich ebenfalls interessante Gebäude aus verschiedenen Epochen: Das so genannte Colombischlößle am Rotteckring, 1869-71 auf der Bastion „St. Louis“ der einstigen Vaubanschen Befestigung als herrschaftliche Villa in neugotischen Stil erbaut, liegt in einem kleinen Park, in dem zu Schauzwecken Weinstöcke mitten in der Stadt zu finden sind. 1947-1951 war hier der Sitz der (süd-)badischen Landesregierung. Seit 1983 ist das Museum für Ur- und Frühgeschichte hier untergebracht. – Das Stadttheater wurde 1905-1910 auf der Bastion „Dauphin“ der schon erwähnten Befestigung mit Jugendstilelementen errichtet. Es wurde 1944 fast völlig zertört und nach dem Zweiten Weltkrieg relativ rasch wieder aufgebaut. Am Platz der Alten Synagoge bildet es mit den Kollegiengebäuden I und II der Universität ein eindrucksvolles Enemble. – Daneben liegt die Universitätsbibliothek Freiburg, die 1978 an der Stelle eines Gymnasiumsgebäudes aus der Zeit des Historismus als klotziges Betongebäude errichtet wurde. Nach 30 Jahren muss das Bauwerk grundlegend saniert werden und wird dann eine völlig veränderte Fassade nach Plänen der Architekten Herzog & de Meuron erhalten. – Das Konzerthaus Freiburg liegt nahe dem Hauptbahnhof. Seine Reailisierung war in der Bürgerschaft heftig umstritten.
  • Aussichtsturm Schlossberg
  • Der Bahnhofsturm Freiburg ist mit 19 Stockwerken und einer Höhe von 60 Metern nach dem Freiburger Münster das höchste Gebäude der Stadt. Es wurde 1999 errichtet. Im Inneren befinden sich Büros sowie im 19. Stockwerk die Disco KAGAN. Das Hochhaus wird auch Solar Tower genannt, da ein Teil der Fassade mit Solarzellen bestückt ist. Zusammen mit dem Inter City Hotel und dem Planetarium bildet der Bahnhofsturm eine kleine Skyline.
Münsterplatz mit historischem Kaufhaus
Blick in die Gerberau
Neues und Altes Rathaus am Rathausplatz mit der Statue von Berthold Schwarz, angeblich Erfinder des Schwarzpulvers

Bedeutende Plätze der Stadt

  • Der Münsterplatz ist der größte gepflasterte Platz in Freiburg. Hier ist jeden Vormittag außer Sonntag Markt, auf der Nordseite der Bauernmarkt, auf dem nur Selbsterzeuger anbieten dürfen, und auf der Südseite der Händlermarkt. Im Mittelalter befand sich um das Münster herum der Friedhof. Im Pflaster auf der Nordseite sind die Umrisse der ehemaligen Beinhauskapelle zu sehen. An der Westseite des Platzes stehen zwei Brunnen, nördlich der Fischbrunnen, der 1483 vom Meister Hans von Basel geschaffen wurrde und ehemals auf der Marktgass (der heutigen Kaiser-Joseph-Straße) stand, und im Süden der Münsterbrunnen aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts mit einer vergoldeten St. Georgs-Statue. Vor dem Hauptportal des Münsters stehen drei Säulen, die mit Figuren von Maria und den Freiburger Schutzheiligen Alexander und Lambertus gekrönt sind.
  • Der Augustinerplatz ist einer der zentralen Plätze der Freiburger Altstadt. Umgeben vom ehemaligen Augustinerkloster - dem heutigen Augustinermuseum - und den Resten der ehemaligen Stadtmauer, ist der Platz ein beliebter Treffpunkt der Freiburger Bevölkerung. An der unterschiedlichen Bodenpflasterung kann man den Verlauf der alten Stadtmauer erkennen. Nach dem Abbruch der ehemals benachbarten Feierling-Brauerei und der Neugestaltung des Platzes hat sich ein Freiburger Phänomen entwickelt, das scherzhaft mit den römischen Verhältnissen an der Spanischen Treppe verglichen wird. Auf der Treppenanlage des Augustinerplatzes genießen in den Sommernächten viele junge und junggebliebene Menschen das städtische Leben mit mediterranem Flair.
  • Der Holzmarkt, schon nicht mehr zur Altstadt gehörend, ist heute Schulhof des angrenzenden Goethe-Gymnasiums.
  • Den Platz der Alten Synagoge (frühere Bezeichnungen: Theaterplatz, Europaplatz) entlang der westlichen Seite der ehemaligen Stadtbefestigung begrenzen jetzt die Kollegiengebäude I und II der Albert-Ludwigs-Universität, die Universtitätsbibliothek und das Freiburger Stadttheater. Auf einem Teil des jetzt freien Rasenplatzes vor dem Kollegiengebäude II stand bis zur Pogromnacht im November 1938 die Synagoge; der Name des Platzes und eine Gedenkplatte erinnern daran, ebenso ein Wegschild nach Gurs, den Ort, an den 1940 die meisten Juden aus Freiburg verschleppt wurden. Der Platz soll im Zusammenhang mit einem neuen Verkehrskonzeption der Stadt Freiburg eine besondere Bedeutung zur westlichen Erweiterung der Innenstadt übernehmen. – Durch eine Lücke zwischen den Kollegiengebäuden I und II betritt man den ganz von Universitätsgebäuden umgebenen „Platz der Weißen Rose“ zur Erinnerung an den studentischen Widerstand während des Nationalsozialismus. Verbindungen der Geschwister Scholl gab es auch nach Freiburg.
  • Der Rathausplatz hieß früher Franziskanerplatz nach dem ehemaligen Kloster dort, von dem nur noch die gotische Martinskirche und ein Teil des Kreuzgangs erhalten ist. Auf der anderen Seite begrenzen den Platz das Alte und Neue Rathaus. Zur Zeit der Universitätsgründung im Jahr 1457 waren hier ihre ersten Räumlichkeiten. Auf dem Platz steht ein Brunnen mit dem Denkmal für den Mönch Berthold Schwarz aus dem ehemals benachbarten Kloster, der angeblich das Schießpulver (Schwarzpulver) erfunden hat.
  • Oberlinden und Unterlinden sind beschauliche Plätze in unterschiedlichen Vierteln der Altstadt mit je einer namengebenden alten Linde. Die „Obere Linde“ steht seit 1729, den Brunnen von 1861 krönt eine Barockmadonna von Franz Hauser (1651-1717).
  • Auch der Kartoffelmarkt ist ein beliebter Altstadt-Platz, der nach Abbau eines Behelfsgebäudes der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung stehen soll. In seiner Mitte steht ein 1911 von dem Kaufmann Ludwig 'Rau gestifteter Brunnen.
  • Der Adelhauser-Platz gilt vielen Freiburgern als der schönste Platz, klein, verträumt, abseits von größeren Fußgängerströmen. Er trägt seinen Namen nach dem dort ansässig gewesenen Kloster Adelhausen, von dem die Kirche noch erhalten ist. Auf dem Klosterareal sind, nach zahlreichen Umbauten der vergangenen Jahrhunderte, die das Kloster kaum mehr erkennen lassen, einige Museen untergebracht.
  • Die Sternwaldwiese liegt im Stadtteil Wiehre und ist vor allem im Sommer ein beliebter Treffpunkt zum Grillen für Familien, Jugendliche und Studenten. Bei gutem Wetter sind dort an mehreren Dutzend Feuern bis zu mehrere hundert Menschen beim Gitarrespielen, Grillen, Feiern und Biertrinken anzutreffen.
Freiburger Bächle, typischer Wegbegleiter in der Altstadt

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Der Arlesheimer See, ehemaliger Baggersee, ist heute ein Naturschutzgebiet im Mooswald am westlichen Stadtrand.
  • Den Schlossberg krönt ein 2002 fertiggestellter Aussichtsturm. Die 1968 gebaute Schlossbergseilbahn führt auf halbe Höhe zum Schlossbergrestautant Dattler.
  • Der Schauinsland ist der "Hausberg" der Stadt. Sein Gipfel (1284 m) liegt noch auf städtischer Gemarkung. Die Schauinslandbahn wurde 1930 eröffnet und war die erste Seilbahn nach dem Umlaufprinzip; der Aussichtsturm trägt den Namen des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Eugen Keidel. Das Schaubergwerk gibt einen Einblick in den Erzbergbau, der hier seit dem Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts betrieben wurde.
  • Die Freiburger Bächle, kleine Wasserinnen am Straßenrand findet man in den meisten Gassen und Straßen der Altstadt. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt.
  • Viele Gehwege (Bürgersteige) der Innenstadt sind mit Rheinkieselmosaiken gepflastert. An vielen Stellen sind Ornamente oder, z.B. vor Geschäften, symbolische Darstellungen eingearbeitet. Vor dem Rathaus sind die Wappen aller Partnerstädte auf diese Weise eingelassen.
  • Im Badenova-Stadion (Dreisamstadion) ist der Sportclub Freiburg, ein Verein der 2. Fußball-Bundeliga (2006/07) zu Hause.
  • Das Planetarium in der Nähe des Hauptbahnhofs zeigt in wechselnden Programmen kosmische Zusammenhänge.
  • Das Tiergehege Mundenhof ist als Kleinzoo ein beliebtes Ziel von Familien mit Kindern. Auf dem benachbarten Gelände des Stadtgutes findet jährlich im Frühsommer das Zelt-Musik-Festival (ZMF) mit bekannten Solisten aus unterschiedlichen Musiksparten (von Klassik bis Pop) statt (Stand Nov. 2006).
  • Der Botanische Garten ist Teil der Biologischen Fakultät an der Universität, ein Forschungs- und Lehrgarten sowie ein Schau-Platz der Botanik; er ist auch der Öffentlichkeit zugänglich.
  • Auf dem Alten Friedhof steht eine Kapelle mit Totentanz aus dem achtzehnten Jahrhundert (nach Kriegs- und Wetterschäden erneuert); hier befinden sich einige schöne Gräber historisch bemerkenswerter Personen.
  • Der Seepark ist das ehemaliges Gelände der Landesgartenschau von 1986 im Westen der Stadt.
  • Auch der jüdische Friedhof liegt in einem der westlichen Stadtteile (Mooswald).
  • Zwei alte Linden (1729 gepflanzt), jede mit einem verzierten Brunnen, geben zwei kleinen Plätzen ihren Namen: „Oberlinden“ und „Unterlinden“.
  • Das Holbeinpferdle, eigentlich „Stehendes Fohlen“, ist eine Skulptur in Betonguss des Bildhauers Werner Gürtner, das auf einem kleinen Rasenstück an der Straßenbahnstation „Holbeinstraße“ steht. Es wird seit 1980 in unregelmäßigen Abständen heimlich von Unbekannten mit immer neuen Farbanstrichen, oft recht phantasievoll, dekoriert.
  • Das Jesuitenschloss liegt am Hang des Schönbergs und bietet eine gute Aussicht über Freiburg, die Vogesen, den Kaiserstuhl, die Rheinebene und den südlichen Schwarzwald.

Panorama von Freiburg

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Persönlichkeiten

Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Freiburg im Breisgau

Ehrenbürger

Die Ehrenbürger der Stadt Freiburg im Breisgau, aufgelistet nach dem Jahr der Verleihung der Ehrenbürgerwürde:

Söhne und Töchter der Stadt

In Freiburg sind bedeutende Persönlichkeiten geboren worden. Manche sind nach ihrer Geburt oder später weggezogen und haben ihren Wirkungskreis andernorts gefunden und sind erst dort bekannt geworden. Es sind Künstler wie Johann Christian Wentzinger, Julius Bissier oder Edith Picht-Axenfeld, Politiker wie Karl von Rotteck, Joseph Wirth, Leo Wohleb oder Wolfgang Schäuble, Wissenschaftler wie Carl Christian Mez oder Karl Rahner, Schauspieler wie Til Schweiger. Diese und viele andere findet man unter

Liste von Persönlichkeiten der Stadt Freiburg im Breisgau

Mit Freiburg verbundene Persönlichkeiten

Mit Freiburg sind viele bekannte und berühmte Persönlichkeiten verbunden, die entweder hier zeitweise gelebt haben oder gar ihren Wirkungskreis hier gefunden haben und bekannt geworden sind. Dazu gehören Wissenschaftler wie Edmund Husserl, Walter Eucken oder Arnold Bergstraesser, Schriftsteller wie Reinhold Schneider und Christoph Meckel, Künstler wie Hans Baldung Grien, Nobelpreisträger wie Georges Köhler, Heilige wie Edith Stein, Fußballtrainer wie Joachim Löw... Diese Persönlichkeiten findet man unter

Liste von Persönlichkeiten der Stadt Freiburg im Breisgau

Literatur

  1. Geoklima 2.1
  • Walter Vetter, Freiburg - Ein Führer zu Kunst und Geschichte, Freiburg (Rombach) 1986
  • Peter Kalchthaler, Freiburg im Breisgau. Ein Rundgang zur Stadtgeschichte mit 20 meist farbigen Abb., March-Neuershausen 1986
  • Peter Kalchthaler, Freiburg und seine Bauten. Ein kunsthistorischer Stadtrundgang, 264 S., 187 hist. Fotos, Freiburg (Promo-V.) 1991
  • Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
  • Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart, 1982, ISBN 3-17-007174-2
  • Geschichte der Stadt Freiburg, Herausgegeben im Auftrag der Stadt Freiburg i. Br. von Heiko Haumann und Hans Schadek (ISBN 3-8062-1635-5)
  • Handbuch der historischen Stätten Deutschlands - Bd.6: Baden-Württemberg Stuttgart 1965
  • Bomben und Legenden. Die schrittweise Aufklärung des Luftangriffs auf Freiburg am 10. Mai 1940. - Ueberschär, Gerd R./ Wette, Wolfram (1981),Rombach, Freiburg i. Brsg. (Sig. Stadtarchiv Freiburg: HB Dwc 3902).
  • Freiburg im Luftkrieg 1939 - 1945., Ueberschär, Gerd R. (1990), Freiburg i. Brsg., Würzburg.
  • Die Akte im Stadtarchiv Freiburg: C 4/ XI/ 31/ 3, der städt. Hauptverwaltung Freiburg i. Br., Rubrik: Militärwesen, Betreff: Luftangriff am 10.5.1940, Heft 1 Jahr 40/43.
  • Hoch, Anton (1956): Vierteljahresschrift für Zeitgeschichte 4, S. 115 - 144.
  • Hoch, Anton (1956): Aus Parlament und Zeitgeschichte, Nr. B XXI/ 56 vom 23.4.1956, S. 321 - 332.
  • Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau, Haumann, Heiko; Schadek, Hans, Bd. 3, S. 359 ff. (Sig. Stadtarchiv Freiburg: Dwc 555 Bd. 3 Ex. 4 Hb Dr. Sch.).
  • Freiburg im Breisgau 1504 - 1803, Holzschnitte und Kupferstiche, Wehrens, H. G., Freiburg 2004, ISBN 3-451-20633-1.
  • Jugendstil in Freiburg: Begleitbuch zur Ausstellung „Jugendstil in Freiburg“. Ausstellung im Augustinermuseum Freiburg. Freiburg i. Br.: 2001. ISBN 3-7930-9287-9
  • Kleine Freiburger Stadtgeschichte, Kalchthaler, Peter, Regensburg 2006, ISBN 978-3-7917-2009-8
  • Wolf Hart, Das Freiburger Münster. Mit einem Beitr. v. Ernst Adam, Freiburg 1978
  • Bachabschlag. Von Bächen und Kanälen in Freiburg i. Br., Himmelsbach, Iso, Freiburg 2005, ISBN 3-00-017055-3
  • Freiburger Münzblätter.Die Münzen der Stadt Freiburg,Rommel,Klaus,Lingen 2000, ISBN 3-9807091-1-6
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