Gedichte Quotes

Rate this book
Clear rating
Gedichte (Auswahl) Gedichte by Theodor Storm
49 ratings, 3.92 average rating, 4 reviews
Open Preview
Gedichte Quotes Showing 1-3 of 3
“Ich möchte schlafen, aber du mußt tanzen."

[Hyazinthen]”
Theodor Storm, Gedichte
“Verloren

Was Holdes liegt mir in dem Sinn,
Das ich vor Zeit einmal besessen;
Ich weiß nicht, wo es kommen hin,
Auch, was es war, ist mir vergessen.

Vielleicht - am fernen Waldesrand,
Wo ich am lichten Junimorgen
- Die Kinder klein und klein die Sorgen -
Mit dir gesessen Hand in Hand,
Indes vom Fels die Quelle tropfte,
Die Amsel schallend schlug im Grund,
Mein Herz in gleichen Schlägen klopfte
Und glücklich lächelnd schwieg dein Mund;

In grünen Schatten lag der Ort -
Wenn nur der weite Raum nicht trennte,
Wenn ich nur dort hinüberkönnte,
Wer weiß! - vielleicht noch fänd ich's dort.”
Theodor Storm, Gedichte
tags: lost
“Die Zeit Ist Hin

Die Zeit ist hin; du löst dich unbewußt
Und leise mehr und mehr von meiner Brust;
Ich suche dich mit sanftem Druck zu fassen,
Doch fühl' ich wohl, ich muß dich gehen lassen.

So laß mich denn, bevor du weit von mir
Ins Leben gehst, noch einmal danken dir;
Und magst du nie, was rettungslos vergangen,
In schlummerlosen Nächten heimverlangen.

Hier steh' ich nun und schaue bang zurück;
Vorüberrinnt auch dieser Augenblick,
Und wieviel Stunden dir und mir gegeben,
Wir werden keine mehr zusammenleben.”
Theodor Storm, Gedichte