Balexert

Einkaufszentrum in Genf, Schweiz

Balexert (auch Centre Balexert genannt) ist ein Einkaufszentrum in Vernier im Kanton Genf. Es befindet sich knapp ausserhalb der Stadtgrenze von Genf, zwischen den zwei Ausfallstrassen in Richtung Meyrin und zum Flughafen Genf. Das im Jahr 1971 eröffnete Balexert zählt 110 Läden auf einer Gesamtfläche von 55'000 m². Somit gehört es zu den fünf grössten Einkaufszentren der Schweiz; in der Romandie ist es das grösste. In den Komplex integriert ist ein Multiplex-Kino.

Balexert
Balexert
Haupthalle des Balexert
Basisdaten
Standort: Avenue Louis-Casai 27, Vernier
Eröffnung: 1971
Gesamtfläche: 55'000
Verkaufsfläche: 50'646 m²
Geschäfte: 110
Eigentümer: Genossenschaft Migros Genf
Centre Balexert SA
Website: www.balexert.ch
Verkehrsanbindung
Haltestelle: Balexert
Strassenbahn: 14, 18
Omnibus: 10
Parkplätze: 2200
Lage des Einkaufszentrums
Koordinaten: 46° 13′ 7,9″ N, 6° 6′ 47,2″ OKoordinaten: 46° 13′ 7,9″ N, 6° 6′ 47,2″ O; CH1903: 497720 / 119467
Balexert (Stadt Vernier)
Balexert (Stadt Vernier)

Geschichte

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Der Begriff Balexert stammt von bel essert und bezeichnet einen schönen urbar gemachten Ort.[1] Vom 15. bis 17. Jahrhundert war das Gebiet im Besitz der ursprünglich aus dem Pays de Gex stammenden Familie Balexert, die dort einen Turm bewohnte und in der mächtigen Genfer Metzgerzunft vertreten war.[2] Im Jahr 1860 entstand inmitten der weitläufigen Domäne das Château Balexert, ein stattliches Landhaus im Second-Empire-Stil.[1] 1957 begannen die Genossenschaft Migros Genf und das Kaufhaus Au Grand Passage (später in der Jelmoli-Gruppe aufgegangen), die Parzellen im Dreieck zwischen der Avenue Louis-Casaï, der Avenue du Pailly und der Route de Meyrin aufzukaufen. 1958 wurde das Château abgerissen.[3]

Beide Unternehmen führten eine Machbarkeitsstudie durch, um auf dem Gelände ein Einkaufszentrum nach amerikanischem Vorbild zu errichten. 1971 erfolgte die Eröffnung der ersten Ausbaustufe. Auf einer Fläche von 27'000 m² gab es 40 Läden, hinzu kam eine zweistöckige Tiefgarage.[3] 1999 nahm Pathé unmittelbar neben dem Balexert ein Multiplex-Kino mit 13 Sälen in Betrieb; mit einer Gesamtkapazität von 2300 Plätzen war es damals die grösste Anlage dieser Art in der Schweiz.[4]

Der bevorstehende Bau einer neuen Strassenbahnlinie nach Meyrin veranlasste die Migros dazu, 2001 mit der Planung der zweiten Ausbaustufe zu beginnen. Die Grüne Partei übte trotz des direkten Strassenbahn-Anschlusses Kritik am Projekt und ergriff im Februar 2007 das Referendum.[5] Es gelang ihr jedoch nicht, innerhalb der Frist die benötigte Anzahl Unterschriften zu sammeln. Im Januar 2008 erteilte die Genfer Kantonsregierung die Baubewilligung, zwei Monate später begannen die Bauarbeiten.[6] Die Erweiterung des Einkaufszentrums wurde im Oktober 2010 eröffnet.

Seit 2016 werden die digitalen Werbeflächen im Balexert durch Neo Advertising vermarktet und seit 2021 auch die klassischen Plakatflächen.

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Einzelnachweise

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  1. a b Balexert. Gemeinde Vernier, abgerufen am 3. Dezember 2014 (französisch).
  2. Dominique Torrione-Vouilloz: Balexert. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  3. a b Historique. Balexert, abgerufen am 3. Dezember 2014 (französisch).
  4. Cinémas Pathé Balexert. genevanight.ch, abgerufen am 3. Dezember 2014 (französisch).
  5. Les Verts lancent un référendum contre l’extension du centre commercial de Balexert. Les Verts Genève, 4. März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 26. September 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verts-ge.ch
  6. Point de presse du Conseil d'Etat du 9 janvier 2008. 25. Januar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2014; abgerufen am 26. September 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ge.ch