Berge Stahl

Capesize-Schüttgutfrachter großer Tauchtiefe, Baujahr 1986

Die Berge Stahl war mit einer Ladekapazität von 364.768 t und einer Länge von 343 m einer der größten Schüttgutfrachter der Welt und fuhr ab 2011 unter der Flagge der Isle of Man (vorher fuhr sie unter der Flagge Norwegens). Von 1986 bis zur Inbetriebnahme der Vale Brasil mit rund 400.000 Tonnen Ladekapazität im März 2011 war sie das größte Schiff ihrer Art.

Berge Stahl
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen (1986–2011)
Isle of Man (2011–2021)[1]
Komoren Komoren (2021)
andere Schiffsnamen

Geostahl (2021)

Schiffstyp Schüttgutfrachter
Rufzeichen 2EZE5[1]
Heimathafen Stavanger (1986–2011)
Douglas (2011–2021)[2]
Eigner BW Bulk Norway (seit 2011)

Berge Stahl Company (2009–2011)
Bergesen Dy Shipping (2008–2009)[2]

Bauwerft Hyundai Shipbuilding & Heavy Industries
Baunummer 416[2]
Stapellauf 4. September 1986
Verbleib 2021 Abbruch in Gadani
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 342,08 m (Lüa)
328,00 m (Lpp)
Breite 63,53 m
Seitenhöhe 30,20 m
Tiefgang (max.) 23,04 m
Vermessung 175.720 BRZ / 61.796 NRZ
 
Besatzung 16
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN Diesel 7L90MCE Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 18.300 kW (24.881 PS)
Höchst­geschwindigkeit 13,4 kn (25 km/h)
Propeller 1 × vierflügelige Schraube von 9 m Durchmesser
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 364.767 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Det Norske Veritas
Registrier­nummern IMO-Nr. 8420804[1]

Bau und Einsatz

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Die Berge Stahl wurde am 14. März 1986 auf der Werft von Hyundai Heavy Industries Co. Ltd. in Ulsan (Südkorea) für die Partrederiet Bergesen im norwegischen Stavanger auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 4. September 1986 und zum Ende des Jahres wurde das fertige Schiff abgeliefert. Bereedert wird das Schiff vom Unternehmen BW Maritime,[3] das kommerzielle Management obliegt dem Unternehmen Berge Bulk.[2]

Wegen ihrer enormen Größe und eines Tiefganges von mehr als 23 m konnte sie voll beladen nur drei Häfen weltweit anlaufen: das Terminal Marítimo de Ponta da Madeira der Minengesellschaft Vale in Brasilien sowie den in einer natürlichen Bucht gelegenen Hafen Saldanha in Südafrika als Beladehäfen und den Europoort Rotterdam in den Niederlanden als Zielhafen. Zehnmal im Jahr unternahm das Schiff eine Reise von einem der beiden Überseehäfen nach Europa, mit Eisenerz, das meist für Deutschland bestimmt war.

In Brasilien dauerte die Beladung mit Erz 30 bis 35 Stunden, nach 14 Tagen Fahrt das Löschen in Rotterdam 3,5 Tage. Zur 11-tägigen Rückfahrt wurden 118.000 t Ballastwasser aufgenommen. Ein Fünftel hiervon wurde jedoch nach Passieren der Biscaya wieder abgepumpt, um das Schlechtwetterrisiko zu senken.

Der Name Berge Stahl ist vom Namen des Reedereigründers, Sigval Bergesen d. y., und in Analogie zu seiner Fracht (Eisenerz) abgeleitet. Viele Schiffe der Reederei beginnen mit dem Namensteil Berge (Berge Athene, Bergeland) – vergleichbar mit Exxon, Shell etc. als Namensteil von Tankern. Berge ist in Norwegen sowohl Vor- wie Nachname und bedeutet, wie im Deutschen auch, bergen.

Das Schiff lief bis 2016 insgesamt 249 Mal den Hafen von Rotterdam an, ehe es auf andere Routen wechselte.[4][5][6]

Ab dem 16. April 2021 war das zuvor in der Brunei Bay aufgelegte Schiff für den Abbruch vorgesehen.[7] Im Juli 2021 wurde das Schiff in Gadani zum Abbruch unter dem Namen Geostahl unter der Flagge der Komoren gestrandet.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c Schiffsdaten bei equasis.org. Abgerufen am 28. April 2012 (Anmeldung nötig).
  2. a b c d Schiffsdaten bei Bergebulk.com. Archiviert vom Original am 5. April 2017; abgerufen am 24. April 2020 (englisch).
  3. Bulk Fleet List (Memento vom 21. Februar 2009 im Internet Archive), BW Maritime.
  4. Letzte Ankunft der Berge Stahl – dem früheren Flaggschiff des Rotterdamer Hafens. 12. Dezember 2016, abgerufen am 18. April 2021.
  5. Rotterdam neemt afscheid van iconische Berge Stahl. 14. Dezember 2016, abgerufen am 18. April 2021 (niederländisch).
  6. Den en gang norske giganten seiler fortsatt – mot alle odds. 9. April 2021, abgerufen am 18. April 2021 (norwegisch).
  7. Daten laut Registereintrag bei Equasis, abgerufen am 12. Juni 2021.
  8. Steckbrief: Ore Carrier Berge Stahl. 26. Oktober 2017, abgerufen am 19. Juli 2021.
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Commons: Berge Stahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien