Matt Damon

US-amerikanischer Schauspieler

Matthew „Matt“ Paige Damon (* 8. Oktober 1970 in Cambridge, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler sowie ein mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichneter Drehbuchautor. Er wurde mit den Filmen Good Will Hunting und Der Soldat James Ryan bekannt.

Matt Damon (2024)

Kindheit und Jugend

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Matt Damon kam 1970 als Sohn von Nancy Carlsson Paige und deren Mann Kent Telfer Damon zur Welt. Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Newton und Cambridge auf. Seine Mutter war Professorin für Erziehungswissenschaften an der Lesley University in Boston, sein Vater Börsenmakler.[1][2] Damon hat einen Bruder namens Kyle.[2][3] Seine Familie hat Vorfahren aus England, Schottland, Schweden und Finnland. Damon ist ein entfernter Cousin der Schauspieler Casey und Ben Affleck.[4][5] Er ging mit Ben Affleck auch auf dieselbe Schule.[6] Nach der Scheidung seiner Eltern zog er im Alter von zwei Jahren mit seinem Bruder und seiner Mutter nach Cambridge.[2][7] Damon lebte dort in der Nähe von Ben Affleck, der bis heute zu seinen engsten Freunden zählt und in vielen seiner Arbeiten mitwirkte. Der US-amerikanische Historiker Howard Zinn, dessen Biografiefilm You Can’t Be Neutral on a Moving Train und Hörbuch zum Geschichtslehrbuch A People’s History of the United States Damon arrangierte, wohnte ebenfalls in direkter Nachbarschaft.[8][9]

Damon besuchte die Cambridge Rindge and Latin School, in der er immer wieder in verschiedenen Theatergruppen spielte, bevor er 1988 seinen Abschluss machte.[2] Von 1988 bis 1992 besuchte Damon die Harvard University, an der er Anglistik studierte. Er machte jedoch nie einen Hochschulabschluss.[10] Stattdessen widmete er sich weiter der Schauspielerei, wie dem Fernsehfilm Rising Son und dem Filmdrama Der Außenseiter. Während seiner Zeit in Harvard nahm Damon zwar nicht an der Theatergruppe teil, wirkte jedoch im Stück A... My Name is Alice in einer von drei Männerrollen mit, die normalerweise von Frauen gespielt werden. Als sich der Spielfilm Geronimo – Eine Legende als großer Erfolg ankündigte, brach Damon sein Studium ab und zog nach Los Angeles, um sich dort weiter als Schauspieler zu profilieren.[11]

Karriere als Schauspieler

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Brad Pitt, George Clooney, Matt Damon, Andy García und Julia Roberts, die Hauptdarsteller von Ocean’s Eleven, mit Regisseur Steven Soderbergh, Dezember 2001

In Los Angeles spielte er bald darauf in Geronimo neben Größen wie Gene Hackman und Robert Duvall. Seinen Durchbruch schaffte er mit dem Film Mut zur Wahrheit mit Denzel Washington und Meg Ryan, für den er 20 Kilogramm abnahm.

Auch sein Kindheitsfreund Ben Affleck hatte inzwischen den Sprung nach Hollywood geschafft. Gemeinsam schrieben sie das Drehbuch zu Good Will Hunting und versuchten lange Zeit vergeblich, es an ein Studio zu verkaufen. Sie schlugen hierfür einige lukrative Angebote aus, da die potentiellen Käufer nicht daran interessiert waren, sowohl Damon als auch Affleck mit Hauptrollen zu versehen. Erst nach Damons Hauptrolle in Francis Ford Coppolas Der Regenmacher fand sich mit Miramax ein Käufer für das Drehbuch, und das Studio sicherte sich 1997 die Rechte. In dem Film von Gus Van Sant spielte neben Affleck und Damon auch Robin Williams eine der Hauptrollen. Der Film wurde ein großer Erfolg und brachte den beiden Autoren u. a. einen Oscar und einen Golden Globe Award ein. Zusätzlich erhielt Damon eine Oscar-Nominierung für die beste Hauptrolle. 1998 hatte er mit Steven Spielbergs Anti-Kriegsfilm Der Soldat James Ryan einen weiteren großen Erfolg. 1999 stand er für Dogma von Kevin Smith erneut gemeinsam mit Ben Affleck vor der Kamera. Rückwirkend erklärte Affleck, dass sie beide, um ihre künstlerische Unabhängigkeit zu wahren, eine Zeit lang nicht zusammen an denselben Filmen mitwirkten. Mit Air. Der Große Wurf erschien im Jahr 2023 wieder ein Film, an dem beide beteiligt waren.[6]

Zu weiteren Erfolgen von Matt Damon gehörten 2001 die Gaunerkomödie Ocean’s Eleven (Fortsetzungen waren 2004 Ocean’s 12 und 2007 Ocean’s 13) und 2002 der Thriller Die Bourne Identität mit Franka Potente (Fortsetzungen waren 2004 Die Bourne Verschwörung sowie 2007 Das Bourne Ultimatum und 2016 Jason Bourne). Außerdem spielte Damon 2006 in Martin Scorseses Thriller Departed – Unter Feinden neben Leonardo DiCaprio und Jack Nicholson eine der Hauptrollen. Der Film wurde 2007 mit vier Oscars ausgezeichnet, u. a. für den besten Film des Jahres 2006. Am 25. Juli 2007 wurde Matt Damon mit dem 2343. Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (bei 6801 Hollywood Blvd.) ausgezeichnet.[12] Damon wurde am 15. November 2007 vom Magazin „People“ zum „Sexiest Man Alive 2007“ gekürt.[13] Für den Film Inside Job von Charles H. Ferguson, eine mit dem Oscar ausgezeichnete Dokumentation über die Finanzkrise ab 2007, übernahm Damon die zentrale Sprecherrolle, die durch den gesamten Film führt.

Im Jahr 2011 spielte er die Hauptrolle im Film Der Plan. Für die weibliche Hauptrolle der Ballerina Elise war ursprünglich seine Stiefschwester Sarah Bradford im Gespräch. Diese lehnte aber sofort ab, als sie erfuhr, dass ihre Rolle eine Sexszene mit Damon vorsah. Stattdessen übernahm sie in Der Plan die Rolle der Laura, der Freundin von Elise.[14]

 
Matt Damon und seine Frau Luciana Barroso während der Internationalen Filmfestspiele von Venedig, 2009

Privatleben

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Am 9. Dezember 2005 heiratete er Luciana Barroso, die er 2003 beim Dreh zu Unzertrennlich kennengelernt hatte. Zusammen haben sie drei Töchter. Barroso brachte außerdem eine Tochter mit in die Ehe. Er wohnt in der Lafayette Street in New York.[15]

Filmografie (Auswahl)

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Schauspieler

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Drehbuchautor

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Produzent

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Auszeichnungen

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Literatur

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Wikiquote: Matt Damon – Zitate
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Einzelnachweise

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  1. Belinda Luscombe: Matt Damon Acts Out. In: Time. 19. Dezember 1999, abgerufen am 5. April 2009 (englisch).
  2. a b c d Ron Givens, Michele McPhee: Two Hollywood Prizefighters ‘Hunting’ for Stardom Pays Off for Matt Damon. In: New York Daily News. 22. März 1998, abgerufen am 27. September 2015 (englisch).
  3. Ryan Ball: Matt Damon Animated for Arthur, Animation Magazine. Abgerufen am 5. April 2009 (englisch). 
  4. Genealogical Chart Knowlton Line of Ben Affleck and Matt Damon. New England Historic Genealogical Society, 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Februar 2010 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.newenglandancestors.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Matt Damon. In: Rootsweb. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2012; abgerufen am 2. Februar 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/freepages.genealogy.rootsweb.ancestry.com
  6. a b Matt Damon und Ben Affleck: Zwei Männer, ein Team. In: Der Spiegel. 12. Mai 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 19. Mai 2023]).
  7. Matt Damon: A true Hollywood player, The Independent, 4. Oktober 2006. Abgerufen am 5. April 2009 (englisch). 
  8. David Horowitz: Unholy Alliance: Radical Islam And The American Left. Regnery Publishing, 2004, ISBN 0-89526-076-X, S. 102 (englisch, google.com [abgerufen am 5. April 2009]).
  9. Kevin Crust: ‘Howard Zinn: You Can’t Be Neutral on a Moving Train,’ ‘Hair Show,’ ‘The Hillside Strangler,’ ‘The Dust Factory’ and ‘Stephen King’s Riding the Bullet’, Los Angeles Times, 15. Oktober 2004. Abgerufen am 5. April 2009 (englisch). 
  10. Charles McGrath: 6 Degrees of Harvard, The New York Times, 1. Oktober 2006. Abgerufen am 5. April 2009 (englisch). 
  11. Dominic Wills: Matt Damon Biography. Tiscali.ca, archiviert vom Original am 26. August 2007; abgerufen am 5. April 2009 (englisch).
  12. FocusOnline: Walk of Fame: Ein Stern für Matt Damon
  13. People Magazine: Sexiest Man Alive 2007
  14. Matt Damon: Fast Sexszene mit Schwester (Memento des Originals vom 25. April 2011 im Internet Archive) In: Kino.de, 21. Oktober 2010. Abgerufen am 14. Januar 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kino.de 
  15. Die Zeit Nr. 30, 18. Juli 2013, S. 39.