Das Turnier der Sieger ist ein bedeutendes Pferdesport-Turnier im westfälischen Münster.

Aufbauarbeiten am Turnierplatz vor dem Schloss 2006
Aufbauarbeiten an der Westerholt’schen Wiese. Links neben dem Planierfahrzeug ist noch der Wassergraben zu erkennen.

Geschichte

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Seit der ersten Austragung im Jahre 1955 wird es vom Westfälischen Reiterverein von 1835, dem ältesten Reiterverein in Deutschland, ausgerichtet. Ausgetragen werden Wettbewerbe im Springreiten und der Dressur, für die eine Vielzahl unterschiedlicher Preise ausgelobt werden.

Das Turnier der Sieger war in den Jahren 1960, 1985, 1991, 1997, 2001, 2006 und 2010 Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Springen und der Dressur. Im Jahr 1972 fand hier die erste Weltmeisterschaft der Vierspännerfahrer statt.[1]

Daneben ist das Turnier seit 2003 – mit Unterbrechung in den Jahren 2006 und 2010 – Station der Riders Tour. Aufgrund von Terminschwierigkeiten fanden 2005 erstmals keine Wettbewerbe in der Dressur statt, nachdem der Veranstalter einem Terminwechsel mit dem CHIO in Aachen zustimmte, um das weltweit größte Reitturnier nicht zu gefährden.

Das Turnier

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Die Beginne des Turniers liegen in den 1930er Jahren, damals wurde das Turnier vollständig auf der Westerholt’schen Wiese in Münster, gelegen zwischen dem Neuwerk und der Promenade, ausgetragen. Nach Beseitigung der Kriegsschäden wurde 1955 auf der Westerholt’schen Wiese das erste Turnier der Sieger ausgetragen.

Später kam der Schlossplatz als Austragungsort hinzu, auf dem die Springreitwettbewerbe ausgetragen werden. Die Dressur verblieb vorerst auf der Westerholt’schen Wiese, deren Nutzung für die Springreitwettbewerbe noch heute durch den Wassergraben als Hindernis erkennbar ist.

In den 2000er Jahren wurden auch die Dressurwettbewerbe auf den Schlossplatz verlegt.[2][3][4]

Im Jahr 2011 konnte das Turnier aufgrund von starken Niederschlägen nur eingeschränkt stattfinden. Infolgedessen wurde das Geläuf des Turnierplatzes vor dem Schloss bis zum Turnier 2012 vollständig erneuert.[5]

Zum Abschluss des Turniers 2016 dankten die Reiter Turnierchef Hendrik Snoek: „Aber es wird einmal Zeit, Danke zu sagen für das, was Hendrik Snoek über Jahrzehnte für die Reiter, die Pferde, die Betreuer, die Besitzer, die Züchter und auch für Münster auf die Beine stellt. Das ist unglaublich und allemal wert, dass wir uns offiziell bedanken.“ (Ludger Beerbaum) Marcus Ehning lobte in diesem Rahmen des Turniers: „Das Turnier sucht seinesgleichen und wird mit Herzblut gemacht. Wir haben keine Kosten, das ist einmalig für eine Vier-Sterne-Veranstaltung, dazu fühlt man sich hier einfach wohl.“[6]

Hauptprüfungen und Sieger

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Grand Prix Kür

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Die Grand Prix Kür beim Turnier der Sieger findet unter Flutlicht am Turniersamstag statt. Sie war im Jahr 2017 mit 8.000 € dotiert.[7]

Sieger ab 2007:

Grand Prix Spécial

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Den Abschluss der Dressurprüfungen bildet in Münster der Grand Prix Spécial, der in memoriam Reiner Klimke ausgetragen wird. Die Prüfung war im Jahr 2017 mit einem Preisgeld von 9.200 € ausgestattet. Er wird am Sonntagmorgen durchgeführt.[8]

Sieger ab 2007:

  • 2014: Deutschland  Wolfram Wittig mit Bertoli W (73,667 %)
  • 2015: Deutschland  Anabel Balkenhol mit Dablino FRH (77,294 %)
  • 2016: Deutschland  Anabel Balkenhol mit Dablino FRH (77,373 %)
  • 2017: Deutschland  Dorothee Schneider mit Rock’n Rose (74,314 %)
  • 2018: Deutschland  Dorothee Schneider mit Faustus (75,706 %)
  • 2019: Deutschland  Jil-Marielle Becks mit Damon’s Satelite NRW (74,412 %)

Großer Preis

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Wichtigste Prüfung für die Springreiter beim Turnier der Sieger ist der Große Preis, der nach seinem Sponsor den Namen BMW Hakvoort Trophy trägt. Diese Prüfung ist die Wertungsprüfung der Riders Tour und findet am Sonntagnachmittag statt. Die Dotation betrug im Jahr 2017 125.000 €.[9]

Sieger ab 2005:

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Commons: Turnier der Sieger in Münster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mit Cut und Zylinder (Memento des Originals vom 8. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/echo-muenster.de
  2. Geschichte des Westfälischen Reitervereins
  3. Turnier der Sieger: Auch ohne Totilas absolute Spitze@1@2Vorlage:Toter Link/www.wn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Uwe Peppenhorst / Westfälische Nachrichten, 24. August 2011
  4. Teures Vergnügen: Titelkämpfe schlagen mit rund einer Million Euro zu Buche@1@2Vorlage:Toter Link/www.wn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Westfälische Nachrichten, 4. August 2010
  5. Neuer Boden kostet 150 000 Euro (Memento vom 10. Juni 2012 im Internet Archive), Münsterländische Volkszeitung, 3. Mai 2012
  6. Snoek und seine Mitstreiter nehmen Lob als Ansporn, Westfälische Nachrichten, 29. August 2016
  7. Ergebnis Grand Prix Kür, Turniers der Sieger 2017
  8. Ergebnis Grand Prix Spécial, Turniers der Sieger 2017
  9. Ergebnis BMW Hakvoort Trophy, Turniers der Sieger 2017
  10. Einzelergebnisse Riders Tour 2003 (Memento des Originals vom 26. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/riderstour.de (PDF; 76 kB)
  11. Einzelergebnisse Riders Tour 2004 (Memento des Originals vom 26. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/riderstour.de (PDF; 15 kB)