SICH AKTIV FINDEN LASSEN; VERKAUFSTECHNIK FÜR DEN TECHNIKVERKAUF
Im Großen und Ganzen lesbar. Angenehme Länge mit 124 Seiten, gut strukturiert, lehrt pSICH AKTIV FINDEN LASSEN; VERKAUFSTECHNIK FÜR DEN TECHNIKVERKAUF
Im Großen und Ganzen lesbar. Angenehme Länge mit 124 Seiten, gut strukturiert, lehrt paar Fachbegriffe wie Inbound Marketing. Sechs Euro inkl. Versand. Insgesamt wenig Bloat – abgesehen von den Interviews.
1. Positiv: das Fehlen von Verkaufsesoterik, fragwürdigem N.L.P., M.L.M., Get-Rich-Quick-Blödsinn usw, weitgehend nüchterner Ausdruck statt überdrehte Guru-Faselei. Weltanschauliches* beschränkt sich auf den Buchschluss.
2. In den Interviews wiederholen (mir unbekannte) Verkaufsprofis die Aussagen des Autors zur Bestärkung – ohne fachlich oder anekdotisch etwas hinzuzufügen. Um Inhalt geht es dort nicht, die Interviews kann man leider alle überblättern, ohne etwas zu verpassen.
3. Was Korhonen zur Verhandlung schreibt, kann man bereits wissen – etwa, dass man eigene und die gegnerischen Optionen bedenken sollte; der Autor sortiert solche Überlegungen, erwähnt aber kaum Techniken bspw. zur wichtigen Einwandbehandlung – lediglich, dass man Kunden nicht widerlegen sondern von deren Realitäten und Verlustängsten ausgehen soll.
4. Das Buch macht keine Vorschläge zu konkreten Technologien / Plattformen / …; man soll dort wirken, wo Internet-affine Kunden Informationen für ihre Kaufentscheidungen einholen, hierzu beratend bloggen, das Problem statt Lösungen verkaufen, sich in Diskussionen einschalten und (kostenfrei) helfen – nicht bei Kunden "klingelputzen" sondern sich von ihnen finden lassen. So altert das Buch zwar besser, bleibt aber einen Überblick über den Stand der Technik schuldig. "Marketing Automation" fällt mal irgendwo als Stichpunkt, ohne weiter darauf einzugehen.
____________ * Conclusion im Buch: Kapitalismus Ursache und Gegenmittel für allerlei Probleme, Tendenz positiv – Selling sei eine "moral obligation", da Verkäufer der Gesellschaft den Fortschritt lehren, deren Mitglieder sonst weder wüssten, was sie brauchen noch haben können...more
Die frühen 1990er waren nicht nur geprägt von Wendenazis auf der Straße: Nazis liefen auch über die Computerbildschirme und dienten dort als KugelfangDie frühen 1990er waren nicht nur geprägt von Wendenazis auf der Straße: Nazis liefen auch über die Computerbildschirme und dienten dort als Kugelfang für Videospielfans. Wolfenstein war Teil der Computersozialisation vieler junger Leute.
[image] ("Mein Liben!" – Sandra Bullock und Wolfenstein im Spielfilm "Das Netz", 1995)
- Wolfenstein 3D als Sieg über 3D-untaugliche 80386-CPUs (ohne FPUs), VGA "madness", knappen 640K+EMS/XMS, fehlender Abstraktion von Eingabe- & Sound-Hardware; sollte auf Office-optimierten PCs laufen
- erklärt damalige Hard- & Software-Architekturen, Workflows, Quelltexte (C/Asm), mit vielen Strukturbilder, Skizzen, Fotos alter Hardware und Screenshots aus einer veränderten Programmversion, um Kniffe wie VGA Latch Copies oder die Notwendigkeit bestimmter Codezeilen zu verdeutlichen (z.B. Verzerrungen korrigieren)
- 1990er markierten Übergang von Sprite-basierter Grafik hin zu vollwertiger 3D-Grafik (1995 erschien Sonys PlayStation 1 in Europa); Wolf mischte noch beide Techniken als sog. "2.5D"; Gleitkommarechnungen erfolgten dabei softwareseitig mit Integern, echte FPUs kosteten extra
- bisschen zum Entwickler-Team "id Software" - Leute in ihren 20-, teils 30ern -, deren Arbeitsumfeld usw., Sanglard verweist an andere Bücher ("it's an engineering book"); daher auch wenig zur Erzählung oder dem jüdischen Protagonisten Blazkowicz oder zum "Nazis abknallen" als tradiertes Thema der Popkultur. 1981 entstand der erste Teil der Serie: Castle Wolfenstein in 2D von Muse Software
- was gelernt, nette Erinnerungen; selbst Spiele/Demos entwickeln war meine Sache trotz Experimente in den 90ern und frühen 2000ern (OpenGL) weniger; bin seither auch kein großer Spieler mehr, als Programmierer aber technisch interessiert
- Selbstverlag-Printausgabe war nicht billig (Weihnachtsgeschenk), Preise um die vierzig Euro wohl üblich für neuwertige Games-Engineering-Bücher. Auf schwarzgedruckten Bucheinband sieht man übrigens jeden Fingerabdruck als aufgehellte Schlieren, fehlte vielleicht irgendein Finish im Druck...more
Dokumentiert das kreative Ausnutzen unbeabsichtigter Nebeneffekte in informationstechnischen ProduktenMUSIC IS THE SILENCE BETWEEN THE NOTES (DEBUSSY)
Dokumentiert das kreative Ausnutzen unbeabsichtigter Nebeneffekte in informationstechnischen Produkten; viele (konkrete) Anwendungsbeispiele waren zuletzt zwischen 1997-2004 relevant, manche sind es noch. Die Ansätze, um von einem Gegner unbeabsichtigte Auskünfte über ein Zielobjekt zu gewinnen, sind zumindest prinzipiell übertragbar: Unaufmerksame Entwickler, unvollständige Spezifikationen, kryptoanalytische Naivität und logische Fortgänge bestimmter Entwurfsentscheidungen, die sich missbrauchen aber dank gewachsenem Überbau nicht leicht korrigieren lassen, begleiten die IT weiterhin (heute z.B. Keylogger auf Basis von Smartphone-Sensoren und Machine Learning, Metadaten-basierte Rekonstruktionen oder Cache/Timing-basierte Seitenkanalangriffen wie Meltdown und Spectre).
Einige Techniken wurden gegen Produktivsysteme probiert, andere in Testumgebungen oder nur hypothetisch weitergedacht, die technischen Grundlagen für jeden Ansatz werden im Vorfeld eingeführt, kann man unnötig finden, sind aber meist knapp und sympathisch beschrieben (Logikgatter aus Holz). Zalewski beginnt ganz nah mit der verräterischen Stille zwischen Tastenanschlägen (timing patterns) und endet bei weit entfernten Rechnern in komplexeren Netzwerken.
Silence on the Wire behandelt die technische Aufklärung (reconnaissance) - vor allem durch Fingerprinting und Timing-Patterns, nebst Emission-Attacks oder Dateileaks (nicht-genullte Puffer, Autofills oder zB. Rechneradressen in v1-GUIDs). In Mülleimern, sozialen Netzwerken oder Google-Ergebnissen wird nicht gewühlt, Social Engineering ist auch kein Thema.
Hatte Freude mit dem Buch, vieles war mir mehr oder weniger bekannt, und wo weniger, passt es gut, dass Zalweski nicht mit technischen Details geizt. Fav-Kapitel waren "Strange Attractors ..." über Phasenraumrekonstruktion, und Parasitic bzw. Volatile Computing.
- primarily about binary executables and (detecting) the many ways of control-flow hijacking (viruses, ...) - not about reverse engineering, cracking, - primarily about binary executables and (detecting) the many ways of control-flow hijacking (viruses, ...) - not about reverse engineering, cracking, fuzzing, ... (although control hijacking can be employed here) - explains ELF segments, sections, ..., with reference to Linux C-sources - internals of dynamic linking - process tracing, ... - (anti-)anti-debugging - sometimes elf32, sometimes elf64 - concise, 244 pages + index etc - good layout, some illustrations, fluent writing - code examples, many links/references - now and then, O'Neill refers to his own papers and tools (ECFS has own chapter): https://github.com/elfmaster
- examinations are based on ELF headers, a little dissassembly (e.g. procedure prologue), /proc info - there are no "esoteric" approaches such as entropy analysis (obfuscated/packed data looks different) or stylometry applied to binary files for code authorship attribution (s.a.) etc. - binary data structures (protocol reversing) isn't covered; Sutton's fuzzing book for instance demonstrates a bioinformatics approach to analyze binary data formats (long strings of gibberish) - (larger) control flow/call graphs not covered (or needed for the given topics); Sutton's fuzzing-book for instance measures code coverage by constructing deep call graphs while adding breakpoints in every block, then records the (auto-)step-overs and subtracts the graphs - data flow in binaries not covered (track where data ends up; discover functions that handle user input; possible data exfiltration; taint analysis)
I enjoyed reading LLBA, it was concise and educational....more
Minoru Yamasaki war der Architekt des World Trade Centers, der auch das gescheiterte Sozialbau-Wohngebiet "Pruitt-Igoe" mit 33 Hochhäusern entwarf, daMinoru Yamasaki war der Architekt des World Trade Centers, der auch das gescheiterte Sozialbau-Wohngebiet "Pruitt-Igoe" mit 33 Hochhäusern entwarf, das etwa 20 Jahre nach Bau entsiedelt, ebenfalls vandalisiert und abgerissen wurde - Kobeks Atta nach wegen der westlich-modernistischen Arroganz: Menschen, die in den Kunstwerken bzw. Ideen anderer leben müssen, würden elend.
S16: "Solid rectangle erections of architectural arrogance, total modernist faith in the ability of buildings to shape lives, of the architect's belief that he can control his vision and utilize it towards good. [...] Architecture rapes the landscape, rapes lives around the building."
Das Buch enthält im Anhang einen kleinen Auszug der Diplomarbeit Attas, die er 1999 an der TUHH im Fach Stadtplanung einreichte.
Immer die Frage, was auf Kobeks Fantasie oder Tatsachen basiert. Die Geschichte um Bekannte Amal bspw ist gut geschrieben, aber vermutlich frei erfunden, zumindest, wenn sie ihm (wie Scheherazade!) Märchen erzählt, um Atta mittels Cliffhanger wiederkommen zu lassen, was er nicht macht (kein Spoiler)....more
Gut gezeichnet, origineller Humor, inhaltlich paar Probleme. Die Aufteilung und Bezeichnung der Abschnitte ist vSOZIALDEMOKRATISCHE KRITIK À LA OCCUPY
Gut gezeichnet, origineller Humor, inhaltlich paar Probleme. Die Aufteilung und Bezeichnung der Abschnitte ist von mir:
1. Abschnitt "Erfolgreicher Superheld und gesell. Absturz":
Erich Origen weiß um die Härten, die mit der Festlegung Aller auf Lohnerwerb verbunden sind - zeigt z.B. Obdachlose. Er weiß, dass Reichtum kein Gegensatz zur Armut ist, sondern beides zeitgleich nebeneinander existiert, Armut kein gesellschaftlicher Mangel bzw. Mangel an Produktivität sondern Ausschluss vom vorhandenen Reichtum ist und sich Menschen ihr Auskommen erst verdienen müssen.
Origen begeht nun den idealistischen Fehlschluss, dass Arbeit im Kapitalismus fürs eigene Auskommen da wäre und dafür taugen müsse, wenn man von ihr abhängt - und die Obrigkeit etwas falsch gemacht haben muss, wenn es sich anders verhält. Er fordert mehr Arbeitsplätze und irgendwie bessere Bezahlung. Nur ist Lohnarbeit kein Gegensatz zur Arbeitslosigkeit, der unemployed man als deprimierende Daseinsweise ist lediglich die Kehrseite kapitalistischer Arbeit: Abhängige konkurrieren untereinander um Arbeit und er- und behalten ihr "Lebensmittel" nur solange es sich fürs Kapital rechnet. Lohnarbeit ist ein Mittel zuerst für Staat und Geschäft, das heißt: eine abhängige Variable derer Erfordernisse und als "Lebensmittel" oft ungesund und zwangsläufig unsicher. In diese Richtung weist nichts bei Origen.
Origen kritisiert die Selfhelp- und Motivationsindustrie, weil sie ein Attitude-Problem behauptet, wo "das System" schuld ist; das System soll aber schuld sein wegen der Attitude seiner Oberakteure: gierige Manager, Neoliberale, ... Origen gibt den Attitude-Vorwurf also nur weiter; er schließt von unerwünschten Wirkungen auf ein Versäumnis als deren Ursache zurück, auf moralisches und fachliches Versagen.
2. Abschnitt "Capetown USA - Zeltstadt der Arbeitslosen":
Als Gegenbeispiel eigener Anständigkeit und Mitmachbereitschaft dient eine Liste biografischer Unschuldsbeweise: Superheld A, B, C, D will, aber darf oder kann nicht; jeder weiterhin bereit zu harter Arbeit, Anpassung und Anspruchslosigkeit (die Tugenden armer Untertanen) – man verlange nichts Unzumutbares, nur den Status Quo von gestern; wolle Pflicht erfüllen in diesem System; an ihnen läge es nämlich nicht, System wäre "kaputt" durch ->
3. Abschnitt "das 1%, the deregulator und Krise":
Finanzzocker, egoistische Konzernchefs und unverantwortliche Politiker – krisenideologische Schuldsuche: Schlechte Menschen stören die gute Ordnung; Origen will nicht wahrhaben, dass Kapitalismus über Verarmung restauriert wird, dass Krise die Krise des Kapitals meint und nicht die Existenzkrise freier Obdachloser, die es in und zwischen Krisenzeiten immer gab; beliebiges Auseinanderdividieren vermeintlich guter und schlechter Seiten kapitalistischen Herumwirtschaftens, ohne Zusammenhang ernst zu nehmen: Warum können Finanzzockereien überhaupt den materiellen Lebensbereich zerrütten, was sagt das über Ziele und Mittel der Produktion ("Realwirtschaft") aus? Auch in diese Richtung weist nichts bei Origen. Origen kritisiert endlose Verschuldung...
4. Abschnitt "Rettung Obama":
Sozialstaatsidealismus: Kritisiert wird ein fehlender Sozialstaat wie in anderen Ländern, den es dort nur gibt, weil die kapitalistische Rechnungsweise, Konkurrenz, der Ausschluss vom Warenberg usw. ständig Härtefälle produziert: Die Verwaltung der Armut als erstrebenswerter Normalfall, getragen durch den Zwangseinzug eines erwirtschafteten Lohnanteils aller Arbeiter und Angestellten schon in Antizipation ihrer möglichen Armut, inklusive Sanktionen zum Zurückzwingen in entsprechende Lohnarbeitsverhältnisse. Ein rentabler Arbeitnehmer erarbeitet übrigens das gesamte Arbeitgeberbrutto.
5. Abschnitt "hall of Just-us":
Links-Rechts wird als Teile-und-Herrsche-Strategie von oben dargestellt, Querfront um die 1% Volksschädlinge (u.a. "Captain Unamerica") zu verhauen und damit die "Machine" zu stoppen. Allerdings hätte die Beseitigung der "Mentality" (Egoismus) noch zu folgen, meint Origen. Nur liegt es am Inhalt der Zwecke, die mit- oder gegeneinander verfolgt werden müssen, und nicht daran, dass es ein Zweck von mir ist, der mir nützen soll....more
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