Nidfurn

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Nidfurn
Wappen von Nidfurn
Wappen von Nidfurn
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Glarus Glarus (GL)
Bezirk: keine Bezirkseinteilungw
Politische Gemeinde: Haslen GLi2
Postleitzahl: 8772
frühere BFS-Nr.: 1621
Koordinaten: 722977 / 205314Koordinaten: 46° 59′ 15″ N, 9° 3′ 19″ O; CH1903: 722977 / 205314
Höhe: 578 m ü. M.
Einwohner: 258 (Juli 2007)
Website: www.haslen.ch
Karte
Nidfurn (Schweiz)
Nidfurn (Schweiz)
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Nidfurn ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Haslen des Kantons Glarus in der Schweiz. Nidfurn war bis zum 1. Juli 2006 eine selbstständige Gemeinde.

Im Jahr 2011 wird Haslen (Nidfurn, Leuggelbach, Haslen) in die Grossgemeinde Glarus Süd integriert.

Wappen

Blasonierung: In Blau schräg gestellter gelber Pfeil begleitet oben von gelber Rose und unten von sechsstrahligem gelbem Stern

Im Wappen sind die Geschlechter durch Symbole Schmid (Pfeil), Blumer (Rose) und Böniger (Stern) dargestellt.

Geographie

Nidfurn liegt an der Strasse SchwandenLinthal–Urnerboden UR–Klausenpass. Das Tal ist hier nach Süden gerichtet und weitet sich auf einen Kilometer Breite aus. Von der Gemeindefläche sind 4,7% besiedelt, 33,3% dienen der Landwirtschaft, 47,3% sind bewaldet und 14,7% sind unproduktiv.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1960 382
1990 279
2000 258
2005 271
2007 258

Die Bevölkerungszahl verringerte sich zwischen den Jahren 1850 und 1888 von über 600 auf knapp 400. Zwischen 1960 und 1990 sank die Zahl der Nidfurnerinnen und Nidfurner aber stetig von 382 auf 279 weiter und pendelte sich ein. Der heutige Stand liegt bei 258. Die heutige Wohnbauförderung könnte aber eventuell zunehmend Früchte tragen.

Politik

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) hat 73.9% Wahlanteil, 26.1% der Wählerstimmen entfallen auf andere Parteien (2003).

Wirtschaft

Nidfurn ist durch die Eisenbahnlinie Glarus–Linthal und durch die Kantonsstrasse für den öffentlichen und den Individualverkehr erschlossen. In Nidfurn hat sich an und für sich keine grössere Industrie entwickelt, deshalb pendeln rund 60% der Erwerbstätigen in andere Gemeinden des Kantons Glarus und angrenzende Kantone. Im Jahr 2002 baute die Marelcom, die bis dahin in Haslen domiziliert war, eine neue Produktionsstätte für Produkte wie zum Beispiel LED-Flüssigkristallanzeigen und Folien- und Silikontastaturen. Und schon im Jahr 1998 baute die Tödiplast in Nidfurn ihr neues Produktionsgebäude.

Geschichte

Die Gemeinde wurde im Habsburgischen Urbar von 1302 erstmals als ze Nitfúre erwähnt. Der Name wird von Fur für Abhang abgeleitet. Nidfurn trennte sich 1350 von der Kirche Glarus, seither sind die Nidfurner in Schwanden kirchgenössig.

1879 kam es zum Anschluss der Gemeinde ans Eisenbahnnetz der Nordostbahn (Bahnhof Nidfurn-Haslen). In den 1960er Jahren wurde das Projekt Tödi–Greina (Ziegelbrücke–Glarus–Trun–Biasca) lanciert, wurde aber nicht ausgeführt. Das hätte die Chance für eine bessere Industrialisierung praktisch aller Talgemeinden sein können.

Per 1. Juli 2006 wurde die Fusion der Gemeinden Haslen, Leuggelbach und Nidfurn zur neuen Gemeinde Haslen rechtskräftig. Im Jahr 2011 folgt der durch die Landsgemeinde beschlossene Zusammenschluss aller Gemeinden des Kantons Glarus zu drei Grossgemeinden. Nidfurn wird dadurch Teil von Glarus Süd welches die heutige Region Glarus Hinterland und Sernftal mit den Gemeinden Mitlödi, Schwändi, Sool, Schwanden, Haslen, Luchsingen, Betschwanden, Rüti, Braunwald, Linthal, Engi, Matt, Elm umfasst.

Karte der früheren Gemeinde Nidfurn