„Michio Jimbō“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 9: Zeile 9:
Er untersuchte auch exakt lösbare Spinketten und die damit verbundenen algebraischen Strukturen.
Er untersuchte auch exakt lösbare Spinketten und die damit verbundenen algebraischen Strukturen.


1993 erhielt er den Preis der Japanischen Akademie der Wissenschaften.
1993 erhielt er den Preis der Japanischen Akademie der Wissenschaften.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.japan-acad.go.jp/en/activities/jyusho/081to090.html#anker003|titel=The Imperial Prize,Japan Academy Prize,Duke of Edinburgh Prize Recipients|hrsg=Japanische Akademie der Wissenschaften|datum=2008|sprache=en|zugriff=2009-12-05}}</ref>


== Schriften ==
== Schriften ==

Version vom 5. Dezember 2009, 17:38 Uhr

Michio Jimbō (jap. 神保 道夫, Jimbō Michio; * 1951) ist ein japanischer Mathematiker, der sich mit mathematischer Physik beschäftigt.

Jimbō studierte an der Universität Tokio (Abschluss 1974) und bei Mikio Satō am RIMS (Research Institute for Mathematical Sciences) in Kyoto. Er ist Professor an der Universität Tokio.

Jimbō beschäftigt sich mit integrable Modellen der statistischen Mechanik und Quantenfeldtheorie und den dort auftauchenden algebraischen Strukturen wie Quantengruppen (im Zusammenhang mit der Yang-Baxter-Gleichung), die er unabhängig von Wladimir Drinfeld entdeckte[1] und affine Liealgebren (zum Beispiel in Solitongleichungen, die aufgrund unendlich vieler Erhaltungsgrößen exakt lösbar sind, in Zusammenarbeit mit Etsurō Date, Tetsuji Miwa und Masaki Kashiwara). Mit Miwa und anderen untersuchte er auch die Rolle von Quantengruppen in lösbaren Gittermodellen und fand exakte Formeln für deren Korrelationsfunktionen. Mit H. Konno, S. Odake und J. Shiraishi untersuchte er elliptische Quantengruppen.

Mit seinem Lehrer Mikio Satō und Tetsuji Miwa entdeckte er in den 1970er Jahren einen Zusammenhang mit Monodromie-erhaltenen Deformationen von linearen Differentialgleichungen und Korrelationsfunktionen im Isingmodell.[2] Mit Miwa untersuchte er daraufhin allgemein isomonodrome Deformationen linearer Differentialgleichungen (schon Anfang des 20. Jahrhunderts von Ludwig Schlesinger begonnen).

Er untersuchte auch exakt lösbare Spinketten und die damit verbundenen algebraischen Strukturen.

1993 erhielt er den Preis der Japanischen Akademie der Wissenschaften.[3]

Schriften

  • mit Tetsuji Miwa, Etsurō Date: Solitons – differential equations, symmetries and infinite dimensional algebras. Cambridge University Press 2000
  • mit Miwa: Algebraic analysis of solvable lattice models. American Mathematical Society 1993
  • Herausgeber: The Yang-Baxter Equation in integrable systems. World Scientific 1990

Verweise

  1. Jimbo: A q difference analog of U(g) and the Yang-Baxter equation. Letters Math. Phys., Bd. 10, 1985, S. 63-69. Laut Spires-Database der im Jahr 2000 meistzitierte Artikle in mathematischer Physik [1], mit dem ein Jahr später erschienen A Q analog of U (GL (N+1)), Hecke algebra and the Yang-Baxter-Equation (Lett. Math. Phys. Bd. 11, 1986, S. 247) an vierter Stelle. 2005 waren sie auf Platz 5 bzw. 10
  2. Jimbō, Miwa, Satō, Yasuko Mori: Holonomic quantum fields an unanticipated link between deformation theory of differential equations and quantum fields. in: Lecturenotes in Physics, Springer, Bd. 116, 1980, S. 119-142. Zuvor in einer langen Reihe von Arbeiten in den Proc. Japan Academy und Pub. RIMS Holonomic quantum fields, Studies on holonomic quantum fields
  3. The Imperial Prize,Japan Academy Prize,Duke of Edinburgh Prize Recipients. Japanische Akademie der Wissenschaften, 2008, abgerufen am 5. Dezember 2009 (englisch).