Weltkugeltunnel

Eisenbahntunnel in Deutschland

Der Weltkugeltunnel ist ein 1641 m[1] langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg nahe der nordhessischen Stadt Melsungen.[2] Das Bauwerk unterquert den Berg Weltkugel und trägt daher seinen Namen.

Weltkugeltunnel
Verkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg
Länge 1641 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Deutsche Bundesbahn
Betrieb
Betreiber DB InfraGO
Freigabe 1991
Lagekarte
Weltkugeltunnel (Hessen)
Weltkugeltunnel (Hessen)
Koordinaten
Nordportal 51° 7′ 52″ N, 9° 35′ 1,8″ O
Südportal 51° 6′ 58,4″ N, 9° 35′ 11,4″ O

Der Tunnel nimmt zwei Gleise auf einem Schotter-Oberbau auf, die mit 250 km/h befahren werden können.

Lage und Verlauf

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Ein ICE 1 auf der Pfieffetalbrücke. Links ist das Südportal des Weltkugeltunnels zu erkennen.

Das Bauwerk liegt zwischen den Streckenkilometern 167,455 und 169,096.[3] Die Trasse beschreibt dabei in südlicher Richtung eine Rechtskurve.

Die Gradiente steigt in südlicher Richtung an.[1]

Im südlichen Anschluss an das Bauwerk folgt die Pfieffetalbrücke.

An der Landesstraße 3147 und der Bundesstraße 487 liegen Rettungsplätze.[4]

Geschichte

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In der Planungs- und Bauphase war das Bauwerk Teil des Planungsabschnitts 13 im Mittelabschnitt der Neubaustrecke.[1]

Das Bauwerk wurde, als Teil des Neubaustreckenabschnitts Kassel–Fulda, 1991 in Betrieb genommen. Der Tunnel wird seither von Personen- und Güterzügen befahren.

In der Nacht zum 11. Oktober 1998 fand eine der größten Rettungsübungen in Nordhessen im Weltkugeltunnel statt. Das Übungsszenario sah eine leichte Explosion an Bord eines Interregio-Zuges im Tunnel vor, wodurch ein Wagen aus den Schienen gesprungen ist. Mehr als 300 Helfer, rund 170 (leicht oder nicht verletzte) Fahrgäste sowie 30 „schwerverletzte“ Personen waren an der Übung beteiligt. An der Übung waren neben Einsatzgruppen aus dem Schwalm-Eder-Kreis auch Rettungszüge aus Kassel und Fulda beteiligt.[4]

Am 3. November 2010 wurde ein beschädigter Intercity-Zug, der kurz zuvor Blechteile überfahren hatte, im Weltkugeltunnel evakuiert. Die Strecke blieb für sechs Stunden gesperrt.[2]

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Einzelnachweise

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  1. a b c Bundesbahndirektion Frankfurt (M), Projektgruppe NBS Frankfurt am Main der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecken Hannover-Würzburg von Kassel bis Fulda, Köln - Rhein / Main im Direktionsbereich. Faltblatt mit 12 Seiten (10 × 21 cm), Frankfurt am Main, ohne Jahr (ca. 1984)
  2. a b Fünfeinhalb Jahre für Vergewaltigung im Hotel. In: Frankfurter Rundschau. 5. November 2010, S. D3.
  3. Streckensanierung Strecke 1733 SFS Kassel - Fulda (Ra 3b). (ZIP/PDF) PG Planung SFS Kassel-Würzburg, 30. Juli 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2022; abgerufen am 6. Januar 2022 (Datei RA3b.pdf Übersichtsskizze_Ra3b.pdf in ZIP-Datei).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bieterportal.noncd.db.de
  4. a b Werner Bähr: Rettungsübung im „Weltkugel“-Tunnel bei Melsungen. In: Der Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises (Hrsg.): Jahrbuch Schwalm-Eder-Kreis. 2000, ISSN 0932-822X, S. 190–192.