Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

„Benedikt XVI.“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Weiße Rose (Diskussion | Beiträge)
Wenn "umstritten" eine Tatsachenbeschreibung ist, paßt das hier sehr gut.. In der Form "gilt umstritten" ist es keine Bewertung.
Zeile 5: Zeile 5:
[[Papst]] '''Benedikt XVI.''' ([[Latein|lateinisch]] ''Benedictus PP. XVI''), bürgerlich '''''Joseph Alois Ratzinger''''' (* [[16. April]] [[1927]] in [[Marktl]] am [[Inn]], [[Bayern]]), ist das Oberhaupt der [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] und des [[Vatikanstadt|Vatikans]]. Er wurde von 115 teilnehmenden Kardinälen am [[19. April]] [[2005]] im vierten Wahlgang (nach nur 26 Stunden [[Konklave 2005|Konklave]]) zum Nachfolger von [[Johannes Paul II.]] gewählt. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die [[vatikanische Staatsbürgerschaft]].
[[Papst]] '''Benedikt XVI.''' ([[Latein|lateinisch]] ''Benedictus PP. XVI''), bürgerlich '''''Joseph Alois Ratzinger''''' (* [[16. April]] [[1927]] in [[Marktl]] am [[Inn]], [[Bayern]]), ist das Oberhaupt der [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] und des [[Vatikanstadt|Vatikans]]. Er wurde von 115 teilnehmenden Kardinälen am [[19. April]] [[2005]] im vierten Wahlgang (nach nur 26 Stunden [[Konklave 2005|Konklave]]) zum Nachfolger von [[Johannes Paul II.]] gewählt. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die [[vatikanische Staatsbürgerschaft]].


Benedikt XVI. war zuvor [[Kardinaldekan|Dekan des Kardinalskollegiums]] und [[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Kongregation für die Glaubenslehre]]. Er galt als einer der bedeutendsten [[Kardinal|Kardinäle]] und wurde häufig als [[Theologie|theologisch]] und kirchenpolitisch rechte Hand Papst Johannes Pauls II. bezeichnet. In der öffentlichen Wahrnehmung gilt Benedikt XVI. als konservativ.
Benedikt XVI. war zuvor [[Kardinaldekan|Dekan des Kardinalskollegiums]] und [[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Kongregation für die Glaubenslehre]]. Er galt als einer der bedeutendsten [[Kardinal|Kardinäle]] und wurde häufig als [[Theologie|theologisch]] und kirchenpolitisch rechte Hand Papst Johannes Pauls II. bezeichnet. In der öffentlichen Wahrnehmung gilt Benedikt XVI. als konservativ und umstritten.


== Jugend und Studium ==
== Jugend und Studium ==

Version vom 17. September 2006, 01:59 Uhr

Papst Benedikt XVI. bei einer privaten Audienz
Papst Benedikt XVI. nach einer Messe

Papst Benedikt XVI. (lateinisch Benedictus PP. XVI), bürgerlich Joseph Alois Ratzinger (* 16. April 1927 in Marktl am Inn, Bayern), ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und des Vatikans. Er wurde von 115 teilnehmenden Kardinälen am 19. April 2005 im vierten Wahlgang (nach nur 26 Stunden Konklave) zum Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die vatikanische Staatsbürgerschaft.

Benedikt XVI. war zuvor Dekan des Kardinalskollegiums und Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Er galt als einer der bedeutendsten Kardinäle und wurde häufig als theologisch und kirchenpolitisch rechte Hand Papst Johannes Pauls II. bezeichnet. In der öffentlichen Wahrnehmung gilt Benedikt XVI. als konservativ und umstritten.

Jugend und Studium

Geburtshaus Papst Benedikt XVI. in Marktl am Inn

Ratzinger wurde am 16. April 1927 um 8:30 Uhr im oberbayerischen Marktl am Inn, Landkreis Altötting (Sprengel im niederbayerischen Bistum Passau), als Sohn des Gendarmeriemeisters Joseph (* 6. März 1877; † 25. August 1959) und der Köchin Maria, geb. Peintner (* 7. Januar 1884; † 16. Dezember 1963), geboren und am selben Tag, einem Karsamstag, römisch-katholisch getauft. Die unmittelbare Verbindung von Geburt und Taufe mit dem Osterfest und die Tatsache, dass er mit dem geweihten Osterwasser getauft wurde, hat er stets als eine besondere Verbindung seines Lebensweges mit dem Ostergeheimnis verstanden und betont. Er hat zwei Geschwister, Maria Ratzinger (* 7. Dezember 1921, † 2. November 1991) und Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924). Das Umfeld, in dem Ratzinger aufwuchs, war tief religiös geprägt. Sein Großonkel war der katholische Priester und Reichstagsabgeordnete Georg Ratzinger (1844-1899).

Zwei Jahre nach seiner Geburt am 11. Juli 1929 zog die Familie nach Tittmoning an der Salzach, am 5. Dezember 1932 nach Aschau am Inn, wo Joseph seine Grundschulzeit verbrachte. In den 1930er Jahren, nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, kaufte der Vater ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein. Hier, so Ratzinger in seinen Erinnerungen, sei die „eigentliche Heimat“ der Familie gewesen, da sich der Vater, der als Gendarm sein ganzes Leben beruflich flexibel sein musste, nach der Pensionierung dort niedergelassen hatte. Trotz der finanziellen Belastung schickten ihn die Eltern auf das Studienseminar St. Michael, wo der Einser-Schüler durch seinen besonderen Ehrgeiz auffiel.

Ratzinger wurde 1941 mit 14 Jahren – wie alle Seminaristen seit 1939 – zwangsweise in die Hitler-Jugend aufgenommen. Nahezu alle Jugendlichen wurden zu diesem Zeitpunkt gemäß der Dienstpflicht des Gesetzes über die Hitler-Jugend (1936) in die Jugendorganisation integriert. Ein Zeitzeuge berichtete der FAZ, dass die Seminaristen ein rotes Tuch für die Nazis waren und verdächtigt wurden, Widerstand gegen das Regime zu leisten. Im Alter von 16 Jahren wurde Ratzinger als Flakhelfer für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens eingesetzt. Während dieser Zeit besuchte er das Maximiliansgymnasium in München. Auf die Frage eines Vorgesetzten nach seinem Berufsziel gab er schon damals das Priesteramt an. 1944 wurde er zur Grundausbildung eingezogen und ins österreichische Burgenland zum Reichsarbeitsdienst versetzt, wo er unter anderem bei der Errichtung von Panzersperren eingesetzt wurde. In den letzten Kriegstagen desertierte er. Dennoch kam er 1945 kurzzeitig in amerikanische Kriegsgefangenschaft in das Lager Neu-Ulm. Als Seminarist des in Traunstein ansässigen damaligen Priesterseminars machte er das Abitur am dortigen Chiemgau-Gymnasium.

Von 1946 bis 1951 studierte Ratzinger katholische Theologie und Philosophie an der Philosophisch-theologischen Hochschule in Freising, anschliessend war er Seminarist am Herzoglichen Georgianum der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Freising trat er der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Lichtenstein-Hohenheim zu Freising-Weihenstephan im KV bei.

Nach eigener Auskunft wurde der nach Abkehr von der Dominanz des Neukantianismus suchende Student insbesondere durch Werke von Gertrud von le Fort, Ernst Wiechert, Fjodor Dostojewski, Elisabeth Langgässer, Theodor Steinbüchel, Martin Heidegger und Karl Jaspers beeinflusst. Als Schlüssellektüre bezeichnete er Steinbüchels Umbruch des Denkens. Zum Abschluss seines Studiums sah er sich bei den älteren Kirchenvätern eher zum tatkräftigen Augustinus als zu Thomas von Aquin hingezogen; bei den Scholastikern interessierte er sich für den Heiligen Bonaventura.

Akademische Laufbahn

Datei:2004 katholische-akademie-habermas-ratzinger 1-799x533.jpg
Jürgen Habermas im Gespräch mit Joseph Kardinal Ratzinger

Im Jahre 1953 wurde Ratzinger mit der Arbeit Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche an der Universität München zum Doktor der Theologie promoviert. 1957 habilitierte er sich an der Universität München gegen den Widerstand des dort hoch angesehenen Dogmatikers Michael Schmaus bei Gottlieb Söhngen im Fach Fundamentaltheologie mit der Schrift Die Geschichtstheologie des Hl. Bonaventura.

1958 trat der damals 31-Jährige eine Professur für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising (heute Teil der Ludwig-Maximilians-Universität München) an. 1959 wurde er an die Universität Bonn berufen. Seine Antrittsvorlesung hielt er über das Thema „Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophie". Den Bonner Lehrstuhl hatte er inne, bis er 1963 dem Ruf an das Seminar für Dogmatik und Dogmengeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster folgte. Seine Antrittsvorlesung Offenbarung und Überlieferung hielt er in einem überfüllten Hörsaal.

1966 erhielt Ratzinger – auf Empfehlung von Hans Küng – einen Lehrstuhl für Katholische Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wo er von den heftigen Studentenprotesten der ausgehenden 60er Jahre unmittelbar betroffen war. Als Folge dieser Spannungen nahm er 1969 den Ruf an die Universität Regensburg an. Dort lehrte er Dogmatik und Dogmengeschichte. Im Jahr 1976 wurde er Vizepräsident der Universität, ehe er 1977 zum Erzbischof ernannt wurde. Auch nach seiner Wahl zum Papst ist er weiterhin Honorarprofessor in Regensburg.

In seinem Werk „Einführung in das Christentum“ schrieb Ratzinger 1968 als noch junger Theologe Deutungen nieder, die als gegen die damals maßgeblichen römischen Theologen gerichtet gewertet wurden. Er stellte dar, dass es zu den moralischen Pflichten eines Papstes gehöre, vor jeder schwergewichtigen Entscheidung die Stimme der Kirche allumfassend zu hören. Er kritisierte, dass die Kirche zu "zentralistisch" und zu stark "von Rom kontrolliert" sei. Sie habe zu "straffe Zügel" und "zu viele Gesetze". Selbst den Primat des Papstes zählte Ratzinger nicht zu den primären Elementen des Kirchenbegriffs. Dieser könne nicht als eigentlicher Konstruktionspunkt des Begriffs der "Ekklesia" gelten. Er betonte, dass der Begriff "katholisch" die bischöfliche Struktur der Kirche herausstreiche.

Papst Benedikts Primizkirche St. Oswald in Traunstein

Priester und Erzbischof

Am 29. Juni 1951 empfing er zusammen mit seinem Bruder Georg Ratzinger im Freisinger Dom das Sakrament der Priesterweihe durch den damaligen Erzbischof von München und Freising, Michael Kardinal von Faulhaber. Seine Primiz feierte er in der Stadtpfarrei St. Oswald in Traunstein. Am 30. Juli 1951 feierten die beiden Brüder ihre Nachprimiz in Rimsting, dem Heimatort der Mutter.

Ab August 1951 wirkte er als Kaplan in der Pfarrei St. Martin im Münchner Stadtteil Moosach (bis September 1951 als Krankheitsvertretung für Stadtpfarrer Joseph Knogler), dann ein Jahr in der Pfarrei Heilig Blut im Stadtteil Bogenhausen.

Während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) war Ratzinger auch Berater und Redenschreiber des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal Frings. Insbesondere zur Besetzung von Kommissionen oder des Kurientextes über die Offenbarung vertrat er eine reformfreudige Auffassung. Die von Ratzinger verfasste Rede Kardinal Frings verlangte Transparenz in der Kurie. Sie richtete sich gegen die neuscholastische Erstarrung Roms und gegen Missstände im Heiligen Offizium. Von den Zuhörern des Zweiten Vatikanischen Konzils mit starken Beifall bedacht, wirkte sie als Paukenschlag und als Brandrede. Sie machte Ratzinger schlagartig in Kirchenkreisen bekannt. Seine reformfreudige und Veränderungen des Konzils befürwortende Einstellung schwächte sich aber in der Folgezeit ab. Das führte er selbst auf seine Konflikte mit der 68er-Bewegung in Tübingen zurück. In Lehrveranstaltungen der Uni gab es teilweise heftige Auseinandersetzungen mit den Studenten. Er sah den Glauben durch heraufkommende Beliebigkeiten gefährdet. In der Öffentlichkeit hat sich das Bild eines Theologen gefestigt, der die christliche Botschaft vor dem Zugriff anmaßender Beliebigkeiten bewahren wollte. Das und seine herausragende theologischen Begabung werden als die Gründe für seine spätere Ernennung zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre genannt. 1976 wurde Ratzinger Päpstlicher Ehrenprälat.

Datei:JPI.jpg
Joseph Kardinal Ratzinger (rechts) bei der Amtseinführung von Papst Johannes Paul I.

Im März 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising. Die Bischofsweihe empfing er am 28. Mai 1977 durch den Bischof von Würzburg, Josef Stangl. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Regensburg, Rudolf Graber, sowie der Weihbischof von München und Freising, Ernst Tewes. Bereits einen Monat später wurde er am 27. Juni 1977 zum Kardinal mit der Titelkirche Santa Maria Consolatrice al Tiburtino ernannt. Als solcher empfing er den polnischen Episkopat in München, darunter auch Karol Wojtyła, den späteren Papst Johannes Paul II. An beiden Konklaves des Jahres 1978 war Ratzinger beteiligt. Ratzingers Bischofsmotto lautet: Cooperatores veritatis (lat., zu deutsch: (Die) Mitarbeiter der Wahrheit, nach 3 Joh,8).

Präfekt der Glaubenskongregation

Überblick

Ratzinger als Kardinal (1988)

Kardinal Ratzinger war vor seiner Wahl zum Papst seit dem 25. November 1981 Präfekt der Glaubenskongregation mit einem Stab von 40 Mitarbeitern. Im Jahr 1992 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinalbischof der suburbikarischen Diözese Velletri-Segni. Ab 1998 war Kardinal Ratzinger Subdekan des Kardinalskollegiums und wurde 2002 zum Kardinaldekan gewählt und damit auch zum Kardinalbischof von Ostia ernannt.

Der Kardinal trat als Präfekt der Glaubenskongregation für die Ablehnung des Vatikans von Priesterehen, einigen Aspekten der Befreiungstheologie (ausgeprägter Konflikt mit Leonardo Boff und Gustavo Gutiérrez), gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften, künstlichen Formen der Empfängnisverhütung, und – aus der Sicht seiner Kritiker – von pluralistischen Ansätzen in der Kirche und Forderungen nach Dezentralisation der Kirche ein. Sein zentrales Anliegen ist, die Botschaft der katholischen Kirche unverändert zu verkündigen sowie ihre Tradition zu festigen und an keiner Stelle aufgeweicht der nachfolgenden Generation zu vererben.

Als Präfekt der Glaubenskongregation ordnete Kardinal Ratzinger im Januar 1998 die Öffnung der zuvor streng geheimen Archive von Römischer Inquisition und Indexkongregation an.

Positionen und Haltungen

Datei:Ratzinger Szczepanow 2003 9.JPG
Kardinal Ratzinger im Mai 2003 in Polen.

Ratzingers Haltung in Fragen der Ökumene wurde während seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation unterschiedlich bewertet. 1999 wurde Ratzinger als „Motor der Ökumene“ gepriesen, nachdem er entscheidend an dem gemeinsamen Papier zur Rechtfertigungslehre mitgewirkt hatte. Nach der Veröffentlichung des päpstlichen Lehrschreibens Dominus Iesus, bei dem Ratzinger die Feder geführt hatte, befürchteten viele Befürworter des engeren ökumenischen Dialogs einen Schaden für die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Protestantismus. Ein solcher ist jedoch ausgeblieben. Die Beispiele zeigen, dass Ratzinger für einen ökumenischen Dialog eintritt, dieser für ihn aber nicht bedeuten kann, dass die katholische Kirche eigene Glaubensprofile, Überzeugungen und Selbstverständnisse ignoriert, verändert oder aufgibt.

Im interreligiösen Dialog ist seine Teilnahme am Weltgebetstreffen in Assisi 2002 zu erwähnen, welches er als "wichtiges Zeichen für den Frieden" bezeichnete, welches jedoch nur überzeugen könne, wenn die Religionen untereinander Frieden machen.

Die Frauenordination, also eine Beteiligung von Frauen am Priesteramt, wird von Benedikt XVI. ausgeschlossen. Das Lehrschreiben Ordinatio Sacerdotalis von Johannes Paul II., das die Priesterweihe für Frauen untersagt, wurde von Benedikt XVI. (damals noch Joseph Kardinal Ratzinger) bestätigt. Teile des deutschen Episkopats, darunter auch Karl Kardinal Lehmann hatten zumindest das Frauendiakonat für denkbar gehalten, weswegen sich ein Konflikt entwickelte.

Dieser betraf auch die die Teilnahme an der Eucharistie von nach einer Scheidung wieder verheirateten Katholiken. Kardinal Lehmann musste trotz starken Rückhalts bei den deutschen Katholiken in dieser Frage gegenüber Rom einlenken.

Großen Anteil hatte Ratzinger am Katechismus der Katholischen Kirche (KKK, Weltkatechismus), in dessen drittem Teil u. a. die Sexualmoral in Glaubenssätzen und Lehrregeln der katholischen Kirche vorgegeben wird. Kritiker bemängeln diese Festlegungen, dass Begründungen für diese Abschnitte fehlten oder tautologisch seien, insbesondere dort, wo sie – zum Teil sehr weit – über jene der Zehn Gebote hinausgehen. Von der katholischen Kirche wird dieser Einwand mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass nach römisch-katholischem Verständnis die Kirche die Berechtigung habe, die Bibel verbindlich auszulegen. Als Papst übergab er am 28. Juni 2005 ein Kompendium der katholischen Lehre, eine Kurzfassung des Katechismus der Katholischen Kirche, der Öffentlichkeit. Auch an dessen Fertigstellung wirkte er bereits als Präfekt der Glaubenskongregation wesentlich mit.

Kritik erhält Ratzinger in westlichen Industriestaaten für seine ablehnenden Haltung gegenüber der Lebenspartnerschaft. Diese wurde in vielen westlichen Staaten, u.a. während seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation, eingeführt. Hierunter sind "stark" katholisch geprägte Länder, wie z.B. Frankreich, Belgien oder Spanien. Diese Entwicklung wird vom kirchlichem Lehramt stark kritisiert.

Papst Benedikt XVI.

In Deutschland trieb Ratzinger den Ausstieg aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung voran, da er in der Teilnahme eine Form der Mitwirkung an Abtreibungen sah und dies der Haltung Papst Johannes Paul II. jegliches Leben von der Zeugung bis zum Tode zu schützen widersprach. Der Ausstieg geschah gegen die Mehrheitsmeinung der deutschen Bischöfe, die der Überzeugung waren, dass die Schwangerenberatung einen wichtigen Beitrag zum Schutz von ungeborenem Leben leistet. Seinen Aufruf(Quelle?), Abtreibungsbefürwortern in der Politik die Kommunion zu verweigern, empfanden Kritiker als Einmischung in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2004 zu Lasten John Kerrys.

Sein Doktorvater Gottlieb Söhngen soll sich über die bayerische Rauflust von Ratzingers Dissertation amüsiert haben. Dennoch wirkt dieser im persönlichen Umgang mit Menschen eher zurückhaltend. Wegen der überaus großen Wirkmacht seiner geschliffenen Rhetorik soll Benedikt XVI. den Spitznamen Goldmund verliehen bekommen haben – nicht etwa eine Anspielung auf den Roman Narziß und Goldmund des frühexistentialistischen Dichters Hermann Hesse, den Ratzinger zu seinen Lieblingsschriftstellern zählt, sondern vielmehr auf den wortgewaltigen, dogmenfesten Kirchenlehrer St. Johannes Chrysostomos (griechisch "Goldmund"), bei dem der Vergleich zu Ratzinger recht nahe lag.

Die umfangreichen Aufgaben der römischen Weltkirche veranlassten Ratzinger selbst, den Papst wiederholt um die Entlassung zu bitten, um sich in seiner bayerischen Heimat Pentling bei Regensburg der Schriftstellerei widmen zu können. Zu seinem 75. Geburtstag stellte er das Rücktrittsgesuch, das traditionellerweise beim Erreichen dieses Alters eingereicht wird. Der Papst lehnte das Gesuch jedoch ab, und so setzte er den Dienst bis zum Ende des Pontifikates fort.

Papst der katholischen Kirche

Wahl

Benedikt XVI., damals noch Kardinal, bei der Beerdigung seines Vorgängers Papst Johannes Pauls II.

Seit Januar 2005 wurde Ratzinger in der Presse als möglicher Nachfolger von Papst Johannes Paul II. gehandelt. Die Wahl galt als offen: in den Wahlen zuvor wurden die papabili, die Favoriten, selten zum Papst gewählt. Wie das Time Magazine vor der Wahl berichtete, galt Ratzinger nicht jedem im Vatikan als erste Wahl. Am 8. April 2005 leitete Ratzinger in Rom die Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II.

Am Nachmittag des 19. April 2005 wurde er zum 265. Papst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche gewählt. Er gab sich den Papstnamen Benedikt XVI. Nach eigener Aussage gab er sich den Namen im Gedenken an den Ordensgründer Benedikt von Nursia, Patron Europas, aber auch an seinen Namensvorgänger Benedikt XV. (Pontifikat 1914-1922), der als „Friedenspapst” bezeichnet wurde, obwohl seiner Friedensinitiative bei den kriegführenden Parteien des Ersten Weltkrieges kein Erfolg beschieden war.[1] Vielleicht spielt die Namensgleichheit auch auf Benedikt XV. versöhnlichere Haltung nach den harten Auseinandersetzungen seines Vorgängers Papst Pius X. mit dem Modernismus an (vgl. Antimodernisteneid).

Benedikt XVI. ist der erste Deutsche als Papst seit Hadrian VI. vor 482 Jahren. Drei Tage vor seiner Wahl zum Papst wurde Joseph Ratzinger 78 Jahre alt und ist damit der älteste gewählte Kandidat seit Clemens XII. (1730). Benedikt XVI. beherrscht mehrere Sprachen (Deutsch, Italienisch, Französisch, Latein, Englisch und Spanisch) und liest außerdem Altgriechisch und Hebräisch. Die weiteren Einzelheiten zur Papstwahl finden sich im Eintrag Konklave 2005

Er diente mit fast 28 Jahren als Kardinal länger als jeder andere Papst vor ihm seit Benedikt XIII. (Wahl 1724), ebenso war er der dritte Papst in Folge, welcher von Paul VI. zum Kardinal erhoben wurde.

Pontifikat

Der Papst kurz nach seiner Amtseinführung im Papamobil

Am Sonntag, den 24. April 2005 erhielt Benedikt XVI. im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am Petersplatz den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. Vor mehreren hunderttausend Gläubigen und Regierungsvertretern aus aller Welt betonte er, dass er keine Regierungserklärung abgeben wolle. Er sprach von einem unerhörten Auftrag, der doch alles menschliche Vermögen überschreitet. Zugleich betonte er: Die Kirche lebt, die Kirche ist jung!

Päpstliches Wappen Benedikt XVI.

Das von Benedikt XVI. gewählte Wappen enthält Symbole, die sich bereits in seinem erzbischöflichen Wappen fanden: Den Bären des Diözesanpatrons Korbinian aus dem Stadtwappen Freisings sowie den gekrönten Mohr aus dem Wappen der Erzbischöfe von München-Freising, ergänzt durch eine Muschel als Anspielung auf eine Legende über des Papstes Lieblingstheologen Augustinus und das Pilgersymbol der Jakobsmuschel. Überraschenderweise ließ er die jahrhundertelang sich mit den gekreuzten Schlüsseln über dem Wappenschild erhebende Tiara durch eine einfache Mitra ersetzen, die aber ähnlich wie bei den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt. Sie sind vertikal im Zentrum miteinander verbunden, um so ihre Einheit in derselben Person aufzuzeigen. Unter dem Wappen ist erstmals das Pallium in einem Papstwappen dargestellt.

Im August 2005 besuchte Benedikt XVI. den XX. Weltjugendtag in Köln. Vom 25. Mai bis 28. Mai 2006 besuchte er die Heimat seines Vorgängers Johannes Paul II. in Polen.

Kurz nach seiner Amtseinführung bestätigte der neue Papst Kardinal Angelo Sodano in seinem Amt als Kardinalstaatssekretär sowie alle Leiter der Kongregationen. Seine eigene ehemalige Funktion als Vorsitzender der Glaubenskongregation übertrug er knapp einen Monat später dem damaligen Erzbischof von San Francisco, William Joseph Levada. Am 11. März 2006 begann Benedikt XVI. mit der Zusammenlegung mehrerer päpstlicher Räte eine lange erwartete Kurienreform. Personelle Neubesetzungen folgten mit der Ernennung von Kardinal Ivan Dias zum Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am 20. Mai, Tarcisio Bertones zum Kardinalstaatssekretär und Giovanni Lajolos zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt und des Governatorats der Vatikanstadt am 22. Juni 2006.

In Fragen der Abtreibung und Sterbehilfe stellte Benedikt XVI. klar, dass er die Linie seines Vorgängers Johannes Paul II., die er als Leiter der Glaubenskongregation entscheidend mitgeprägt hatte, beibehalten werde: "Als er (Johannes Paul II.) sich den fälschlichen Interpretationen von Freiheit gegenübersah, hat er unmissverständlich die Unverletzlichkeit des menschlichen Wesens unterstrichen, die Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod."

In mehreren kleinen Entscheidungen, etwa hinsichtlich der Benutzung eines Palliums im alten Stil oder der Wortwahl bei seiner Besitzergreifung der Lateranbasilika, ist eine Orientierung an der Tradition der ungeteilten Kirche vor 1054 zu erkennen sowie eine bescheidenere und weniger zentralistische Art der Amtsführung, z. B. Rückübertragung der Seligsprechungsfeiern an die Ortskirchen.

Bisher erhob er fünf neue Heilige zur Ehre der Altäre und promulgierte 17 Seligsprechungen.

Bezüglich der Kritiker der katholischen Kirche verfolgt Papst Benedikt XVI. eine Politik der Offenheit zum Gespräch. So empfing er am 26. August 2005 die Islamkritikerin Oriana Fallaci, am 29. August 2005 den Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., den 1988 exkommunizierten Bischof Bernard Fellay, und am 24. September 2005 den vom Vatikan 1979 gemaßregelten Tübinger Theologen Hans Küng. Als Privatsekretär fungiert Georg Gänswein, der bereits vor der Wahl Ratzingers zum Papst in derselben Funktion tätig war.

Petersplatz: Mit deutschen und bayerischen Fahnen feiern deutsche Pilger die Wahl Benedikt XVI.

Im innerchristlichen Dialog ist vor allem die Bemühungen um eine Annäherung an die Orthodoxe Kirche anzumerken. Zu Beginn des Jahres 2006 entschied Benedikt XVI., den Ehrentitel Patriarch des Abendlandes, den die Päpste seit dem 5. Jahrhundert geführt hatten, abzulegen. Er wurde daraufhin im Annuario Pontificio 2006 aus der offiziellen Titulatur entfernt. Schon als Kardinal hatte Ratzinger geäußert, dass dieser Titel nicht mehr zeitgemäß sei. Bereits zuvor kam es zwischen dem Papst und den Patriarchen von Moskau zu einem Briefwechsel in welchem er Geburtstagsgrüße und die Bitte um Zusammenarbeit gegen die säkularisierte Welt sandte, sowie der Briefwechsel mit dem Patriarchen von Konstantinopel zum Anlass des Andreasfestes. Diesem letztgenannten Briefwechsel folgte die Einladung von Bartholomäus I. an den Papst ihn im November 2006 zu besuchen. Auch wurde am 18. Mai 2006 die erste russisch-orthodoxe Kirche in Rom durch den Metropoliten von Smolensk und Kaliningrad Kyrill, dem Leiter des Russisch-Orthodoxen Außenamts, eingeweiht. Im Zuge dieses Rombesuches kam es auch zu einem Treffen mit dem Papst.

Spannungen zwischen China und dem Vatikan traten im Mai 2006 auf, nachdem die von der Staatsführung in China autorisierte Katholisch-Patriotische Vereinigung binnen zwei Wochen zwei Bischöfe weihte und einen in sein Amt einführte, ohne auf die Zustimmung des Vatikans zu warten.

Benedikt XVI. hat bislang vier Auslandsreisen getätigt, siehe Auslandsreisen des Papstes Benedikt XVI.

Der Papst im Dialog mit anderen Weltreligionen

Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl ist Benedikt XVI. auch mit Vertretern des Judentums (Rom, Köln) sowie muslimischer Gemeinden (Köln) zusammengetroffen. Dabei betonte er stets, den Dialog der Religionen und Kulturen in der Tradition des 2. Vatikanischen Konzils (vgl. dessen Erklärung Nostra aetate) und seines Vorgängers, Johannes Pauls II., fortsetzen zu wollen.

Das Papstzitat von Regensburg

Vorlage:Neuigkeiten Bei seinem zweiten Besuch als Papst in Deutschland hielt Benedikt XVI. vor Wissenschaftlern an der Universität Regensburg eine Vorlesung.[2] Das als Papstzitat von Regensburg bekannt gewordene Diktum bezeichnet eine Äußerung in dieser Vorlesung. Darin zitierte er eine Aussage des mittelalterlichen byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos zur Rolle der Gewalt im Islam:

"Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von „Schriftbesitzern“ und „Ungläubigen“ einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer, uns überraschend schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“. Der Kaiser begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. „Gott hat kein Gefallen am Blut”, sagt er, „und nicht vernunftgemäß, nicht „σὺν λόγω” zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider." [2]

Diese Worte wurden von einer Reihe von Vertretern des Islam als "Hasspredigt" heftig kritisiert, wohingegen Hürriyet-Kolumnist Mehmet Yilmaz betonte, dass aus dem Redetext klar hervorgehe „dass sich der Papst von den Zitaten aus dem Mittelalter distanziert habe“.[3]

Vatikansprecher Lombardi betonte, dem Papst sei es um eine entschiedene Zurückweisung religiös motivierter Gewalt gegangen, nicht darum die Gefühle der Moslems zu verletzen.[4] Ganz im Gegenteil habe er die westliche Kultur gewarnt "das Heilige herabzuwürdigen".[5]

In einer im Namen des Papstes veröffentlichten Erklärung von Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone heißt es unter anderem: "Im Hinblick auf das Urteil des byzantinischen Kaisers Manuel II. Paleologus, das von ihm in der Vorlesung von Regensburg angeführt wurde, hatte und hat der Heilige Vater nicht die Absicht es sich in irgendeiner Weis zu eigen zu machen, sondern er bediente sich dessen, um daraus in einem akademischen Kontext - wie sich bei der aufmerksamen Lektüre des ganzen Textes der Regensburger Rede zeige - einige Reflexionen zum Verhältnis von Religion und Gewalt im Allgemeinen zu entwickeln. Diese Überlegungen mündeten in eine entschiedene Zurückweisung von religiösen Motivationen von Gewalt, woher auch immer sie kommen."[6]

Von muslimischer Seite wurden die klärenden Stellungnahmen teilweise als ausreichend bewertet, teilweise jedoch als nicht befriedigend zurückgewiesen.

Lehrschreiben

Am 25. Januar 2006 wurde die erste Enzyklika Papst Benedikts XVI. veröffentlicht. Die Enzyklika heißt Deus Caritas est (Gott ist Liebe) und zielt ins Zentrum der christlichen Botschaft. Es wird erwartet, dass dieses Werk auch zur Wegweisung seines Pontifikates wird.

Papst Benedikt XVI. und der polnische Präsident Lech Kaczynski

Mitgliedschaften und Ehrungen

Auflistung: Mitgliedschaften und Ehrungen Benedikts XVI.

Benedikt XVI. ist Mitglied bzw. korrespondierendes Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Akademien in Europa, Ehrendoktor von acht Hochschulen und Ehrenbürger der Gemeinden Pentling (1987), Marktl (1997), Traunstein (2006) und Regensburg (2006). Er erhielt bereits vor seinem Pontifikat in Deutschland, Italien und in anderen Ländern zahlreiche Orden und Auszeichnungen, vom Großkreuz des nationalen Verdienstordens der Republik Ecuador (1977) und Großem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband (1985) bis hin zum Karl-Valentin-Orden des Münchner Faschings (1989). Für seine schriftstellerische Tätigkeit wurde er in Italien mit drei Literaturpreisen bedacht.

Werke (Auswahl)

Die Publikationen Ratzingers belaufen sich auf über 600 Titel. Vieles von seiner wissenschaftlichen Arbeit führte nicht unmittelbar zu eigenen Veröffentlichungen, beanspruchte aber viel Zeit und fand seinen Niederschlag in unterschiedlichen Gremien, Kommissionen und kirchenamtlichen Dokumenten. Hier folgt eine Auswahl von wichtigen Veröffentlichungen:

  • Deus caritas est – Gott ist Liebe (Enzyklika), 2006, ISBN 3-717-11135-3 [2]
  • Wort Gottes – Schrift, Tradition, Amt, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-451-28909-1
  • Werte in Zeiten des Umbruchs, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-451-05592-9
  • Unterwegs zu Jesus Christus, Augsburg 2003, ISBN 3-936484-21-X
  • Glaube – Wahrheit – Toleranz. Das Christentum und die Weltreligionen, 2. Aufl., Freiburg i. Brsg. 2003, ISBN 3-451-28110-4.
  • Erklärung Dominus Iesus, Februar 2001, ISBN 3-717-11087-X [3]
  • Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Hrsg. von Horn, Stephan Otto/ Pfnür, Vinzenz, Augsburg 2001, ISBN 3-929246-69-4
  • Gott und die Welt. Glauben und Leben in unserer Welt. Ein Gespräch mit Peter Seewald, Köln 2000, ISBN 3-426-77592-1
  • Der Geist der Liturgie. Eine Einführung, 4. Aufl., Freiburg i. Brsg. 2000, ISBN 3-451-27247-4
  • Aus meinem Leben. (1927-1977), Stuttgart 1998, ISBN 3-453-16509-8
  • Vom Wiederauffinden der Mitte. Texte aus vier Jahrzehnten, Freiburg i. Brsg. 1997, ISBN 3-451-26417-X
  • Im Anfang schuf Gott. Vier Predigten über Schöpfung, Fall und Konsequenzen des Schöpfungsglaubens Johannes Vlg, Neuausg. 1996. ISBN 3-89411-334-0
  • Salz der Erde. Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende. Ein Gespräch mit Peter Seewald, Wilhelm Heyne Verlag, München, 1996, ISBN 3-453-14845-2
  • Das Fest des Glaubens. Versuche über die kirchliche Liturgie Johannes Vlg, 3. Aufl. 1993, ISBN 3-89411-199-2
  • Wahrheit, Werte, Macht. Prüfsteine der pluralistischen Gesellschaft, Freiburg/ Basel/ Wien 1993, ISBN 3-78200-812-X
  • Zur Gemeinschaft gerufen. Kirche heute verstehen, Freiburg/ Basel/ Wien 1991, ISBN 3-45122-299-X
  • Auf Christus schauen. Einübung in Glaube, Hoffnung, Liebe, Freiburg/ Basel/ Wien 1989, ISBN 3-45121-481-4
  • Abbruch und Aufbruch. Die Antwort des Glaubens auf die Krise der Werte, München 1988, ISBN 3-59730-061-8
  • Liturgie und Kirchenmusik. Vortrag zur Eröffnung des VIII. Internationalen Kongresses für Kirchenmusik in Rom im Europäischen Jahr der Musik am 17. November 1985 (Reden zur Musik) Sikorski, H, 1987, ISBN 3-920880-23-4
  • Kirche, Ökumene und Politik. Neue Versuche zur Ekklesiologie [Robert Spaemann zum 60. Geburtstag zugeeignet], Einsiedeln 1987, ISBN 3-89411-201-8
  • Politik und Erlösung. Zum Verhältnis von Glaube, Rationalität und Irrationalem in der sogenannten Theologie der Befreiung (= Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften: G (Geisteswissenschaften), Bd. 279), Opladen 1986, ISBN 3-53107-279-X
  • Die Krise der Katechese und ihre Überwindung. Rede in Frankreich Mit Reden v. Ryan, Dermot J; Danneels, Gotfried; Macharski, Franciszek (Sammlung Kriterien, 00064) Johannes Vlg, 1983, ISBN 3-89411-200-X
  • Theologische Prinzipienlehre. Bausteine zur Fundamentaltheologie (= Wewelbuch, Bd. 80), München 1982.
  • Das Fest des Glaubens. Versuche zur Theologie des Gottesdienstes, 2. Aufl., Einsiedeln 1981.
  • Eschatologie, Tod und ewiges Leben, Leipzig 1981.
  • Glaube, Erneuerung, Hoffnung. Theologisches Nachdenken über die heutige Situation der Kirche. Hrsg. von Kraning, Willi, Leipzig 1981.
  • Umkehr zur Mitte. Meditationen eines Theologen, Leipzig 1981.
  • Zum Begriff des Sakramentes (= Eichstätter Hochschulreden, Bd. 79), München 1979.
  • Die Tochter Zion. Betrachtungen über den Marienglaube der Kirche, Einsiedeln 1977.
  • Der Gott Jesu Christi. Betrachtungen über den Dreieinigen Gott, München 1976.
  • Dogma und Verkündigung, 3. Aufl., München 1973, ISBN 3-879-04050-8
  • Das neue Volk Gottes. Entwürfe zur Ekklesiologie (Topos-Taschenbücher, Bd. 1) Düsseldorf 1972.
  • Die Einheit der Nationen. Eine Vision der Kirchenväter (= Bücherei der Salzburger Hochschulwochen), Salzburg u. a. 1971.
  • Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis, München 1968, ISBN 3-466-20089-X
  • Das Problem der Dogmengeschichte in der Sicht der katholischen Theologie (= Arbeitsgemeinschaft für Forschungen des Landes Nordrhein-Westfalen: Geisteswissenschaften, Bd. 139), Köln u. a. 1966.
  • Die sakramentale Begründung christlicher Existenz, Freising-Meitingen, 1966
  • Die letzte Sitzungsperiode des Konzils (= Konzil, Bd. 4), Köln 1966.
  • Ereignisse und Probleme der dritten Konzilsperiode (= Konzil, Bd. 3), Köln 1965.
  • Die erste Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils. Ein Rückblick (= Konzil, Bd. 1), Köln 1963.
  • Das Konzil auf dem Weg. Rückblick auf die 2. Sitzungsperiode des 2. Vatikanischen Konzils (= Konzil, Bd. 2), Köln 1963.
  • Die christliche Brüderlichkeit, München 1960.
  • Habilitationsschrift: Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura, München 1959, Neuauflage im EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien ISBN 3-88096-081-X
  • Dissertationsschrift: Volk und Haus Gottes in Augustins Lehre von der Kirche (= Münchner theologische Studien 2/7), München 1954, Neuauflage im EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien ISBN 3-88096-207-3

Literatur

  • John L. Allen: Cardinal Ratzinger. The Vatican's enforcer of the faith. Continuum, New York 2000. Englisch: ISBN 0826413617, Deutsch: ISBN 3491724570
  • John L. Allen: The rise of Benedict XVI. The inside story of how the pope was elected and what it means for the world. Penguin, London 2005.
  • Benoit XVI. La revolution de Dieu. Bayard, Paris 2005.
  • Maximilian Heim: Joseph Ratzinger – Kirchliche Existenz und existenzielle Theologie unter dem Anspruch von Lumen gentium. Dissertation, Peter Lang, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-51456-5
  • Alexander Kissler: Der deutsche Papst. Benedikt XVI. und seine schwierige Heimat. Verlag Herder, Freiburg 2005, ISBN 3451288672
  • Klaus-Rüdiger Mai: Benedikt XVI. Lübbe-Verlag, 2005, ISBN 3-785-72236-2
  • Aidan Nichols: The Theology of Joseph Ratzinger. An Introductory Study. T & T Clark, Edinburgh 1988. Englisch: ISBN 0567291480
  • Helmut S. Ruppert: Benedikt XVI. Der Papst aus Deutschland. Echter Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-429-02744-6
  • Peter Seewald: Benedikt XVI. Ein Porträt aus der Nähe. Ullstein Verlag, 2005. ISBN 3550078331
  • Wigand Siebel: Zur Philosophie und Theologie Joseph Ratzingers. Saka, Saarbrücken 2005, ISBN 3-928198-03-3
  • Karl Wagner: Kardinal Ratzinger. Der Erzbischof in München und Freising in Wort und Bild. Pfeiffer, München 1977. ISBN 3790402532
  • Johannes Reiter: Wissenschaftler – Hochschullehrer – Papst: Ein Portrait Benedikts XVI.. in: Forschung & Lehre 2005; 12:374f. A 7

Weblinks

 Wikinews: Themenportal Papst – in den Nachrichten
Commons: Benedikt XVI. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Generalaudienz vom 27. April 2005
  2. a b Vatikan: Ansprache von Papst Benedikt XVI. Glaube, Vernunft und Universität. Erinnerungen und Reflexionen., 12. September 2006
  3. Der Spiegel: Türkischer Kritiker hatte Rede nicht gelesen, 16. September 2006
  4. ZENIT: Pontiff Respects Islam, Says Spokesman, 14. September 2006
  5. n-tv.de: Lombardi erklärt Papst Rede, 15. September 2006
  6. news.stjosef.at: [1], 15. September 2006

Vorlage:Gesprochene Wikipedia