Bran’sche Buchhandlung

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Gründer der Bran’schen Buchhandlung war D. Friedrich Bran. Sein Verlag bestand ab Dezember 1816. Die Konzession für die Verlagsbuchhandlung galt ab März 1817. Nach Brans Tod übernahm sein Sohn Friedrich Johann Carl die Leitung von Buchdruckerei und Buchhandlung.

Die Bran’sche Verlagsbuchhandlung hatte Vorläufer. Bereits in Hamburg gab Friedrich Bran ab 1804 die Zeitschrift die Wochenschrift Nordische Miscellen in Zusammenarbeit mit dem Buchhändler Benjamin Gottlob Hoffmann im eigenen Verlag heraus.[1] Etwa ein Jahrzehnt später gründete er den Verlag Expedition der Minerva. Brans Partner in Jena  wurde 1817 der Buchhändler Friedrich August Schmid. Während dieser die Buchhandlung leitete, kümmerte sich Bran um die Druckerei. 1818 schied Schmidt aus dem Unternehmen aus.[2]

1831 wurde der Verlag von Brans‘ Sohn übernommen, da sein Vater plötzlich starb. Die angeschlossene Druckerei gab Friedrich Johann Carl Bran um 1853 auf. Die Buchhandlung und Verlag in der Wagnergasse 359, in der sich auch die Wohnung der Familie befand, wurde von Brans Sohn aus erster Ehe weitergeführt.[3]

Die  Bran’schen Buchhandlung  war anfangs wirtschaftlich erfolgreich und produzierte jährlich zwischen 10 und 20 Titel. Der Verlag publizierte sowohl Buchausgaben als auch Zeitschriftreihen.[4] Dabei achtete schon der Verlagsgründer Friedrich Bran darauf, die zur Verfügung stehenden Texte möglichst effektiv zu verwerten. Bran veröffentlichte die zur Verfügung stehenden Texte zunächst in seinen Zeitschriften, um sie später erneut als Buchausgabe zu publizieren. Wie beispielsweise James Weddells Aufsatz Reise nach dem Südpol, der 1823 zunächst im Ethnographischen Archiv erschien und 1827 in Buchform vermarktet wurde. Zwar stieß diese ambitionierte Zeitschrift auf das Interesse des Großherzogs Carl August, war aber wirtschaftlich kein Erfolg. Auch der Historiker Heinrich Luden veröffentlichte Bücher im Verlag der Familie Bran. So erschienen beispielsweise die Geschichte der Teutschen (1842-1843) oder Übersetzungen Ludens aus dem Französischen in der Bran’schen Verlagsbuchhandlung. [5]

  • Christina Apfel: Friedrich Alexander Bran. Sein Leben als Publizist, Buchdrucker, Herausgeber – und die Geschichte seiner Familie. Lebensskizzen. Schriftenreihe zu Gräbern bekannter Jenaer Persönlichkeiten auf dem Johannisfriedhof, Heft 33, Jena 2022.
  • Boris Bovekamp: Die Zeitschrift Minerva und ihre Herausgeber Johann Wilhelm von Archenholz (1743–1812) und Friedrich Alexander Bran (1767–1831), Ein Beitrag zur Kompatibilität von Militär, Aufklärung und Liberalismus. Verlag Ludwig, Kiel 2009.
  • Friedrich Lütge: Geschichte des Jenaer Buchhandels einschließlich der Buchdruckereien. Jena 1929.

Einzelnachweise

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  1. Boris Bovekamp: Die Zeitschrift Minerva. 2009, S. 50.
  2. Boris Bovekamp: Die Zeitschrift Minerva. 2009, S. 52.
  3. Christina Apfel: Friedrich Alexander Bran. Sein Leben als Publizist, Lebensskizzen Heft 33, Jena 2022, S. 8.
  4. Friedrich Lütge: Geschichte des Jenaer Buchhandels. Jena 1929, S. 203 ff.
  5. Boris Bovekamp: Die Zeitschrift Minerva, 2009, S. 52.