Edward Andrews

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Edward Andrews (* 9. Oktober 1914 in Griffin, Georgia; † 8. März 1985 in Santa Monica, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Edward Andrews war der Sohn eines Geistlichen der episkopalischen Kirche.[1] Er war drei Jahre lang auf der University of Virginia,[2] entschied sich dann aber für die Schauspielerei. Er begann seine Karriere beim Theater. Sein Bühnendebüt hatte er bereits 1926.[3] Ab 1935 trat er am Broadway in mehreren Produktionen auf.[4] Nach einer Unterbrechung durch den Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg[5] war er ab 1949 in Fernsehserien zu sehen.

Seine Filmpremiere hatte er 1955 in dem Film noir Eine Stadt geht durch die Hölle,[6] in dem er gleich einen größeren Auftritt in der Schurkenrolle eines Glückspielbetreibers übernahm.[7] Schon bald hatte er sich als Darsteller für wesentliche Nebenrollen etabliert, wie in Schmutziger Lorbeer oder Anders als die anderen, beide aus dem Jahre 1956. Später meinte er zu dieser Zeit, dass er einen Schurken nach dem anderen gespielt habe.[8] 1960 war er in der Rolle des George Babbitt in Elmer Gantry zu sehen. Diesen Film gab er zusammen mit Anders als die Anderen an, als er gefragt wurde, auf welche Rolle er besonders stolz gewesen sei.[8] Danach trat er mehrfach in Filmen mit Doris Day auf (Was diese Frau so alles treibt, Schick mir keine Blumen, Spion in Spitzenhöschen), ebenso in fünf Folgen ihrer Serie Doris Day in …. Weitere Bekanntheit erlangte er auch durch die Mitwirkung als amerikanischer Diplomat in Billy Wilders Film Avanti, Avanti! (1972) an der Seite von Jack Lemmon. Sein letzter Film war 1984 Gremlins – Kleine Monster von Joe Dante. Nach den Dreharbeiten war er begeistert von Dante, und meinte, dass er einen weiteren Film mit ihm machen wolle,[8] was aber wegen seines Todes etwa ein halbes Jahr später nicht mehr zustande kam.

Bereits seit 1949 war er in Fernsehserien zu sehen. So hatte er Gastrollen in Rauchende Colts, Twilight Zone, Der Chef, Bezaubernde Jeannie, Verliebt in eine Hexe, Alias Smith und Jones, Bonanza, Die Straßen von San Francisco, Starsky & Hutch, Drei Engel für Charlie, Der Mann in den Bergen oder Quincy. In zwei Serien hatte er eine Hauptrolle, nämlich 1964 bis 1965 in Broadside als Commander Roger Adrian und 1979 in Supertrain als Harry Flood. Beide Serien waren aber erfolglos und liefen daher nicht lange.

Synchronisiert wurde er zumeist von Siegfried Schürenberg.[9]

Edward Andrews war von 1955 bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin[10] Emily Barnes (1927–2002) verheiratet. Sie hatten zwei Töchter und einen Sohn.[11]

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Edward Andrews – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Carol McGraw: Edward Andrews, Veteran Character Actor, Dead at 70. In: Los Angeles Times. 10. März 1985 (online [abgerufen am 1. September 2016]).
  2. Edward Andrews in der Notable Names Database, abgerufen am 11. April 2021 (englisch)
  3. Edward Andrews bei Turner Classic Movies (englisch, derzeit von Deutschland aus nicht zugänglich)
  4. Edward Andrews in der Internet Broadway Database, abgerufen am 1. September 2016 (englisch)
  5. Edward Andrews, 70, Actor In Broadway Plays and Films. In: The New York Times. 11. März 1985 (online [abgerufen am 1. September 2016]).
  6. Edward Andrews bei AllMovie, abgerufen am 1. September 2016 (englisch)
  7. Bruce Eder: The Phenix City Story bei AllMovie, abgerufen am 13. Dezember 2022 (englisch)
  8. a b c Jim George: Edward Andrews A Character of an Actor. In: Starlog Magazine. Nr. 87, Oktober 1984, ISSN 0191-4626, S. 30–32 (englisch, twilightzonemuseum.com [PDF; 9,3 MB; abgerufen am 19. August 2016]).
  9. Edward Andrews. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 30. September 2016.
  10. Emily Barnes Andrews. In: Los Angeles Times Obituaries. Abgerufen am 1. September 2016 (englisch).
  11. Veteran Character Actor Edward Andrews Dies At 70. In: Associated Press News Archive. Abgerufen am 1. September 2016.