„Rotationskörper“ – Versionsunterschied
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Version vom 29. Oktober 2006, 00:23 Uhr
Rotationskörper werden in der Geometrie Körper genannt, die durch Rotation einer in einer Ebene liegenden erzeugenden Fläche um eine in derselben Ebene liegende, aber die Fläche nicht schneidende Rotationsachse gebildet wird. Ein bekannter Rotationskörper ist der Torus, der durch die Rotation eines Kreises gebildet wird. Auch Körper wie Zylinder und Hohlzylinder zählen zu den Rotationskörpern.
Das Volumen und die Oberfläche werden mit den Guldinschen Regeln errechnet.
Berechnung des Volumens eines Rotationskörpers
Für einen Rotationskörper, der durch Rotation des Graphen der Funktion f im Intervall [a,b] um die x-Achse entsteht, lautet die Formel zur Volumenberechnung: Bei Rotation um die y-Achse muss man umformen zu
x-Achse:
y-Achse:
- Wenn man hier substituiert, erhält man für das Volumen um die y-Achse .
Siehe auch: Mantelfläche
Herleitung der Formel für das Volumen eines Rotationskörpers
Der Rauminhalt des Rotationskörpers auf der x-Achse im Intervall [a;b] wird in n kleine Zylinder mit der Querschnittsfläche (Kreis) und der Höhe zerlegt. Anschließend lässt man die Anzahl der Zylinder gegen unendlich streben , wobei die Höhe der kleinen Zylinder gegen 0 strebt . Schließlich müssen nur mehr alle Zylinder summiert werden.
- Der Radius ist gleich dem Funktionswert von
Das sind die Riemann-Summen.
kann man jetzt noch vor das Integralzeichen stellen, dann erhält man die Formel:
Erstes Guldinsches Postulat
Die Mantelfläche eines Rotationskörpers, dessen Rotationsachse die erzeugende Linie nicht schneidet, ist gleich dem Produkt aus der Länge der erzeugenden Linie und dem Umfang des durch die Rotation des Schwerpunktes der Umfangslinie (Linienschwerpunkt) erzeugten Kreises:
Beispiel: Oberfläche eines Torus:
= Oberfläche
= Länge der erzeugenden Linie
= Radius des Schwerpunktkreises der erzeugenden Fläche (Kurvenschwerpunkt!)
= Radius des erzeugten Kreises
Zweites Guldinsches Postulat
Das Volumen eines Rotationskörpers ist gleich dem Produkt aus dem Flächeninhalt der erzeugenden Fläche und dem Umfang des durch die Rotation des Schwerpunktes dieser Fläche erzeugten Kreises:
Beispiel: Volumen eines Torus:
= Volumen
= Flächeninhalt der erzeugenden Fläche
= Radius des Schwerpunktkreises der erzeugenden Fläche
= Radius des erzeugten Kreises
Siehe auch: Rotationsfläche
Siehe auch: Mantelfläche
Einzelne Rotationskörper
- Rotationsparaboloid
- Rotationshyperboloid
- Rotationsellipsoid
- Kegel (Geometrie)
- Kugel
- Torus
- Pseudosphäre
Weblinks
- Rotationskörper, Ronny Harbich, 2003
- Was ist Rotationssymmetrie?
- Das Ei als Rotationskörper